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Thema: Klassische Musik

  1. #391
    Einsiedler Benutzerbild von Coriolanus
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    Standard AW: Klassische Musik

    Zitat Zitat von derNeue Beitrag anzeigen
    ...Vollzitat...
    Du hast doch wesentlich mehr Musik-Sachverstand als ich. Ich bin noch immer ein brutaler Anfänger was die klassische Musik angeht, oftmals teile ich neue Fundstücke sofort. Daher auch oben der Fehler, als ich zwei Schubert Sonaten verwechselte.

    Mein Anliegen war es, im HPF einen Klassik-Strang ins Laufen zu bekommen, nachdem mehrere bereits in der langen Geschichte des Forums gestartet waren und bald darauf wieder in der Versenkung verschwanden. Dazu wäre es natürlich schön, wenn es mir gelingen könnte, andere ebenso dazu anzuregen, sich näher mit der Klassik und der europäischen Kultur zu beschäftigen. Das bedingt jedoch, daß ich dafür eine eher etwas traditionelle Schiene fahre, die alles, was nach USrael mieft, ausschließt.

    Davon ab, daß ich persönlich bei alten Aufnahmen und möglichst originalgetreuen Interpretationen echt auf den Geschmack gekommen bin.



    Sowas hier halt, man hört nur kurz rein und kann dieser Welt sofort entfliehen und von besseren Zeiten träumen.
    « La haine impie accroîtrait vos misères »
    ("Der gottlose Hass erhöht euer Elend")


  2. #392
    Mitglied Benutzerbild von Olliver
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    Standard AW: Klassische Musik

    Zitat Zitat von Apostate Beitrag anzeigen
    Ich bin leider ( noch ) kein Weinkenner, aber daß die erst reifen sollten, ist mir wohl bewusst.
    :::
    Prosito!


    Ich klinke mich hier aus,
    deine Musik macht mich nur müde und trübsinnig.
    Wenns für dich gut, ist?
    Dann ists ja gut.
    Für dich.

  3. #393
    Dipl.-Optimist Benutzerbild von Pythia
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    Standard AW: Klassische Musik

    Zitat Zitat von Apostate Beitrag anzeigen
    Du hast doch im Leben noch nicht gehört, wie eine Violine mit Darmsaiten klingt.
    Darmseiten gab es zur Zeit des Zwergen-Chors im Nibelungen-Lied, als Eselskarren und Aderlaß in Technik und Medizin das Beste waren. Bin zwar kein Konzert-Gitarrist, spielte aber von Alter 5 bis 67 Konzert-Gitarre, und da das Brandenburger Konzert der Dutch Swing College Band mir irre gut gefiel, besorgte ich mir Gitarren-Noten dafür und übte es mit dem Rhythmus der Dutch Swing College Band.



    Nun übe ich zwar schon lange nicht mehr, hab meine 1952er Calace aber noch. Unser Enkel schielt darauf, nur muß ich sie erst noch restaurieren lassen: über 6 Jahrzehnte haben das Griffbrett zu sehr abgenutzt und verzogen für eine Hand, die nicht mitgealtert ist: nun kann sie Keiner so spielen wie ich. Den Steineway meiner Holden verscherbelten wir aber als sie aufhörte zu spielen:

    In der Familie kein Nachwuchs für sie mit Konzert-Pianisten-Ambition. Du schreibst zu Pianos [Links nur für registrierte Nutzer] ."... wie Du den Unterschied zwischen einem Steinway & Sons und einem Fazioli Flügel wohl eher nicht raushörst ..." .Damit hast Du absolut Recht. Fazioli ist zwar mit Petrof, Yamaha, Kawai und Baldwin eine andere Klasse als Steinway, Bechstein, Bösendorfer, Schimmel oder Blüthner ...



