Zitat Zitat von Pythia Beitrag anzeigen
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Aber Rumpel wird wohl Stein und Bein schwören, daß Peru nun sicherer ist als je zuvor, da er stets sofort Ort und Uhrzeit erfaßt, wenn mal irgendwo nix passiert.

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Ich habe Dir doch Deine eigenen Zahlen schon zweimal vorgerechnet. Was begreifst Du daran nicht?

Desweiteren lebe ich nicht innerhalb von Statistiken, sondern in meiner Umwelt.

Ich bin jetzt also schon mehrfach nach Mitternacht leicht angetrunken zu Fuss nach Hause gegangen. Ich nehme also demnächst ein Taxi, weil ich Deine Statistiken gelesen habe.

In Villa el Salvador fahre ich demnächst auch nicht mehr mit dem Bus und schon gar nicht mit dem Mototaxi oder laufe gar zu Fuss. Da nehme ich auch ein Taxi, aber kein normales, wo ich dann ausgeraubt werde, sondern eines von Uber oder Cabify ... wo mir auf dem Handy der Name und das Bild des kommenden Taxifahrers angezeigt werden ...

Das willst Du doch sagen? Nicht wahr?

Und nach Kurtis Weisheiten trenne ich mich von allen Freunden und Bekannten, weil mich sonst die Kriminellen im Visier haben ...

Ich kümmere mich nur rudimentär um Statistiken, und wenn, dann würde ich gerne auch etwas mehr Informationen dazu haben. An einer Hauswand der Gemeindeveraltung von Los Olivos prangt ein grosses Plakat mit der Information, dass die Gemeindepolizei (Serenazgo) im ersten Trimester des Jahres 2017 1895 Vorfälle (= incidentes) bewältigt habe.

Was waren das denn für "incidentes", für "Vorfälle"? Jemand wurde beim Pinkeln im Park eriwscht? Jemand gab Widerworte und wollte die Kacke seines Hundes nicht aufsammeln?

Und genauso ist es doch mit jeder Verbrechensstatistik. Dazu noch länderübergreifenden. Zu erst einmal geht es um einheitliche Definitionen. Von Hautabschürfungen bis zum Messer im Rücken wird da ja so einiges verglichen.

Desweiteren ist die Frage, was alles so zur Anzeige gelangt und was dann schliesslich auch noch in die Statistik kommt. In einem Land wird ein Fahrrad gestohlen und der Bestohlene geht zur Polizei, in einem anderen Land, geht der Betreffende erst gar nicht zur Polizei. In einem weiteren Land sagt die Polizei, dass sie für solche Lapalien keine Zeit habe und in einem wiederum anderen Land nimmt der Polizist den Diebstahl freundlich auf und schmeisst danach das Papier weg oder schliesst die Datei, ohne sie abzuspeichern.

Das sind alles Fragen, die Dich anscheinend nicht interessieren, weil sie vielleicht auch zu komplex für Dich sind. Ich sehe z.B., dass es in Lima vor allem in der Innenstadt ein Heer von Ordnungskräften gibt. Vielleicht weitaus mehr als in Nordkorea? Jedenfalls weitaus mehr als in jedem Land Europas. Hier ist auch Urinieren in der öffentlichkeit verboten und man kann auch dafür zur Wache mitgenommen werden, wenn die Personalien nicht feststellbar sind. Eine derartige Polizei schreibt sicher auch andere Verbrechen häufiger auf und archiviert sie.
Falls Du mir wieder nicht folgen kannst. Die Polizei archiviert dann nicht nur Ordnungswidrigkeiten wie das Urinieren, sondern füllt auch mit Raubüberfällen penibel die Statistik. Nur mal so eine Idee zum Nachdenken.

Dort wo es weitaus weniger Polizei gibt, also in "Proletenvierteln", nach Deinem Verständnis, gibt es auch weniger Polzeipräsenz. In "meiner" Strasse habe ich gerade zweimal in jetzt 8 Monaten die Polizei gesehen. Einmal einen Motorradpolizisten, der sich länger und recht freundlich mit einem Nachbarn unterhielt, sah für mich nach Familentratsch aus, und einmal ein richtiges Polizeiauto sogar.

Nur in diesen "Proletenvierteln" sind die "Proleten" von sich aus daran interessiert, dass sich ihr Viertel entwickelt, und zwar positiv. Und wenn Du Dir die Immobilienpreise anschaust und vor allem deren Enwicklung in den letzten fünf Jahren, dann wirst Du auch verstehen, wieso. Da werden auch Kriminelle ohne Polizei nach der alten Moral der Inkas behandelt. Was natürlich für Gutmenschen und für Besser-Wessis wie Dich auch wieder ein Greuel ist.
Und die peruanische Polizei ist dann auch wieder so penibel und archiviert dann auch so etwas noch unter Körperverletzung.

Wenn Du nicht nur theoretisieren willst, musst Du Dich schon ein wenig genauer mit den Fakten beschäftigen. Und nicht von einem Land auf das andere schliessen, wie es der BRD-ler auch so gerne macht. Obwohl sich deren Mutmassungen ja meist auf das europäische Ausland oder auf die "Schutzsuchenden" beschränken.

Im Gegensatz zu Deinen "Kenntnissen" über Peru habe ich über 40 Jahre in Deiner BRD gelebt, habe auch heute noch Familie dort, kann also mal schnell anrufen oder eine Mail schreiben, wenn ich zu irgendetwas in der BRD eine Frage haben sollte. Desweiteren war ich 2015 in der BRD und 2016 zweimal. Ich war auch in beiden Frankfurts. Frankfurt/Oder und Frankfurt/Main. Und wenn ich mich zu irgendetwas in der BRD äussere, dann habe ich zumindest ein Hintergrundwissen.

In Frankfurt/Main war ich auch am Hauptbahnhof und habe mit eigenen Augen gesehen, wer dort alles herumläuft. Desgleichen habe ich in Frankfurt/Oder auf der Rosa-Luxemburg-Strasse auch die Augen aufgemacht und habe mir die betreffenden Asylanten mit eigenen Augen angeschaut.

Statistiken sind sicher auch interessant, ebenso wie die Meinung anderer, selbst aus der Lügenpresse. Aber vergessen und aus der Erinnerung löschen, was man mit eigenen Augen gesehen hat, sollte man auf keine Fälle. Denn gerade davon lebt doch die Manipulation.

Ich bestehe weder darauf, dass mir jemand bedingungslos glaubt, noch mache ich Werbung für Peru. Im Eingangsbeitrag steht ja, dass es für Otto Normalverbraucher recht schwierig ist, überhaupt eine Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen.