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Thema: Milstein - Hitler hat den Krieg weder gewollt noch begonnen

  1. #7071
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    Standard AW: Milstein - Hitler hat den Krieg weder gewollt noch begonnen

    Zitat Zitat von Rhino Beitrag anzeigen
    Haste etwa den Text unter dem Verweis nicht gelesen?
    Vielleicht auch mal auf die eigentliche Bedeutung des Lebensraum-Begriffs eingehen. Und wie grosse Rolle der gespielt hat. Das findet man durch umfassende Textanalyse raus. Danach hat man vielleicht eine "Diskussionsgrundlage".
    Wieso schrieb dann Alfred Rosenberg das der Lebensraum im Osten erobert werden soll?

    Alfred Rosenberg in seinem Buch „Das Wesensgefüge des Nationalsozialismus“ von 1934:

    „Wir predigen nicht Krieg gegen Frankreich, sondern wir wollen Lebensraum für ein großes Kulturvolk haben, wir wollen Raum für den Bauern im Osten haben, damit sich das deutsche Volk ernähren kann.
    Heute stehen diese großen Probleme wieder vor uns. Wir wissen, dass im Osten, auf jenem Raum, der mit deutschem Blut erobert und kultiviert worden ist, sich ein Feind ausgebreitet hat: unser Todfeind Polen, Frankreichs Trabant! Wenn man das nicht zugeben will, so verzichtet man auf 1000 Jahre deutscher Geschichte, auf 1000 Jahre deutscher Opfer, die für die Geschichte gebracht worden sind und man verzichtet auf die Erfolge des großen Ringens. Dem deutschen Bauern im Osten Freiheit zu geben, ist die Grundlage der gesamten Erneuerung unseres Volkes!“


    Quelle: Alfred Rosenberg, Das Wesensgefüge des Nationalsozialismus, München 1934, S. 30.

    Wie löst sich der Widerspruch?

    Die von dir verlinkte Schrift ist eine Bettelschrift die Kolonien zurückzugeben.
    Dort steht das Raum und Rohstoffe für Deutschland eine Lebensnotwendigkeit sind.
    Also ist doch ganz klar, dass man auf verschiedene Arten versucht das Problem zu lösen.
    Einerseits durch Appelle und wenn diese eben versagen, dann nimmt man es sich mit Gewalt.

    Im übrigen zeigt die verlinkte Schrift ganz gut wie man Deutschland in den Krieg trieb.

    Deutschland muss seine Lebensmittel und Rohstoffe nun mal in einem von der englischen City beherrschten Welthandelssystem kaufen. Und diese bestimmen nicht nur ob der Kauf möglich ist, sondern auch die Terms of Trade. Das heisst wieviel deutsche Arbeit gegen ausländische Arbeit getauscht wird, mit anderen Worten: ob Deutschland ausgebeutet wird, wie reich es ist, bestimmen die Leute die den Welthandel beherrschen.
    Eine Rolle die heute den USA zufällt.
    backward never.

    ignore: Lichtblau

  2. #7072
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    Standard AW: Milstein - Hitler hat den Krieg weder gewollt noch begonnen

    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    Eine Diskussion um Lebensraum im Osten ist unmöglich da keine Interpretationen überliefert sind.
    Doch man kann verstehen warum die Nazis Lebensraum wollen.
    backward never.

    ignore: Lichtblau

  3. #7073
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    Standard AW: Milstein - Hitler hat den Krieg weder gewollt noch begonnen

    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    Wieso schrieb dann Alfred Rosenberg das der Lebensraum im Osten erobert werden soll?