    ... na, eben die Unübertroffenen, wie Stradivari bei den Geigen, oder Hauser und Mönch bei den Gitarren. Aber Laurindo Almeida mit einer Gitarre vom Otto-Versand klingt besser als Pythia mit einer Hauser-Gitarre. Und meine Holde mit einem Petrof klingt besser als 999 von 1.000 Pianist(inn)en mit Steinway. So ist der Unterschied Steinway/Fazioli wirklich nicht hörbar.

    Piano und Gitarre sind tatsächlich wie Autos: mit 60 PS komme ich flott, bequem und sicher ans Ziel, und sehe unterwegs Mühlen, die mit 350 PS an Brückempfeiler knallten. Aber selbst im Ferrari würde mich Vettel im Golf schon in 1 Runde Monaco abhängen. Ergo: die Qualiät eines Instruments sagt nichts aus über die Qualität der damit präsentierten Musik.

    Und zu Bach meinst Du [Links nur für registrierte Nutzer] ."... Mit Deiner Einstellung könnte man ja mit der Musik von Bach machen was man will, das kann es nicht sein." .Ist aber so. Erst mal haben Händel und Bach nix zu tun mit klassischer Musik, die erst nach deren Barock-Musik anfing. Aber mit jeder Komposition tut jeder Musiker, was er will, da Noten erst durch Musiker Leben erhalten. Ohne Musiker sind alle Noten tot.




  4. #394
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    Standard AW: Klassische Musik

    Zitat Zitat von Olliver Beitrag anzeigen
    Prosito!




    Ich klinke mich hier aus,
    deine Musik macht mich nur müde und trübsinnig.

    Steht Dir doch frei, für Deinen Lang Lang o. ä. hier zu werben. Wir müssen uns hier ganz sicher nicht überzeugen. Wenn Du jedoch außer Lang Lang nix anzubieten hast, wäre das eher dürftig.

    ---------------


    Zitat Zitat von Pythia Beitrag anzeigen
    Darmseiten gab es zur Zeit des Zwergen-Chors im Nibelungen-Lied, als Eselskarren und Aderlaß in Technik und Medizin das Beste waren.
    Die werden heute noch verwendet, wenn auch eher selten. Man sagt ihnen nach, daß sie ob ihrer Natürlichkeit ähnlich wie eine menschliche Stimme klingen, was man von Kunststoff- oder Metallsaiten definitiv nicht behaupten kann.

    Und alte Pianos klingen auch ganz anders, als die modernen, bei einigen hört man sogar das Holz raus.

    Ich hatte das Video zwar hier schon geteilt, aber es ist ein Musterbeispiel, wovon hier die Rede ist. Die beiden Künstler sprechen auch selbst über ihrer Eindrücke:

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  5. #395
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    Standard AW: Klassische Musik

    Und hier ein weiteres Beispiel. Speziell wenn es um Johannes Brahms geht, ist es schlichtweg unmöglich, seine Musik authentisch erklingen zu lassen, wenn man auf modernes Gerät zurückgreift:

    Geändert von Coriolanus (18.05.2016 um 21:19 Uhr)
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  6. #396
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    Standard AW: Klassische Musik

    Um das ganze noch zu komplettieren hier noch der dritte Satz:



    Die beiden Interpreten haben dazu auch eine CD eingespielt, gibt es u. a. bei Amazon:



    Dazu eine Kundenrezession:

    Zitat Zitat von Frithjof
    Endlich wird Brahms mit seiner Musik ernst genommen und nicht mit sentimentalen Drückern "interpretiert". Da stimmen Tempi und Zusammenklang - Kammermusik vom Feinsten, nicht zuletzt auch auf Grund der Farbigkeit der Instrumente (Darmsaiten auf der Geige und Streicher-Flügel).
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  7. #397
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    Standard AW: Klassische Musik

    Auch hier kam ich wieder durcheinander, der dritte Satz oben stammt aus Brahms Opus 108, nicht op. 100. Was soll´s. Die Op. 108 gäbe es hier komplett mit Patricia Kopatchinskaja & Fazıl Say:



    Im Englischen werden die Darmsaiten übrigens "Gut strings" genannt.

