Von einer Annexion kann nicht die Rede sein, und die Demokratie ist ein so hohes Gut, dass die großzügige Auslegung des Völkerrechts durch die Russen zur Durchsetzung des demokratisch festgestellten Wunsches der Bevölkerung angemessen und verhältnismäßig war.
Skydive tut doch so als hätte ohne Russen ein Referendum statt gefunden.
Ob es den Weltmächten in den Kram passt oder nicht, die Krimbewohner haben darüber abgestimmt und zwar ohne jemanden zu fragen, ob sie das dürfen. Eine Besatzung hat insofern nicht stattgefunden, weil Teile der Krim von Russland bis 2042 gepachtet war. Es war praktisch russisches Gebiet. Die Krimbewohner konnten froh darüber sein. Andernfalls hätten rechtsradikale Truppen mit Einverständnis der ukrainischen Regierung ein Blutbad angerichtet. Die Krim ist ureigenes russisches Land.
Hat Russland die Krim annektiert? Nein. War das Referendum völkerrechtswidrig? Auch nein. Verstößt das gegen die ukrainische Verfassung? Ja. Aber eine Frage des Völkerrechts ist das nicht. Hätte Russland den Beitritt ablehnen müssen? Nein.
Ein Referendum ist eine Sache des nationalen Rechts und nicht des internationalen Rechts, also keine Sache des Völkerrechts. Auch das Referendum in Schottland war keine Angelegenheit des Völkerrechts. Wobei natürlich klar ist, dass kein Staat Interesse daran hat, dass eine Minderheit ein Referendum zur Abspaltung des Territoriums will. Aber kann es das auch verbieten? Nein.
Wir erinnern uns alle noch an die Unabhängigkeit des Kosovo. Diese Einseitigkeit hat auch nicht internationales Recht verletzt.
Der Putsch gg. Janukowitsch war ebenso verfassungswidrig und gg. das Völkerrecht, aber das hat den Westen nicht gestört.