    Alfred Rosenberg in seinem Buch „Das Wesensgefüge des Nationalsozialismus“ von 1934:

    „Wir predigen nicht Krieg gegen Frankreich, sondern wir wollen Lebensraum für ein großes Kulturvolk haben, wir wollen Raum für den Bauern im Osten haben, damit sich das deutsche Volk ernähren kann.
    Heute stehen diese großen Probleme wieder vor uns. Wir wissen, dass im Osten, auf jenem Raum, der mit deutschem Blut erobert und kultiviert worden ist, sich ein Feind ausgebreitet hat: unser Todfeind Polen, Frankreichs Trabant! Wenn man das nicht zugeben will, so verzichtet man auf 1000 Jahre deutscher Geschichte, auf 1000 Jahre deutscher Opfer, die für die Geschichte gebracht worden sind und man verzichtet auf die Erfolge des großen Ringens. Dem deutschen Bauern im Osten Freiheit zu geben, ist die Grundlage der gesamten Erneuerung unseres Volkes!“


    Quelle: Alfred Rosenberg, Das Wesensgefüge des Nationalsozialismus, München 1934, S. 30.

    Wie löst sich der Widerspruch?
    Die Frage ist doch vielmehr wie ergibt sich der Widerspruche. Es gab in der NSDAP durchaus Revisionsansprueche und Leute, die diese vertraten, wie uebrigens auch in den meisten anderen Weimarer Parteien. Rosenberg war ja auch selbst aus dem Baltikum. Nur waren die Aussprueche dieses Literaten noch lange kein Partei- und schon gar kein Regierungsstandpunkt, geschweige denn Entscheidung. Oder kannst Du mir ein handfestest Programm zur Eroberung und Brauchbarmachung von "Lebensraum im Osten" aus der Zeit Maerz 1933-September 1939 vorlegen? Alles andere sind naemlich Rosstaeuschertricks.

    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    Die von dir verlinkte Schrift ist eine Bettelschrift die Kolonien zurückzugeben.
    Dort steht das Raum und Rohstoffe für Deutschland eine Lebensnotwendigkeit sind.
    Also ist doch ganz klar, dass man auf verschiedene Arten versucht das Problem zu lösen.
    Einerseits durch Appelle und wenn diese eben versagen, dann nimmt man es sich mit Gewalt.

    Im übrigen zeigt die verlinkte Schrift ganz gut wie man Deutschland in den Krieg trieb.

    Deutschland muss seine Lebensmittel und Rohstoffe nun mal in einem von der englischen City beherrschten Welthandelssystem kaufen. Und diese bestimmen nicht nur ob der Kauf möglich ist, sondern auch die Terms of Trade. Das heisst wieviel deutsche Arbeit gegen ausländische Arbeit getauscht wird, mit anderen Worten: ob Deutschland ausgebeutet wird, wie reich es ist, bestimmen die Leute die den Welthandel beherrschen.
    Eine Rolle die heute den USA zufällt.
    Wie kommst Du darauf, dass das eine Bettelschrift ist?

    Ja, man hat sich Gedanken gemacht, wie man den Rohstoffbedarf zu decken pflegt. Gegen Welthandel hatte man da allerdings ein sich nichts einwenden. Nur wollte man ein faireres System haben, wo eben der Machtfaktor als gewinnsteigernd ausgeschlossen oder zumindest abgemildert worden waere. Deswegen wollte man ja z.B. Maschinen gegen Rohstoffe aus dem Baltikum eintauschen.

    Dass man in den von Dir genannten Kreisen, darin eine Bedrohung fuer Profite sah, brauch ich ja wohl nicht zu sagen.
    Wahrheit Macht Frei!

  4. #7074
    Mitglied Benutzerbild von herberger
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    Standard AW: Milstein - Hitler hat den Krieg weder gewollt noch begonnen

    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    Doch man kann verstehen warum die Nazis Lebensraum wollen.
    Gebe mir eine Interpretation die aus den 20er und frühen 30er Jahre stammt. Wann wurde dieses Thema umfassend damals thematisiert. Gut die Kommunisten sagten damals Hitler bedeutet Krieg nur das haben sie über alle gesagt.

    Da ja die Sowjetunion mit Hitler einen Pakt geschlossen hat kann das Thema wohl nicht besonders wichtig gewesen sein.
    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

  5. #7075
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    Standard AW: Milstein - Hitler hat den Krieg weder gewollt noch begonnen

    Hans Joachim Fest über Alfred Rosenberg in etwa.

