Knapp zehn Minuten brauchte Angela Merkel, bis sie zum ersten Mal das Thema Flüchtlinge in ihrer Rede auf dem CDU-Parteitag ansprach. Immer wieder wurde sie dabei von Beifall unterbrochen.
"Tausende Flüchtlinge waren in Budapest gestrandet, sie machten sich zu Fuß über die Autobahn nach Österreich. Das war eine Lage, die unsere europäischen Werte auf den Prüfstand gestellt hat. Das war nicht mehr und nicht weniger als ein humanitärer Imperativ", sagte sie über die Nacht Anfang September, in der die Bundesregierung Tausende Flüchtlingen die Einreise erlaubt hatte. Kritiker warfen Merkel immer wieder vor, damit der unkontrollierten Migration die Tür geöffnet zu haben.
"Was wir im Fernsehen gesehen haben, kommt nun buchstäblich bis an unsere Haustür", sagte die CDU-Vorsitzende. "Das ist eine historische Bewährungsprobe für Europa. Ich möchte, wir möchten, dass Europa diese Bewährungsprobe besteht", betonte sie. "Manchmal ist es zum verrückt werden, es war aber nie einfach in Europa", sagte Merkel über das Agieren der EU in der Flüchtlingskrise.
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