Selbstredend war dies ein langer Prozess, an dessen Ende ein blühender Wohlstandsstaat, eine blühende Demokratie stand.
Das die Errungenschaften nun durch eine wirtschaftsliberale Politik eingerissen werden ist tragisch, die Bürger aber haben die Wahl über diese Entwicklung zu bestimmen - leider haben sie gerade mit der AfD und den Wirtschftsfeudalen der FDP gerade den Sargnagel der sozialen Marktwirtschaft ins Parlament gewählt.
Gerade aus dieser Geschichte zu lernen, führte zum europäischen Experiment. 70 Jahre Frieden in Europa (von den bekloppten Serben mal abgesehen) gab es in 4000 Jahren Zivilisationsgeschichte noch nie.Du hast natürlich nicht Unrecht damit, dass die Revolutionen auch in Europa von zunächst gänzlich demokratie-unkundigen Polit-Amateuren angestoßen und durchgeführt wurden. Aber was war der Effekt? England versank im Rahmen dieser Revolution in blutigen Kriegen, die sich auf Schottland und Irland ausdehnten. Erst über 40 Jahre später, 1689 fand das ganze einen wirklichen Abschluss im Ende des Absolutismus in Groß Britannien und der Einführung des "King in parliament". Was folgte auf die französische Revolution? Im Grund fanden die Verwicklungen erst ein Ende, als 1815 nach der Schlacht in Waterloo die "Restauration" siegte, das sind auch immerhin gute 25 Jahre, in denen Europa - mal wieder - von andauernden Kriegen und Bürgerkriegen verheert wurde. Diese "bürgerliche" Erhebung scheiterte nicht nur im Endeffekt, im Rahmen dieses Scheiterns flossen ganze Ströme von Blut. Und die russische Revolution? Bereitete die nicht mit den Boden für den blutigsten Waffengang, den Europa - und der Rest der Welt - jemals erlebt hatte, und dessen Nachwehen bis heute andauern? Ich denke nicht, dass es an der fehlenden Hilfe des Westens lag, dass die kommunistische Diktatur die zaristische direkt beerbte - und dann weit überflügelte. Noch heute schätzen die Russen die "starke Hand", für Demokratie, gerade die nach westlichem Muster, haben sie noch immer wenig übrig. Das ist eben auch eine Frage der Mentalität. Fehlt noch die amerikanische Revolution, die dauerte auch 8 sehr blutige Jahre, und die Animositäten zwischen ehemals britischen und ehemals französischen Loyalisten trugen ihr Teil dazu bei, dass sich der Krieg in die Länge zog.
Und da sagen einige der Mensch sei nicht lernfähig.
Übrigens, auch ich will nicht kleinlich sein aber die Schlacht, die die Restauration einleitete, heisst nicht Waterloo, in Deutschland heißt die Schlacht immer noch Belle Alliance.
Da sind wir schonmal einer Meinung.Ich wäre sehr dafür, gegenüber der Türkei eine harte Linie zu vertreten. Kandidaten wie ErdoWahn spüren jede Schwäche und nutzen sie ohne jede Skrupel, jedes noch so kleine Nachgeben führt zum nächsten, am Ende legen wir noch den Kopf selbst auf den Richtblock und werden dafür noch verhöhnt. Sicher haben wir uns in eine unangenehme Lage gebracht, als wir den Schutz der EU-Grenze dem Stalin-Imitator überlassen haben, weil wir selbst dazu "zu fein" waren, nicht willens das zu tun, was eben hätte getan werden müssen. Die Wahl von Damals, Außengrenzen selbst schützen oder den Kopf in ErdoWahns Schoß legen, haben wir aber auch heute noch. Eine Mauer... könnte dabei sicher helfen...
s.o. die lange Phase der Friedens ist ein deutlicher Erfolg der europäischen Einigung.Und der lange Frieden in Europa? Sollen wir uns den ehrlich für politische Vernunft, Rationalität und neu entdeckte Toleranz gutschreiben? Oder hatte diese lange Phase vielleicht auch damit zu tun, dass es ab spätestens 1949 keine Möglichkeit mehr gab, einen Krieg mit auch nur der geringsten Aussicht auf Erfolg zu führen? Es fühlt sich natürlich viel besser an, wenn wir uns den Orden dafür an die Brust heften, statt den langen Frieden der mutually assured destruction zuzuschreiben, der banalen aber schlagenden Tatsache, dass es im Zeitalter der Kernwaffen nur noch erste und zweite Verliere geben kann, aber eben keine Sieger mehr. Meiner Meinung nach führen Menschen in der Masse niemals Krieg gegeneinander, weil sie dabei eigentlich nur zu verlieren haben. Kriege sind also die Folge der Verfolgung "höherer Interessen" Weniger zu Lasten dieser Masse und zum eigenen Nutzen. Das "Gleichgewicht des Schreckens" hat diesen Nutzen wirksam negiert. Du magst es nicht glaube, aber auch heute ließe sich eine europäische Nation auf die andere hetzen. Vielleicht nicht mehr so einfach und mühelos wie vor 100 Jahren, aber mit den richtigen Mitteln ginge es. Deswegen finde ich es schon leicht naiv, gerade Europa, aktuell so uneins wie selten zuvor, als Musterbeispiel an zu führen.
Von der EU profitieren alle Mitgliedsstaaten (das werden die Briten noch erfahren ...) leider profitieren derzeit auch Polen und Ungarn von der EU.
Der unerschütterliche Optimismus der Europäer zeigt sich übrigens auch darin, dass es kein Auschlussverfahren für Mitgliedsstaaten gibt. Ein Ausschluss ist gar nicht vorgesehen ... das sollten wir ändern.
Uneins war die EU vor der Grenzöffnung nur in Detailfragen, die in einem demokratischen Prozess, in Brüssel, in Absprache mit allen Mitgliedsstaaten, nach und nach gelöst werden würden.
Uneins wurde die EU in der Migrationsfrage, hier als Kanzlerin über die Köpfe der Mitgliedsstaaten hinweg bestimmt zu haben und eine unkontrollierte Einwanderung zu zu lassen, war ein eklatanter Fehler der Kanzlerin und eine echte Schwächung der EU.
De EU sollte geschlossen die Migrationsfrage in Angriff nehmen und das heisst u.a. abgelehnte Asylbewerber geschlossen aus der EU auszuweisen und die Heimatländer der Auswanderer zu stärken um die Auswanderung möglichst zu verhindern.
Kostet eben.
Man sollte einen Diktator und Menschenschlächter auch als das bezeichnen was er ist.Wenn es dir Freude macht, kann ich Assad auch als Diktator und Menschenschlächter bezeichnen, eines ändert sich dadurch nämlich gewiss nicht. Assad ist ein berechenbarer Faktor, wir wissen, was wir von ihm zu erwarten haben. Das kannst du über keinen seiner Diadochen sagen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass es eines noch größeren Schlächters bedarf, den amtierenden abzulösen, ist nicht gerade klein. Können wir das wirklich wollen?
Ja, Assads Regime war und ist einkalkulierbar und es wäre und ist nicht die erste Diktatur mit der wir (die westliche Zivilisation) in Kontakt stehen und Handel treiben (ist zu verurteilen, ist aber so).
Es sieht übrigens insgesamt so aus, dass das Assad-Regime in Amt und Würden bleibt - was dann heisst, dass so gut wie kein syrischer Flüchtling freiwillig wieder in seine Heimat zurückkehren wird.




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