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Ob das irgendwann mal aufhört und die afrikanischen Länder endlich daran gehen könnten, eine wirkliche Politik zugunsten des Volkes zu machen ?Drogen machen aus Geiseln Täter
Denn Boko Harams Taktik ist perfide. Kinder eignen sich besonders für Selbstmordattentate, da sie leicht zu beeinflussen und weniger aufmüpfig sind als Erwachsene. Oft sind auch Drogen im Spiel. Unicef in Maiduguri berichtet von befreiten Geiseln, die völlig benebelt sind und tagelang brauchen, um wieder zu Bewusstsein zu kommen. Und: Nach Jahren des blutigen Konflikts im Norden Nigerias ist ein Großteil der männlichen Bevölkerung tot. Rekruten sind daher rar.
Wenn Menschen auf der Straße selbst vor unbekannten Kindern Angst haben, dann ist das eine unglaublich starke Ersatzwaffe. Boko Harams Taktik, Kinder als Bomben einzusetzen, ist also auch Zeichen des fortgeschrittenen Stadiums dieses im Schatten des Kampfes gegen den sogenannten Islamischen Staat fast vergessenen westafrikanischen Konflikts.
Die 219 Mädchen von Chibok repräsentieren nur einen Bruchteil der Tausenden von Geiseln – Mädchen, Frauen, Jungen und Männer –, die Boko Haram inzwischen festhält und zu Terrorhelfern macht. Als Sexsklaven, Träger, Reinigungskräfte, unfreiwillige Kämpfer und, ja, auch als Selbstmordattentäter. Alle arbeiten unter Zwang für Boko Haram. Aber ihre Schicksale lösen keinen Aufschrei aus wie das der Mädchen aus Chibok.



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