Wenn man mal etwas von Unzufriedenheit aus der Truppe hört, liegt es meistens an der geringen Mannstopwirkung des Kalibers, sowie an der Windempfindlichkeit der Geschosse. Das ist aber kein Problem des G36 sondern der 5,56x45 NATO-Munition bzw. hat das exsowjetische 5,45x39 ein ähnliches Problem. Die Forderung nach diesem Kaliber kam aber nicht vom Hersteller der Waffe, sie kam von Kundenseite. Und so, wie die Russen feststellten, dass ihre Waffen im afghanischen Shithole nicht genug Wirkung zeigten, zeigte es sich auch beim G36. Da trauerte so manch ein Russe seinem AK-47 bzw. trauert manch einer in der Bundeswehr dem G3 nach. Wo aber ist das das Problem des Herstellers, der eine Forderung erfüllte?
Und woher ich weiß, dass andere damit zufrieden sind? Sie würden es wohl kaum weiterhin kaufen? Schau dir die Nutzerliste an, schau dir an, wer nach diesem "Skandälchen" immer noch die Waffe kaufte.
Zu deinem heißen Wetter: Das G36 ist ein Kind des kalten Krieges, es wurde für mitteleuropäische Verhältnisse gebaut, kein Mensch dachte daran, dass wir "unsere Freiheit am Hindukusch verteidigen" würden, wo bislang jede Armee ihre Probleme hatte. Nur müssen andere Armeen sich weniger auf ihre Handfeuerwaffen verlassen, als es die kaputtgesparte bunte Wehr tun muss. Ein Amerikaner wird nämlich sein M16 (teilt sich die selben Grundmerkmale inklusive Plastikteilen) nicht sinnlos heißschießen, er wird seine Air Force rufen.
Wenn auf dem Klageweg festgestellt wird, mit Sicherheit unter Einbeziehung diverser Gutachten, dass die Waffe ihren zum Zeitpunkt des Kaufs geforderten Spezifikationen entspricht, ist es kein Irrsinn, sondern Rechtsstaatlichkeit. Deine Kritik an der fehlenden Wehrfähigkeit und der Gefährdung deutscher Soldaten kannst du also gern dorthin addressieren, wo sie hingehört: Zu unseren unfähigen, gewissenlosen und aufgeblasenen Politbonzen. Die waren es, die die Truppe mit einer grundsätzlich nicht geeigneten Ausrüstung in dieses Shithole Country schicken mussten.
Die Grundversorgung mit Energie, Wasser, Infrastruktur gehört ohne Zweifel in staatliche Hände. Wer aber technische Entwicklungs- und Herstellungsprozesse in die Hände der unfähigen bundesdeutschen Politmafia legen möchte, ist an den folgenden Ergebnissen selbst schuld.