
Zitat von
dlete
Bei mir in der Familie hat sich das alles ganz krass verschoben.
Bis vor ein paar Jahren war ich der Linke und meine Eltern die Konservativen, was ich in einem gewissen Maß auch für normal halte, war ich doch nur links bis ich um die 20 war.
Nun stoße ich mit meinen Anmerkungen zum Bevölkerungsaustausch nur noch auf Unverständnis. Ich werde ja in wenigen Monaten in die Schweiz ziehen und arbeiten, habe nun meinen Master in der Tasche - der Zustand und die Zukunft Deutschlands sind der einzige Grund für meine Emigration,was ich auch so kommuniziere.
Meine Eltern gehören nun wirklich zu den krassen Verlierern dieser ganzen Sache, haben das ganze Programm mitgemacht: Hausbau, harte Arbeit über Jahrzehnte, gezwungener Jobverlust durch Schwerbehinderung, Finanznot, Frechheiten und Gängeleien vom Staat, drohender Verlust der abbezahlten Immobilie.
Und was passiert?
Verständliche Wut auf die Invasoren, die politische Kaste? Fehlanzeige.
Angst vor Terroranschlägen und Messerungen bis ins hinterste Kuhdorf? Doch nicht bei uns.
Zusammenbruch aller Sozialsysteme und Verarmung der Mittelschicht, sprich Ihnen? Das siehst du zu schwarz.
Erklärungen, dass das Deutschland was Sie, meine Großeltern und meine Urgroßeltern kennen unwiederbringlich und für immer verschwinden wird? Mein Gott, ich sei ja ein schrecklicher Pessimist.
Ich sei so "radikal" geworden, weil ich permanent anmerke, dass die politikgewollte Umvolkung in direktem Zusammenhang mit den Nöten meiner Eltern steht. Ich stoße nur auf taube Ohren und Unverständnis, was mich wirklich traurig und auch ratlos macht.
Meine Eltern sind nicht per se blöde, aber absolut medienhörig. Dauerbeschallung durch ARD und ZDF genügt also zur Täuschung des deutschen Mittelklassebürgers. Wir reden hier von konservativen Schwaben, keineswegs von den üblichen Gutmenschen aus dem öffentlich Dienst. Weit gefehlt: Rechtschaffene, schaffende Bürger, Musikverein, Heimatverein, das ganze Pief-Programm. Menschen, die sich durch harte Arbeit mittleren Wohlstand erschuftet haben. Und jetzt zusehen, wie er durchgebracht wird. Zum Heulen.