    Aus einem Interview mit Fazil Say:

    Haben Sie immer Musik im Kopf?

    Ja, klar. Wie ein Radio. Aber das ist nicht störend.

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  8. #398
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    Standard AW: Klassische Musik

    Wegen Mahler und der 6. Sinfonie, da würde ich gerne auf folgende CD aufmerksam machen, die Aufnahme gibt es meines Wissens nach nicht bei YouTube.



    Wurde zwar vom Chicago Symphony Orchestra eingespielt, und wäre somit ja prinzipiell USrael zuzurechnen, aber die Aufnahme ist einfach brilliant.

    Mir ist schon öfter aufgefallen, daß Dirigenten bei dieser Sinfonie wie der Teufel loslegen, und dann jedoch bei der Wiederholung des Titelthemas nach gut sieben Minuten von der Spannung und Intensität her stark nachlassen. Bei Solti jedoch passiert das nicht, zudem knallen die Pauken und Percussions richtig druckvoll, daß es nur so kracht.
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  9. #399
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    Standard AW: Klassische Musik

    Theodor W. Adorno verteidigte (1951) Bach mit Liebenswürdigkeiten gegen seine Liebhaber: "Wer, nach andauernder intensiver Beschäftigung mit Bach, zu Beethoven zurückkehrt, dem kommt es selbst dort zuweilen vor, als stünde er einer Art von dekorativer Unterhaltungsmusik gegenüber, wo das Kulturcliché einzig Tiefe vermutet." Allerdings forderte Adorno dann sogleich einen Bruch mit dem Bachschen Erbe und erklärte die eigenwilligen Bach-Bearbeitungen seiner Zwölf-Ton-Spezis Webern und Schönberg zum Nonplusultra.

    Noch einmal (1967) trat das Haupt der Kritischen Theorie in Sachen Bach auf den Plan. In den Sechzigern gab es so etwas wie eine Barock-Begeisterung: Kandelaber und Gavotten gehörten in stilloser Zeit zum guten Stil, beim jungen Helmut Kohl, damals gerade Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz geworden, schmetterten Barock-Trompeten vom Band durch die Räume der Mainzer Staatskanzlei, gemeint als Sound eines Aufbruchs, und der Jazzmusiker Jacques Loussier ratterte das "Wohltemperierte Klavier" mit Bass und Schlagzeug herunter, als würde die Moderne von den Treibriemen eines Bach angetrieben.


    Adorno sah in solcher Barock-Begeisterung die Ideologie eines absinkenden Mittelstands, der sich als wählerisch und geschmackssicher aufspiele, ohne diesen Geschmack "in sachlicher Unterscheidungsfähigkeit auf die Probe stellen zu müssen". Das Faible für das Formelle und Gesetzte in der Barock-Begeisterung der Sechziger überdecke, so Adorno, die geistige Leere jener Jahre.

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Zitat Zitat von Pythia Beitrag anzeigen
    Erst mal haben Händel und Bach nix zu tun mit klassischer Musik, die erst nach deren Barock-Musik anfing.
    Ich sehe das so. Alles vor 1945 fasse ich unter dem Oberbegriff "Klassik" zusammen. Und was danach kam, gehört zur "Moderne". Das mag plump und grobschlächtig erscheinen, vereinfacht die Sache aber ungemein.



    Ich tanz mit Fräulein Dolly Swing, wäre somit der Klassik zuzurechnen.
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  10. #400
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    Standard AW: Klassische Musik



    Soll noch einer sagen, die Menschen hätten früher nichts zu lachen gehabt. Das war aber noch ein ehrlicher Humor. Guckt euch doch heute die aufgesetzten Grinsefressen in den Unterhaltungs- und Musikshows im Fernsehen mal an, die müssen doch zum klatschen und lachen animiert werden.
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