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Thema: Der erste unsichtbare Flieger

  1. #331
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    Standard AW: Der erste unsichtbare Flieger

    Zitat Zitat von perlmutt Beitrag anzeigen
    Persönlich hätte ich als RLMler die He 162 favorisiert, Heinkel benötigte 10 Wochen von der Entwicklung bis zum ersten flugfähigen Muster. Sofort wurden Geschwindigkeiten um die 800 km/h erzielt, ein vielfaches der damals aktuellen allierten Jäger.
    Die Maschine konnte schnell in Patchworkbauweise erstellt werden, welches für das Jäger Notprogramm entscheidend war, auf Edelmetalle konnte weitgehenst verzichtet werden.
    Die Flugzeit lag bei ca 60 min., Start und Landeeigenschaften waren relativ unkompliziert, abgesehen von einer Mindestgeschw. von 200 km/h bei der Landung.
    Probleme waren meist struktureller Art, durch die Verleimung des Holzes kam es zu etlichen Abstürzen.
    Wie verzweifelt die Reichsverteidigung war erkennt man daran, dass für die 162 Segelflieger auf dem Muster ausgebildet (ob man das so nennen Kann?) wurden und nach nur 10 Flugstunden.
    Im Vergleich zur 262 hat die 162 in ihrer kurzen Einsatzzeit ihre Effektivität bewiesen, lediglich 2 Maschinen gingen durch Abschuss verloren, leider wesentlich mehr durch schlecht ausgebildete Piloten sowie den genannten Verleimungsproblemen.
    Bekanntester Pilot der 162 war Herbert Ihlefeld, der als Kommodore ein ganzes Geschwader in Leck an die Briten übergab.
    Der Volksjäger war sicher ein interessanter Entwurf, und mit etwas mehr Zeit wären sicher die meisten der Probleme zu beheben und qualifizierte Piloten auszubilden gewesen. Aber bei einem einzigen "bestätigten" Abschuss durch eine He-162 würde ich jetzt nicht von bewiesener Effektivität reden. Bedenkt man, dass der erste Kampfeinsatz auf Ende April 1945 datiert, blieb dazu auch gar keine Gelegenheit mehr.

    Auch war die He-162 mit nur zwei MG-151/20 mit jeweils 120 Schuss nicht eben schwer bewaffnet, die maximale Kadenz betrug (unsynchronisiert) 800 Schuss pro Minute, die Munition reichte also gerade mal für etwas weniger als 10 Sekunden Dauerfeuer oder ein Hand voll kurzer Feuerstöße. Besonders unerfahrenen Piloten dürfte es nicht ganz leicht gefallen sein, damit auch nur einen Bomber aus dem Himmel zu holen, geschweige mehrere.

  2. #332
    Mitglied Benutzerbild von Tryllhase
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    Standard AW: Der erste unsichtbare Flieger

    Zitat Zitat von OneDownOne2Go Beitrag anzeigen
    Der Volksjäger war sicher ein interessanter Entwurf, und mit etwas mehr Zeit wären sicher die meisten der Probleme zu beheben und qualifizierte Piloten auszubilden gewesen. Aber bei einem einzigen "bestätigten" Abschuss durch eine He-162 würde ich jetzt nicht von bewiesener Effektivität reden. Bedenkt man, dass der erste Kampfeinsatz auf Ende April 1945 datiert, blieb dazu auch gar keine Gelegenheit mehr.

    Auch war die He-162 mit nur zwei MG-151/20 mit jeweils 120 Schuss nicht eben schwer bewaffnet, die maximale Kadenz betrug (unsynchronisiert) 800 Schuss pro Minute, die Munition reichte also gerade mal für etwas weniger als 10 Sekunden Dauerfeuer oder ein Hand voll kurzer Feuerstöße. Besonders unerfahrenen Piloten dürfte es nicht ganz leicht gefallen sein, damit auch nur einen Bomber aus dem Himmel zu holen, geschweige mehrere.
    Der Volksjäger war genau so ein Notprodukt, wie die Natter. Die Bewaffnung hätte man ändern können. Aber wer sollte sich auf ein Einzeltriebwerk verlassen können, das noch dazu aus Ersatzwerkstoffen gebaut war?

  3. #333
    Mitglied Benutzerbild von perlmutt
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    Standard AW: Der erste unsichtbare Flieger

    Zitat Zitat von OneDownOne2Go Beitrag anzeigen
    Der Volksjäger war sicher ein interessanter Entwurf, und mit etwas mehr Zeit wären sicher die meisten der Probleme zu beheben und qualifizierte Piloten auszubilden gewesen. Aber bei einem einzigen "bestätigten" Abschuss durch eine He-162 würde ich jetzt nicht von bewiesener Effektivität reden. Bedenkt man, dass der erste Kampfeinsatz auf Ende April 1945 datiert, blieb dazu auch gar keine Gelegenheit mehr.

    Auch war die He-162 mit nur zwei MG-151/20 mit jeweils 120 Schuss nicht eben schwer bewaffnet, die maximale Kadenz betrug (unsynchronisiert) 800 Schuss pro Minute, die Munition reichte also gerade mal für etwas weniger als 10 Sekunden Dauerfeuer oder ein Hand voll kurzer Feuerstöße. Besonders unerfahrenen Piloten dürfte es nicht ganz leicht gefallen sein, damit auch nur einen Bomber aus dem Himmel zu holen, geschweige mehrere.
    Absolut korrekt, die 162 hatte jedenfalls das Potential um eben etwas mehr Triebwerksleistung und entsprechend als Plattform eine stärkere Bewaffnung zu bekommen. Was aber für eine 69 Tage Entwicklung schon ansehnlich war.
    Die Schubregulierung war auch weniger kritisch als die der 262.
    Unverständlich ist aber auch, dass es keinerlei Trainerversionen gab, somit der Erstflug auch gleichzeitig der Alleinflug war.
    Erfahrene Piloten gab es während der Einsatzzeit der 162 ohnehin ganz wenige.
    In der Reichsverteidigung galt man schon nach überlebten 5 Einsätzen schon als alter Hase.

