Zitat Zitat von Xarrion Beitrag anzeigen
So ist es!
Soviel zum Thema Kampfkraft der sagenhaften IDF.
Und nun stelle man sich einmal vor, wie es aussähe, wenn die IDF mal gegen eine echte Armee antreten müßte.
So etwa?[Links nur für registrierte Nutzer]

Die Luftschlacht wurde detailliert geplant. Eine Falle wurde aufgestellt, und die Sowjets flogen direkt in die Falle, mit demütigenden Ergebnissen: fünf sowjetische Flieger wurden abgeschossen, und obwohl ein israelisches Mirage Flugzeug leichten Schaden davontrug, landeten alle israelischen Jets wieder sicher auf ihren Heimatstandorten. Die Operation Rimon 20, wie sie später genannt wurde, war eine der erfolgreichsten Operation in der Geschichte der IAF.



Die Operation wurde aufgrund der wachsenden sowjetischen Kriegsbeteiligung in Ägypten veranlasst. Diese war die Folge der Bitte des damaligen ägyptischen Präsidenten Gamal Abdel Nasser an Moskau, ihn mit fortschrittlichen Raketen und Kampfjets auszustatten, mit denen er die Phantoms und Skyhawks der IAF bekämpfen wollte, die beständig die ägyptischen Streitkräfte entlang des Suez Kanal mit Angriffen zurückdrängten und andere Nachschubziele im Inland Ägyptens angriffen.



Zum damaligen Zeitpunkt hatten die israelischen Jets die Gewohnheit über Kairo zu fliegen, was im Himmel über Kairo zum Überschallknall führte, was wiederum Nasser zeigte, wer wirklich in Kontrolle war.



Bei zwei Treffen in Moskau, dem ersten im Herbst 1969 und dem zweiten im Januar 1970, drohte der ägyptische Präsident, dass er sich den Vereinigten Staaten zuwenden würde, wenn sein sowjetischer Verbündeter ihm nicht das lieferte, was er wollte.



Die Sowjets stimmten zu, und Nassers Militär erhielt SA-3 Boden-Luft Raketen, die weitaus wirksamer waren als die SA-2 Raketen der ägyptischen Armee bis dato, dazu erhielt das ägyptische Militär drei MiG-21MF Geschwader, komplett mit Munition, Hilfsausrüstung und Boden- und Luftpersonal. Insgesamt waren um die 100 sowjetische Piloten in Ägypten stationiert.



Die Anwesenheit russischer Piloten in der Reihe der ägyptischen Kampfpiloten war ein streng gehütetes Geheimnis, das von der neu eingerichteten russisch-sprachigen IDF Abhör- und Überwachungseinheit, die eng mit der Einheit 515, ihren arabisch-sprachigen Kollegen zusammen arbeitete, entdeckt wurde. Die Einheit fing ein Gespräch in russischer Sprache zwischen zwei angeblich ägyptischen MiG Piloten während eines routinemäßigen Kontrollflugs auf, und das Geheimnis war offenbar.



Vom taktischen Standpunkt aus gab es eine stillschweigende Vereinbarung zwischen Israel und Ägypten, dass die IAF über dem Suez Kanal den ägyptischen Luftraum nicht jenseits von 30 Kilometern kontrollierte. Aber die Sowjets begannen bald mit dem Versuch, die israelischen Kampfjets abzuschießen.



Der sprichwörtliche “letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte”, trat am 25. Juli 1970 ein, als zwei sowjetische Piloten versuchten, einen IAF Skyhawk abzuschießen und dessen Steuerflügel trafen. Israel beschloss einen Vergeltungsschlag, trotz des Risikos, den russischen Bären zu verärgern.



“Die Entscheidung gegen die Russen vorzugehen, wurde von der Regierung getroffen,” erinnert sich Oberst (ret.) Aviem Sella, der einen der Phantom Jets flog, der an der Operation teilnahm. “Die Anweisung war unmissverständlich: Bemüht euch nicht nur, die Russen in einen Luftkampf zu verwickeln — schießt sie ab. Ich denke, es war das einzige Mal, dass die Regierung die bewusste Entscheidung getroffen hat, eine Weltmacht zu bekämpfen.”