    "Seine Wichtigtuerei brachte Rosenberg auf die Anklagebank in Nürnberg, er wollte unbedingt immer mit den großen am Tisch sitzen, Rosenberg war allen lästig so das man ihm im Osten ein pseudo Amt gab"

    Göring sprach mit Hitler und da kam Rosenberg hin zu und wollte über eine slaw.Universität in Kiew reden, als Rosenberg ging sagt Hitler zu Göring eine slaw.Universität in Kiew der Mann hat vielleicht Sorgen "!



    Quelle: Alfred Rosenberg, Das Wesensgefüge des Nationalsozialismus, München 1934, S. 30.
    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

  6. #7076
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    Standard AW: Milstein - Hitler hat den Krieg weder gewollt noch begonnen

    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    Gebe mir eine Interpretation die aus den 20er und frühen 30er Jahre stammt. Wann wurde dieses Thema umfassend damals thematisiert. Gut die Kommunisten sagten damals Hitler bedeutet Krieg nur das haben sie über alle gesagt.

    Da ja die Sowjetunion mit Hitler einen Pakt geschlossen hat kann das Thema wohl nicht besonders wichtig gewesen sein.
    Deutschland hat ständig offiziell Klage geführt wegen seines Mangels an Raum. Man traf aber auf Ignoranz.

    Die Geschichtschreibung ignoriert diese Debatte völlig bzw. deutet sie gelegentlich nur an. Denn da würde sich ja die Frage nach dem Schuldanteil der Westmächte stellen und danach was eigentlich hinter dem Begriff "Lebensraum" steckt, den sie als "wahnhaften Griff nach Lebensraum" abtun will.

    1937 veröffentlichte Hjalmar Schacht in der Zeitschrift "Foreign Affairs" einen Aufsatz.

    Hier ein Zitat aus diesem Aufsatz, das sich zu lesen lohnt:

