Mao war kein Umvolker, deshalb ist er für das was sich heute links nennt uncool.Stimmt, Mao kommt zunehmend aus der Mode, vielleicht hat er - anteilig natürlich - nicht genug Chinesen umgebracht, um dauerhaft in Erinnerung zu bleiben. Oder, die Altlinken möchten nicht mehr so gerne auf ihre Zeit im Straßensturm angesprochen werden, wo sie - die Mao-Bibel hoch erhoben und Ho-Ho-Ho-Chi-Min skandierend - den Rechtsstaat nieder rennen wollten. Woran auch immer es liegt, Mao steht nicht mehr so hoch im Kurs. Aber Stalinisten gibt es nach wie vor, wir haben sogar einen hier im Forum!
Was mich bei dir immer verwundert ist, wie du tatsächlich zumindest einen Teil des Problems erkennst, sofort danach aber wieder in Muster verfällst, wie du sie gewohnt bist. Diktatoren sind natürlich böse, Demokraten eigentlich nicht, wenn sie nur Demokraten wären, was unsere aktuellen Musterbeispiele der neuen Politkultur zugegebenermaßen nicht sind. Aber Demokratie kann auch nie besser als als ihr "Auftraggeber", und der scheint es aktuell nach wie vor genau so zu wollen. Und dann dieser - verzeih - Schmus über die Verlässlichkeit der "Gewaltfreiheit". Gewalt ist ein Instrument, ob sie angewendet wird oder nicht, wird von der Notwendigkeit diktiert. Wer von vorne herein erklärt, auf Gewalt sicher zu verzichten, baut eine verlässliche Sollbruchstelle in alles ein, was er anstrebt. Wenn du nur manchen AfD-Anhängern nicht über den Weg traust, dann vertraust du der AfD mehr als ich allen versammelten Altparteien, denn die halte ich samt und sonders für verlogen und korrupt. Sonst hätten sie nämlich schon lange das Handtuch geworfen und sich von dem Gülletrog Bundespolitik abgewendet...




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