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Die Stadt prüft noch, wie ordnungsbehördlich gegen das „Bauwerk“ vorgegangen werden kann, das neuerdings eine Grundstücksgrenze auf der Binnerheide markiert. Zwischen dem städtischen Grundstück Binnerheide 27 und dem Grundstück der Firma Hesse steht auf einigen Metern Länge ein seltsamer Verhau aus Profilstahlstreben und Stacheldraht mit rasiermesserscharfen Klingen.
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Die ehrenamtlichen Helfer vom Arbeitskreis Asyl sind entsetzt und empört. Weil die Stadt die Wohnheime für Geflüchtete nicht mit WLAN ausstattet, müssen die Bewohner sich etwas einfallen lassen, wenn sie Kontakt zu ihrer Familie in der Heimat halten wollen. Auf der Binnerheide genügen ein paar Schritte auf das bisher nicht eingezäunte oder beschilderte Nachbargrundstück, schon ist die Verbindung besser.
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Rolf Siegel, seit 2015 einer von zwei Geschäftsführern der alteingesessenen Stahlfirma Hesse, habe zuerst ja versucht, in Gesprächen mit den Bewohnern und den zuständigen städtischen Sozialarbeitern das Betreten des Nachbargrundstückes zu verbieten.
So erzählen es die Arbeitskreis-Helfer, die ihre Schützlinge auch davor gewarnt haben, das fremde Grundstück zu betreten. All das hat offenbar nichts genutzt. Den Worten folgten Taten...
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Die Stadt werde das Stacheldrahtbauwerk so jedenfalls nicht hinnehmen, sagt Pentling. Die Bewohner des städtischen Wohnheimes, Männer aus Syrien, dem Irak, Iran und Afghanistan, sind fassungslos
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