    "Angesichts des Zerfalls der internationalen Handelsbeziehungen sind wichtige Länder dazu übergegangen, den ihnen zur Verfügung stehenden Wirtschaftsraum intensiver auszunutzen. Es ist heute so viel davon die Rede, daß Deutschland nach Autarkie strebt; aber man vergißt ganz, daß diese Autarkie längst von Ländern wie Frankreich und Großbritannien verwirklicht wird, ganz zu schweigen von Rußland und USA. Eine solche Autarkie läßt sich leicht verwirklichen, ja sie ist gewissermaßen natürlich vorhanden in Wirtschaftsgebieten, die über fast alle Rohstoffe verfügen, vorausgesetzt daß sie unter der gleichen Währung leben.
    Die Abwertung der englischen Valuta hätte England niemals den Erfolg bringen können, den die ihm gebracht hat, wenn es nicht gelungen wäre, die Währung der britischen Dominions auf die gleiche Basis mit England zu bringen; und auch Frankreich hätte niemals sein Kolonialreich so sehr ausnützen können, wenn nicht die Währung der französischen Kolonien auf der Währung des Mutterlandes aufgebaut wäre.
    In welchem Umfange die Autarkie im großbritannischen und französischen Weltreich Fortschritte gemacht hat, dafür möchte ich einige Zahlen geben:
    Der Anteil der britischen Dominions, Kolonien und Protektorate an der Einfuhr Großbritanniens stieg in den letzten 12 Jahren von rund 31 auf rund 42 v. H. und der Anteil an der Ausfuhr von rund 41 auf 49 v. H. Frankreichs Einfuhr aus seinen Kolonien stieg in den letzen zehn Jahren von rund 10 auf rund 26 v. H., seine Ausfuhr von dorthin von rund 14 auf rund 32 v. H. Die geographische Ausdehnung der Vereinigten Staaten von Amerika bietet ein Wirtschaftsgebiet dar von gewaltigem Ausmaß und von größter Reichhaltigkeit, so daß USA. viel weniger auf den Warenaustausch mit der Außenwelt angewiesen ist als andre Staaten. In seinem natürlichen Reichtum liegt es begründet, daß die 125 Millionen Menschen von USA. nur mit rund 10 v. H., die 45 Millionen Menschen von Großbritannien dagegen mit über 14 v. H. am Welthandel beteiligt sind. Noch viel günstiger liegen die Verhältnisse natürlich für das noch weniger entwickelte, aber fast alle Rohstoffe in sich bergende Rußland.
    Diesen großen nationalen Wirtschaftsräumen gegenüber stehen nun die Länder, die über beschränkte Raumverhältnisse, aber gleichzeitig über eine große Bevölkerung verfügen und die infolgedessen bei der Knappheit ihrer Bodenfläche auf den internationalen Warenaustausch viel stärker angewiesen sind. Die „Haves“ und den „Havenots“ so hat man neuerdings die verschiedenen Länder klassifiziert.
    Japan und Italien sind aus der Reihe der unbefriedigten Rationen, der „Havenots“, ausgeschieden und in die Reihe der gesättigten Rationen, der „Haves“, übergetreten. Von den unbefriedigten Großmächten ist allein Deutschland übrig geblieben. Solange daher das koloniale Rohstoffproblem für Deutschland nicht gelöst ist, wird Deutschland ein Unruheherd bleiben trotz aller seiner Friedensliebe, die es auf die Hoffnung nicht verzichten lässt, das koloniale Problem auf friedlichem Wege zu lösen und damit in die Reihe der „Haves“ einzutreten.
    Nun gibt es eine Reihe von Leuten, die der Meinung sind, daß man ja nur den internationalen Warenaustausch wieder herzustellen brauchte, um Deutschlands Absatz zu vergrößern und ihm damit die Möglichkeit zum Ankauf von Rohstoffen wieder zu geben. Das sind die Leute, die immer von der Herabsetzung der Zollsätze und von der Freiheit des Handels reden.
    Es gibt niemanden, der diesen Leuten nicht zustimmte, aber es ist noch niemals gelungen, die Ideale dieser Leute in die Wirklichkeit umzusetzen. Der Grund hierfür ist ein sehr einfacher. Er liegt in der Entdeckung [?], daß die wirtschaftlichen Kräfte einer Nation eine außerordentliche Bedeutung haben auch für die politische Stellung einer Nation. So wie die willkürliche Veränderung der Währungsgrundlage ein politisches Instrument geworden ist, ebenso ist der Besitz von Rohstoffen heute ein politischer Faktor geworden. Man glaubt, durch die Zurückhaltung oder die Zuteilung von Rohstoffen die politische Lage eines politischen Gegners oder Freundes entsprechend beeinflussen zu können.
    Ein großes Volk, das sich solcher Gefahr ausgesetzt steht, wird alle Kräfte anspannen, um ihr zu entgehen. Wer den Frieden will, kann niemals solche Mittel billigen, wie sie die Absperrung großer Nationen von den Naturschätzen der Erde darstellt.
    Besonders lächerlich wirkt der Einwurf, den Deutschland so oft auf seine koloniale Forderung
    hören muß, daß Kolonien und insbesondere seine früheren Kolonien nichts wert seien und daß man ihm gar keinen Gefallen täte, wenn man ihm seine Kolonien zurückgeben würde. Die Gegenfrage liegt auf der Hand: Wenn die Kolonien so schlecht sind, warum haltet ihr sie fest? Auch der Hinweis auf die geringe Rolle, die die Kolonien in Deutschlands Vorkriegsaußenhandel gespielt haben, ist irreführend. Ich habe schon darauf verwiesen, daß vor dem Krieg in der Welt ein freier Handel größten Ausmaßes herrschte, und daß Deutschland einen großen Besitz an Auslandsinvestitionen hatte. Infolgedessen hatte Deutschland es vor dem Kriege nicht nötig, seine Kolonien mit besonderer Eile auszuschließen.
    Dennoch ist es erstaunlich, was Deutschland vor dem Kriege aus seinen Kolonien ohne große Anstrengung gemacht hat. Man darf nicht vergessen, daß die deutschen Kolonien durchschnittlich nur rund 25 Jahre lang, nämlich seit Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre in Deutschlands Besitz gewesen sind. Wenn Deutschland heute, wo die Welt keinen freien Handel mehr hat, wo Deutschland von Auslandsschulden erdrückt wird, wo Rohstoff- und Devisennot es bedrängen, seine Kolonien zurückerzielte, so würde es mit ganz anderer Intensität an die Entwicklung seiner Kolonien herangehen, und einen großen Teil seiner Nahrungsmittel und Rohstoffe, die ihm jetzt fehlen, würde es aus seinen Kolonien gewinnen können.
    Ein wenig ist ja die Einsicht der kolonialen Bedürfnisse Deutschlands gewachsen.
    Als ich 1929 vor der Pariser Expertenkonferenz (Young-Konferenz) die koloniale Forderung Deutschlands als unerlässliches Element für das wirtschaftliche Bestehen Deutschlands bezeichnete, wurde ich verlacht. Jetzt aber hat ein englischer Minister,
    Sir Manuel Hoare, im September vorigen Jahres in einer Rede vor dem Völkerbund sich für eine neue Verteilung des Zuganges zu den Rohstoffquellen der eingesetzt. Was hinter dieser Formulierung an näheren Vorschlägen und Absichten steht, ist bisher nicht bekannt geworden.
    Ich möchte deshalb zwei Bedingungen hier nennen, die für die Lösung des deutschen Rohstoffproblems unerlässlich sind:
    1. muß Deutschland seine Rohstoffe auf einem Territorium erzeugen können, das unter seiner eigenen Verwaltung steht, und
    2. muß in diesem kolonialen Territorium die deutsche Währung umlaufen.

