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Der britische Wirtschaftshistoriker Adam Tooze hat ein stärkeres Engagement der Europäischen Zentralbank (EZB) gefordert, um Italiens Staatsschuldenkrise zu lösen. "Die Europäische Zentralbank sollte zumindest dafür sorgen, dass sich die Zinskosten zwischen den Euro-Staaten annähern", sagte Tooze in der "Welt ...
Durch die Klientelpolitik der 1970er-Jahre seien die Verbindlichkeiten des Landes in schwindelerregende Höhen geklettert, ein normaler Abbau sei heute kaum mehr möglich. Wenn man von den Zinsen absehe, erwirtschafte das Schatzamt in Rom seit Anfang der 1990-er Jahre nun schon Jahr für Jahr einen Haushaltsüberschuss. "Die derzeitigen Auseinandersetzungen mit Brüssel sind also einzig und allein eine Folge der überbordenden Altlasten", sagte Tooze. Würde man diese irgendwie abbauen, stünde das Land fiskalisch stabiler da als die meisten anderen Länder der Euro-Zone.
Wahrscheinlich sei nur eine radikale Lösung möglich, so der Wirtschaftshistoriker. "Wenn ich mir also etwas wünschen könnte, dann dass die EZB alle Schulden aufkaufen sollte."
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