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Wer verstehen will, wie man Ravel auf keinen Fall verstehen darf, sollte Jean Echenoz’ Roman Ravel lesen: als Impressionisten nämlich. Genau hier setzt Bertrand Chamayou an, 35 Jahre alt, Enkelschüler von Vlado Perlemuter, dem Ravel selber noch entscheidende Hinweise gab: "Meine Musik sollte nicht interpretiert, sondern gespielt werden." Und im Zweifelsfall eher flüssig.


Chamayou ist ein so freier wie höchst redlicher Geist: Er begreift die Kompositionen aus ihrem inneren Zusammenhalt heraus, ohne sich blind verliebt im Detail zu verlieren. So sucht er in Jeux d’eau von 1901 mit stupender Technik nicht nach der Beschaffenheit jedes Tropfens (was er jederzeit könnte), sondern danach, im Flow zu bleiben.

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