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Heiner Koch
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Neuer Berliner Erzbischof nennt Hilfe für Flüchtlinge Christenpflicht
Der neue Erzbischof von Berlin, Heiner Koch, hat die Hilfe für Flüchtlinge als Christenpflicht bezeichnet. "Für uns Christen ist das schon deshalb eine Pflicht, weil wir glauben, dass in jedem Menschen in Not Gott selbst auf uns zukommt", sagte der katholische Theologe der "tageszeitung" (Samstagsausgabe). "Wenn wir jemanden abweisen, weisen wir Gott selbst die Tür." Koch, der bisher Bischof von Dresden-Meißen war, wird am Samstag mit einem Festgottesdienst in sein neues Amt eingeführt.
Koch verwies darauf, dass das jüdische Volk, aus dem das christliche hervorgegangen ist, ein Volk in der Migration war, "das immer weiter gezogen ist, das in gewisser Weise schon damals oft auf der Verfolgtenliste stand". Auch die Christen seien schon bald vertrieben worden, "sie hatten keine Heimat oder mussten sie mehrmals verlassen".
Der neue Erzbischof betonte: "Für uns Christen liegt in der Aufnahme des Fremden eine Verheißung. Wir schneiden uns von der eigenen Glückseligkeit ab, wenn wir ihnen nicht helfen." Eine Grundmaxime des Christentums sei, "je mehr du teilst, umso reicher wirst du. Das wird nun konkret." Die Flüchtlinge rückten uns nun "wortwörtlich auf die Pelle": "Jetzt müssen wir als Christen zeigen, dass wir unseren Glauben ernst nehmen und dass er nicht nur Fassade und Tradition ist."
Koch wandte sich zugleich gegen die "Pegida"-Demonstrationen und deren Angst vor einer angeblichen muslimischen Unterwanderung des "Abendlandes": "Die Idee des christlichen Abendlands war ja die Idee der Freiheit, der Internationalität, der offenen Grenzen, des weiten Raums, der über nationalstaatliches Denken hinaus geht.""
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Im "weiten Raum" - beispielsweise in Afghanisten oder im friedlichen Irak - findet sich doch sicher auch ein schönes Plätzchen für diesen Pfaffen.
Dort kann er dann interkonfessionelle Gespräche mit den Vertretern der großen "Friedensreligion" führen, bevor er publikamswirksam geköpft wird.