Ach, hör mir auf. In Wunsiedel (da, wo jährlich die Hess-Aufmärsche stattfanden) gab es ja mal ein Projekt mit Spaniern. Ortsansässige Firmen karrten auf eigene Faust (mit Unterstützung der Stadt) spanische Lehrlinge/Facharbeiter (ua. Bau-/Handwerksbranche) an. Erst dann wurde das Arbeitsamt informiert. Dieses sollte so schnell wie möglich für Sprachkurse sorgen, weil die Spanier kaum Deutsch konnten. Die Facharbeiter sollten u.a. auf Baustellen deutschlandweit eingesetzt werden.
Das Experiment ("Projekt" nannte man es, ging auch durch die Online-Ausgaben des Spiegel usw.) trug dann bis April 2014 diese Früchte:
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Im Artikel war der Stand, dass noch 8 von ehemals 13 Spaniern in Wunsiedel waren. Stand heute ist nicht mal mehr die Hälfte in Wunsiedel. Es weiß eigentlich jeder in der Umgebung, dass die Spanier einfach weder mit dem Arbeitstempo noch mit den Arbeitsvorschriften klar kamen. Deswegen war auch letztes Jahr nur noch ein Bruchteil der nach Wunsiedel gezogenen Spanier noch in Lohn und Brot. Von den aus Wunsiedel in andere Städte der Region umgezogene Spanier sind auch nicht mehr alle da. Die Firmen wollten ein Prestigeprojekt starten, waren damit kurzzeitig in den Schlagzeilen, endeffektlich hat es ihnen aber nichts gebracht, außer Scherereien.
Der Artikel ist übrigens geschönt noch und nöcher, weiß ich aus sicherer Quelle.
Jetzt stelle man sich mal vor, wenn nicht mal die uns von der Kultur her wesentlich ähnlicheren Spanier das schaffen, die zu Hause ja eine Schullaufbahn bestritten hatten, wie sollen das irgendwelche teilweise nicht mal analphabetisierte Schwarzafrikaner schaffen?
Größtes Hindernis: Sprache.
S. hier aus dem Artikel:
Ist auch lustig, dass Wunsiedel eine Region mit hoher Arbeitslosigkeit ist, aber gerade dort Spanier angeworben wurden.Nicht verhehlen will er, dass keiner der Beteiligten die Sprachproblematik als so gravierend eingeschätzt hatte, wie sie tatsächlich ist. Beck:„Die Neubürger hatten in Spanien einen Deutsch-Crashkurs, gebracht hat der aber leider so gut wie nichts.“ Jedenfalls hätten nur wenige bei ihrer Ankunft in Wunsiedel ein paar Brocken deutsch gesprochen. Wenn es nach Beck gehen würde, gäbe es für alle arbeitssuchenden Einwanderer einen halbjährigen Sprachkurs. „Die Verständigung ist das A und O, hier muss man künftig ansetzen.“ „Und die Unternehmer müssen Herz zeigen“, ergänzt Roland Schöffel. Es sei eben auch eine Herausforderung, Mitarbeiter aus einem anderen Land einzustellen.„Aber, wer nicht dazu bereit ist, der wird beim Ringen um die Fachkräfte das Nachsehen haben.“![]()




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