Schon dieses Eröffnungsstück ist mehr Schein als Sein, letztlich eine mäßige Kopie des Originals statt eine intelligente Interpretation, aufgeblasen durch die "legendäre" Band Garretts und die Neue Philharmonie Frankfurt.
Dabei scheut Garrett vor keinem noch so peinlichen Auftritt zurück: Andrea Bocelli wird via Video-Playback eingespielt, der Chor für die Carmina Burana ebenso, auch wenn dieser sich der in diesem Fall viel zu dünnen Geige unterordnen muss. Mozarts Requiem wird in ein Dance-Gewand gequetscht, Beethovens "Pathethique" verkitscht, Verdi vergewaltigt. Bei Deep Purples "The Well-Dressed Guitar" sprüht die Geige Funken, bei Bon Jovis "Living On A Prayer" zappeln die Tänzerinnen des Deutschen Fernsehballetts ausgerechnet in Ramones-Shirts über die Bühne, und bei "We Are The Champions" werden in rückblickender Fußballweltmeisterschafts-Seligkeit die Deutschland-Fahnen geschwenkt. Und überall David Garrett. Vor einer hübschen blonden Kölnerin kniend, am Klavier sitzend, über die Bühne sprintend. Eine riesige Selbstinszenierung samt sorgsam konstruierter und gekünstelt präsentierter SMS von der Mama über den Zustand seines Kühlschranks. Authentizität? Fehlanzeige. Alles nur Show.
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USrael-Show um es präzise zu sagen. Bei You-Tube meinte doch einer, die Anne-Sophie Mutter sollte Strafe zahlen für ihre Bach-Interpretation. Was macht man dann mit so einem wie David Christian Bongartz?
Ich weiß, ich weiß....man kann den ja ignorieren, man muss sich nicht mit ihm beschäftigen. Habe ich mich auch lange vor gedrückt. Umso mehr könnte ich mich jetzt aufregen.



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