"Gärig" in diesem Zusammenhang bedeutet: lebendig, wabernd, von unten her erwächst Neues. Es ist das Gegenteil von "abgestanden". Auf die Politik übertragen heißt das: die Partei besteht noch aus vielen Individualisten, die sich nichts gefallen lassen und die eben auch nicht aus Parteizwang stromlinienförmig funktionieren, damit sie sich selbst die Posten sichern können. Das gilt für alle neuen Parteien und natürlich auch für die AFd. In gärigen Neuparteien geht es noch mehr um Inhalte als um Posten. Ich sehe das auch ganz stark in unserem Kreisverband.
Es äußert sich in einem überdurchschnittlich häufigen Kommen und Gehen von Parteimitgiedern und Funktionsträgern. Und auch in überdurchschnittlich vielen und heftigen internen Diskussionen und Querelen um Sachthemen.
Es ist für mich ein sympathischer Zug einer Partei, die das erstarrte Altparteienkartell dringend gebrauchen kann.