Die Falle, die Kern- und Angelpunkt der Operation Rimon 20 war, war sorgfältig vorbereitet: Vier Mirage Flugzeuge hatten den Auftrag erhalten, in den Golf von Suez zu fliegen, angeblich auf einem routinemäßigen Erkundungsflug. Sollten die Sowjets an den Köder anbeißen und versuchen, sie abzufangen, dann würden weitere israelische Kampfjets, die entweder in der Nähe bereits in der Luft waren, oder auf dem Boden am Refidim Luftwaffenstützpunkt, auf Alarm hin starten, um die MiGs abzufangen.



Und so geschah es: Nach exakt 11 Minuten Flugzeit der Mirage Jets tauchten fünf sowjetische MiGs auf und griffen an — “alle glänzend und neu, als ob sie gerade neu vom Fließband gekommen waren,” erinnert sich Sella. Zu ihrer Überraschung wurden sie mit einer IAF Formation von beträchtlicher Größe begrüßt.



Es war der größte Luftkampf, der bis dahin an der ägyptischen Front stattgefunden hatte. Innerhalb von Sekunden hatte Oberst Asher Snir, der einen der Mirage Jets flog, eine sowjetische MiG abgeschossen. Der Pilot rettete sich mit dem Fallschirm in 30.000 Fuß Höhe und glitt langsam zu Boden. Tatsächlich war es so, dass er sich während des gesamten Luftkampfes in der Luft befand. Das führte dazu, dass die israelischen Piloten, den Ort, wo er sich befand, als provisorische Koordinaten in ihrem Funkverkehr verwendeten.



“Wir machten Angaben wie: ’10 Kilometers von dem Fallschirm entfernt,” sagte Sella.



Die sowjetischen Piloten, die bedeutend weniger Erfahrung hatten als die israelischen Piloten, gegen die sie kämpften, wurden bald nervös und befanden sich im starken Nachteil.



Der frühere IAF Kommandeur Maj. Gen. (ret.) Avihu Ben-Nun, dessen Jet die Phantomstaffel leitete, die an der Schlacht teilnahm, erinnert sich, dass “offensichtlich war, dass sie wenig Erfahrung hatten. Es war ein wenig frustrierend, weil man üblicherweise weiß, was man von einem Feind erwarten kann, wenn er gegen dich kämpft, und plötzlich verhielten sie sich völlig anders.”



Sella berichtet, dass die sowjetischen Piloten “Raketen in jede mögliche Richtung abfeuerten. Man konnte merken, dass sie nicht mehr denkfähig waren und kein festes Ziel hatten.”



Als sich der Staub dann wieder gelegt hatte, waren fünf sowjetische MiGs auf dem Boden. Der Verdienst ging an Snir, Sella, Ben-Nun, Avraham Shalmon und Iftach Spector.



Jahre später, während der israelisch-ägyptischen Friedensvereinbarungen in den späten 1970er Jahren, sagte der damalige Vizepräsident Hosni Mubarak dem damaligen israelischen Verteidigungsminister Ezer Weizman, dass, als die ägyptische Luftwaffe von der Luftschlacht hörte, sie wegen der Niederlage der Sowjets erfreut war. Die sowjetischen Piloten waren anscheinend sehr herablassend gegenüber ihren ägyptischen Kollegen gewesen, und die ägyptischen Piloten waren über deren Niedergang froh.



Die Sowjets ihrerseits entsandten den obersten Marschall für Luftfahrt, Pavel Kutakhov, am Tag nach der Luftschlacht nach Ägypten. In echter sowjetischer Manier warnte dieser seine Piloten, dass, sollte jemals einer von ihnen ein Wort über die Ereignisse einer anderen lebenden Seele mitteilen, sie sich dann in einem sibirischen Gulag wiederfinden würden.