Umfrageergebnis anzeigen: Haben Hitlerdeutschland und Stalins Sowjetunion eine gemeinsame Schuld am Ausbruch des2.Weltkrieges?

Teilnehmer
59. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ja, ohne Zweifel.

    25 42,37%
  • Nein, die Schuld liegt bei Deutschland!

    12 20,34%
  • Die Schuld des zweiten Weltkrieges liegt wie am ersten bei den "Schlafwandler".

    18 30,51%
  • Hitlers Schuld wird nicht durch Stalins Mitschuld geschmälert!

    19 32,20%
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Thema: Der Überfall auf Polen 1939: Eine traurige "Gemeinschaftsleistung" von Deutschland und Sowjetunion!?

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  1. #39
    Freigeist Benutzerbild von Nereus
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    Standard AW: Der Überfall auf Polen 1939: Eine traurige "Gemeinschaftsleistung" von Deutschland und Sowjetuni

    Zitat Zitat von Rhino Beitrag anzeigen
    Der polnisch-russische Konflikt und seine Ursache ist noch mal ein Kapitel, und damit Thema, fuer sich.
    Interessant ist hier, dass Polen gegen ALLE seine anfaenglichen Nachbarn in irgendeiner Form Krieg gefuehrt hat. [...]
    Noch ein paar Karten von 1939 ohne und mit neuen Grenzziehungen in Polen und Symbolpunkten für die Auflösung und das Verschwinden „Ostpolens“.

    [Bilder nur für registrierte Nutzer]

    Auszugsvergrößerung aus Velhagen & Klasings Karte »Der deutsche Osten und Polen« Maßstab 1:2.00.000, Verlag Bielefeld und Leipzig:

    [Bilder nur für registrierte Nutzer]
    Karten-Datum wie oben.

    Dr. Paul Schmidt, Chefdolmetscher im Außenamt, berichtet von der Beschießung deutscher Flugzeuge durch polnische Flak
    »Wir selbst flogen um 1 Uhr mittags am 24. August (nach dem Ribbentrop-Molotow-Ankommen) nach Berlin zurück, hatten uns also nur 24 Stunden in Moskau aufgehalten. Ribbentrop hatte zweifellos einen diplomatischen Schnelligkeitsrekord aufgestellt, auch nach heutigen Maßstäben. Hitler und Stalin hatten durch ihr überraschendes Vorgehen in dieser Runde des politischen Kampfes England und Frankreich mattgesetzt.
    Unsere Delegation war so groß, daß zu ihrem Transport zwei CondorMaschinen notwendig waren. Die eine sollte Ribbentrop direkt nach Berchtesgaden zu Hitler bringen, die andere flog nach Berlin. Ich, der „einzige Schlachtenbummler, der keinerlei Funktionen ausgeübt hatte und doch dabei gewesen war", wie Ribbentrop beim Abflug zu mir sagte, sicherte mir einen Platz in der zweiten Maschine, die erst eine Stunde nach der ersten startete. Ich glaubte bei der Zwischenlandung in Königsberg, daß dieser Abstand weiter eingehalten würde, und betrachtete daher seelenruhig den Abflug des Ribbentropschen Flugzeuges. Unmittelbar darauf aber erhob sich auch die zweite Condor-Maschine in die Luft. Ich hatte bei einem kurzen Besuch im Flughafenrestaurant die Mitteilung verpaßt, daß beide Maschinen mit Jägerschutz (!) fliegen sollten, da in den letzten Tagen mehrfach Lufthansa-Maschinen von der polnischen Flak unter Feuer genommen worden waren. Soweit war also in der Zwischenzeit die deutsch-polnische Spannung schon gestiegen.