    Wer koloniale Rohstoffe entwickeln will, der muß erhebliche Investitionen machen. Die kolonialen Mächte sind keine Märkte, die auf den [sic!] persönlichen Bedarf der eingeborenen Bevölkerung beruhen. Hemden und Hüte für die neger und Schmucksachen für die Negerfrauen sind kein ausreichender Markt. Koloniale gebiete werden entwickelt durch den Bau von Eisenbahnen und Straßen, durch Automobilverkehr, Radio, elektrische Kraft, große Plantagen usw. Von dem Augenblick an, [als?] die deutschen Kolonien unter die Verwaltung der Mandatsmächte gekommen sind, ist Deutschland von der Belieferung von Waren für alle diese Investitionen ausgeschlossen worden. Der Export Deutschlands nach Tanganjika z. B. betrug im Jahre 1913 32,6 v. H. und im Jahre 1935 10,7 v. H. der gesamten Tanganjika-Einfuhr. Es ist selbstverständlich, daß die britische Mandatsmacht ihre Ordre in England placiert und nicht in Deutschland oder anderswo. Das ist der Grund, warum Deutschland koloniale Territorien braucht, in denen es selbst die Verwaltung hat. Da aber die Entwicklung der Kolonien von langfristigen Investitionen abhängig ist und diese Investitionen nicht von der eingeborenen Negerbevölkerung bezahlt werden können, so muß die eigene deutsche Währung in den kolonialen gebieten umlaufen, damit diese Investitionen mit deutschem Tribut gemacht werden können.
    Daher sind diese beiden Bedingungen, deutsche Verwaltung und deutsche Währung in den kolonialen Gebieten, die Deutschland beansprucht, unerlässlich.
    Alle anderen Fragen, die den äußeren Eindruck der Souveränität: Militär, Polizei, Rechtsprechung, Kirchen, internationale Mitwirkung und dergleichen betreffen, sind diskutierbar. Sie werden alle gelöst werden können unter dem Gesichtspunkt internationaler Zusammenarbeit, solange man der Ehre Deutschlands nichts Unwürdiges zumutet.

    Das deutsche koloniale Problem ist kein imperialistisches Problem, kein bloßes Prestigeproblem, sondern einzig und allein ein Problem der wirtschaftlichen Existenz. Aber gerade deshalb wird hiervon die Zukunft des europäischen Friedens abhängen."

    Quelle: Zit. n. [Links nur für registrierte Nutzer]

    Die gefetteten Stellen zeigen ganz deutlich Schachts Drohung entweder ihr gibt uns Raum oder wir werden Krieg führen.
    Geändert von Lichtblau (07.10.2016 um 16:12 Uhr)
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  7. #7077
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    Standard AW: Milstein - Hitler hat den Krieg weder gewollt noch begonnen

    Hitler hat den Krieg weder gewollt noch begonnen
    Weiß jeder aufgeklärte Rechter. Nur Lügen-Medien Und HC-Religion wollen uns andere Vers. aufzwingen.
    Seitdem ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere.
    Arthur Schopenhauer
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  8. #7078
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    Standard AW: Milstein - Hitler hat den Krieg weder gewollt noch begonnen

    Zitat Zitat von Rhino Beitrag anzeigen
    Die Frage ist doch vielmehr wie ergibt sich der Widerspruche. Es gab in der NSDAP durchaus Revisionsansprueche und Leute, die diese vertraten, wie uebrigens auch in den meisten anderen Weimarer Parteien. Rosenberg war ja auch selbst aus dem Baltikum. Nur waren die Aussprueche dieses Literaten noch lange kein Partei- und schon gar kein Regierungsstandpunkt, geschweige denn Entscheidung. Oder kannst Du mir ein handfestest Programm zur Eroberung und Brauchbarmachung von "Lebensraum im Osten" aus der Zeit Maerz 1933-September 1939 vorlegen? Alles andere sind naemlich Rosstaeuschertricks.
    Das sind doch Ausflüchte. Rosenberg als Literaten abzutun.
    backward never.

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  9. #7079
    Mitglied Benutzerbild von herberger
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    Standard AW: Milstein - Hitler hat den Krieg weder gewollt noch begonnen

    Wäre anzumerken die deutschen Kolonien waren Zuschuss Gebiete und warfen keine Gewinne ab. Der ganze Artikel ist so ausschweifend und eine Analyse über den internationalen Handel und sagt auch nichts besonderes aus. Seit 1919 war das in Deutschland ein großes Thema autark wie nur möglich zu wirtschaften durch die Erfahrung der brit. Seeblockade ab 1914. Was kosten Rüben Weizen Erz Öl und so weiter und was kostet ein Krieg?

    Das deutsche koloniale Problem ist kein imperialistisches Problem, kein bloßes Prestigeproblem, sondern einzig und allein ein Problem der wirtschaftlichen Existenz. Aber gerade deshalb wird hiervon die Zukunft des europäischen Friedens abhängen."
    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

  10. #7080
    forward ever Benutzerbild von Lichtblau
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    Standard AW: Milstein - Hitler hat den Krieg weder gewollt noch begonnen

    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    Wäre anzumerken die deutschen Kolonien waren Zuschuss Gebiete und warfen keine Gewinne ab. Der ganze Artikel ist so ausschweifend und eine Analyse über den internationalen Handel und sagt auch nichts besonderes aus. Seit 1919 war das in Deutschland ein großes Thema autark wie nur möglich zu wirtschaften durch die Erfahrung der brit. Seeblockade ab 1914. Was kosten Rüben Weizen Erz Öl und so weiter und was kostet ein Krieg?
    Was passiert wenn man gar keine "Rüben Weizen Erz Öl" bekommt?

    Schacht schreibt:

    "Angesichts des Zerfalls der internationalen Handelsbeziehungen sind wichtige Länder dazu übergegangen, den ihnen zur Verfügung stehenden Wirtschaftsraum intensiver auszunutzen. Es ist heute so viel davon die Rede, daß Deutschland nach Autarkie strebt; aber man vergißt ganz, daß diese Autarkie längst von Ländern wie Frankreich und Großbritannien verwirklicht wird, ganz zu schweigen von Rußland und USA. Eine solche Autarkie läßt sich leicht verwirklichen, ja sie ist gewissermaßen natürlich vorhanden in Wirtschaftsgebieten, die über fast alle Rohstoffe verfügen, vorausgesetzt daß sie unter der gleichen Währung leben."

    Die Handelsbeziehungen zerfallen also und alle gehen zur Autarkie über.
    Mit wem handelt sich dann Deutschland "Rüben Weizen Erz Öl" ein?
    backward never.

    ignore: Lichtblau

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