    „Der Eisenbahnverkehr mit dem Reich ist heute eingestellt worden", sagte einer der Umstehenden zu mir, als ich mich nach einer Zugverbindung erkundigte. Ich eilte zur Flugleitung. „Laufen Sie so schnell Sie können an das andere Ende des Platzes, dort wird in jedem Augenblick eine Reservemaschine leer nach Berlin starten." Ich setzte mich in Trab und winkte wie ein Wilder der Maschine zu, deren Motoren schon anliefen. Erleichtert sah ich, wie der Pilot die Umdrehungszahl etwas heruntersetzte; die kleine Tür am Ende der Ju 52 öffnete sich, der Funker half mir in die Maschine, und ich sank aufatmend in den nächsten Sessel. Wir starteten sofort. „Darf ich Ihren Ausweis sehen", sagte der Pilot, „.denn bei dieser Lage kann man nicht vorsichtig genug sein." Auch er erzählte mir von den Beschießungen durch die polnische Flak. „Wir sind nicht so fein wie die da", damit meinte er Ribbentrop und seine Delegation, „wir kriegen keinen Jägerschutz, aber wir fliegen weit auf die Ostsee hinaus, da können uns die Polen nichts anhaben, außer wenn sie mit Jägern kommen, dann können sie uns zur Landung zwingen." Sicherheitshalber legte ich die Papiere zum Zerreißen zurecht, die bei einer erzwungenen Landung den Polen nicht in die Hände fallen durften. Aber es passierte nichts, und eine halbe Stunde nach der Ankunft Ribbentrops landete auch ich erleichtert in Berlin.«
    (Schmidt, “Statist auf diplomatischer Bühne 1923-45")

    Erste Paktgrenze nach dem geheimen Zusatzprotokoll vom 23.8.1939 des deutsch-sowjetrussischen Nichtangriffspaktes mit geheimen Zusatzprotokoll über Gebietsinteressen:

    2.) Für den Fall einer territorial-politischen Umgestaltung der zum polnischen Staat gehörenden Gebiete werden die Interessensphären Deutschlands und der UdSSR ungefähr durch die Linie der Flüsse Pissa, Narew, Weichsel und San abgegrenzt.
    Die Frage, ob die beiderseitigen Interessen die Erhaltung eines unabhängigen polnischen Staates erwünscht erscheinen lassen und wie dieser Staat abzugrenzen wäre, kann endgültig erst im Laufe der weiteren politischen Entwicklung geklärt werden.
    In jedem Falle werden beide Regierungen diese Frage im Wege einer freundschaftlichen Verständigung lösen.
    Zweite Grenzgestaltung am 29.9. 1939 im deutsch-sowjetrussischen Grenz- und Freundschaftsvertrag,
    durch den der Raum in Ost-Mitteleuropa neu geordnet wird. Die Interessengrenze verläuft von der Südspitze Litauens in westlicher Richtung nördlich von Augustowo zur deutschen Reichsgrenze, an dieser entlang bis zum Fluß Pisia (Pissa), diesem entlang bis zu Ostrolenka, dann nach Süden nach Nur am Bug, diesem entlang bis Kristnopol, dann in westlicher Richtung zum San, diesem entlang bis zur Quelle.
    Das am 23. August 1939 unterzeichnete Geheime Zusatzprotokoll wird in seiner Ziffer 1 dahin abgeändert, dass das Gebiet des litauischen Staates in die Interessensphäre der UdSSR fällt, weil andererseits die Woywodschaft Lublin und Teile der Woywodschaft Warschau in die Interessensphäre Deutschlands fallen (vergl. die Karte zu dem heute unterzeichneten Grenz- und Freundschaftsvertrage). Sobald die Regierung des UdSSR auf litauischem Gebiet zur Wahrnehmung ihrer Interessen besondere Massnahmen trifft, wird zum Zwecke einer natürlichen und einfachen Grenzziehung die gegenwärtige deutsch-litauische Grenze dahin rektifiziert, dass das litauische Gebiet. das südwestlich der in der anliegenden Karte eingezeichneten Linie liegt, an Deutschland fällt.
    28.09.1939 [Bilder nur für registrierte Nutzer]

    Vergrößerung mit den Unterschriften Stalins und Ribbentrops aus der Quelle
    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Die Personen- und Zollkontrollstellen für die weißrussischen, ukrainischen, jüdischen und volksdeutschen Über- und Umsiedler aus dem deutschen und sowjetischen Bereich, gemäß Umsiedlungsabkommen, wurden an der Paktgrenze an den grenzüberschreitenden Verkehrswegen (Bahnen- und Straßen) bei den Bahnhöfen und Orten Sobibor / Wlodawa und Belzec / Rawa Ruska eingerichtet. (Auf den Karten vor dem 28.September 1939 und nach dem 22.6.1941 rot und grün markiert)

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    3.07.1944 [Bilder nur für registrierte Nutzer]

    Vergrößerter Auszug aus der »Übersichtskarte für den Fernverkehr, Deutsche Reichsbahn, Kursbuchbüro der Generalbetriebsleitung Ost«
    Geändert von Nereus (03.06.2015 um 05:51 Uhr)
    Gehöre zu den Scharen, die zwischen Maas und Memel, Etsch und Belt, immer schon hier waren!

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