  4. #334
    Mitglied Benutzerbild von herberger
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    Standard AW: Der erste unsichtbare Flieger

    Was nicht so bekannt ist durch den Treibstoffmangel wurde auch bei den praktischen Flugschulungen der Piloten gespart,während die Briten ihre Piloten schon ab 1940 in den USA schulen liessen.
    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

  5. #335
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    Standard AW: Der erste unsichtbare Flieger

    Zitat Zitat von Tryllhase Beitrag anzeigen
    Der Volksjäger war genau so ein Notprodukt, wie die Natter. Die Bewaffnung hätte man ändern können. Aber wer sollte sich auf ein Einzeltriebwerk verlassen können, das noch dazu aus Ersatzwerkstoffen gebaut war?
    Ich habe jetzt die Verluststatistik der He-162 nicht im Kopf, aber ich denke, Triebwerksausfälle waren da wohl nicht die Hauptursache. Man kann sicher das BMW-003 nicht als optimal bezeichnen, es war aber auch nicht so unzuverlässig, wie es hier immer wieder anklingt. Immerhin wurde es sogar nach dem Krieg als RD-20/21 noch eine Weile in der UdSSR gebaut und in der MiG-9 verwendet. In Probeläufen auf dem Teststand erreichte es 1944 regelmäßig 50 Betriebsstunden, was uns heute natürlich wenig vorkommt, was aber in der Frühzeit der Turbojets nicht unüblich war. Viel kritischer als die Haltbarkeit war seine "Sensibilität" für Fehlbedienung und schlampige Wartung.

  6. #336
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    Standard AW: Der erste unsichtbare Flieger

    Zitat Zitat von perlmutt Beitrag anzeigen
    Absolut korrekt, die 162 hatte jedenfalls das Potential um eben etwas mehr Triebwerksleistung und entsprechend als Plattform eine stärkere Bewaffnung zu bekommen. Was aber für eine 69 Tage Entwicklung schon ansehnlich war.
    Die Schubregulierung war auch weniger kritisch als die der 262.
    Unverständlich ist aber auch, dass es keinerlei Trainerversionen gab, somit der Erstflug auch gleichzeitig der Alleinflug war.
    Erfahrene Piloten gab es während der Einsatzzeit der 162 ohnehin ganz wenige.
    In der Reichsverteidigung galt man schon nach überlebten 5 Einsätzen schon als alter Hase.
    Bedenkt man die Entwicklungszeit und die Einschränkungen, unter denen sie entworfen und entwickelt wurde, war die He-162 ein großer Wurf. Keine Frage. Ob man dem Flugzeug, das ja startfertig deutlich unter drei Tonnen wog, wirklich eine schwere Bewaffnung hätte geben können, lassen wir mal dahingestellt, mehr geholfen hätte es sicher, die Flugzeugführer entsprechend zu schulen und treffsicher zu machen. In der Hand erfahrener Piloten wären auch die 120 bzw. 240 Schuss durchaus genug gewesen, um erheblichen Schaden in den Bomberformationen anzurichten - eine entsprechende Anzahl an Volksjägern mal vorausgesetzt.

  7. #337
    Mitglied Benutzerbild von perlmutt
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    Standard AW: Der erste unsichtbare Flieger

    Zitat Zitat von Tryllhase Beitrag anzeigen
    Der Volksjäger war genau so ein Notprodukt, wie die Natter. Die Bewaffnung hätte man ändern können. Aber wer sollte sich auf ein Einzeltriebwerk verlassen können, das noch dazu aus Ersatzwerkstoffen gebaut war?
    Die Natter war ein grundsätzlich anderes Konzept, als Maschine ebenso wie beim Einsatzzweck. Der Volksjäger war nicht wie die Natter ein Wegwerfprodukt das nach einem Start seine Schuldigkeit getan hat sondern ein nach oben offen viel Möglichkeiten bietendes Projekt.
    Wie so vieles ab Mitte 44 war, da stimme ich zu auch die 162 ein Notprojekt.

  8. #338
    Mitglied Benutzerbild von perlmutt
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    Standard AW: Der erste unsichtbare Flieger

    Zitat Zitat von OneDownOne2Go Beitrag anzeigen
    Ich habe jetzt die Verluststatistik der He-162 nicht im Kopf, aber ich denke, Triebwerksausfälle waren da wohl nicht die Hauptursache. Man kann sicher das BMW-003 nicht als optimal bezeichnen, es war aber auch nicht so unzuverlässig, wie es hier immer wieder anklingt. Immerhin wurde es sogar nach dem Krieg als RD-20/21 noch eine Weile in der UdSSR gebaut und in der MiG-9 verwendet. In Probeläufen auf dem Teststand erreichte es 1944 regelmäßig 50 Betriebsstunden, was uns heute natürlich wenig vorkommt, was aber in der Frühzeit der Turbojets nicht unüblich war. Viel kritischer als die Haltbarkeit war seine "Sensibilität" für Fehlbedienung und schlampige Wartung.
    Mir ist keine Verluststatistik bekannt, in den letzten Kriegsmonaten ging das auch eher unter.
    Hauptursache vieler Abstürze war der verwendete Leim, da musste absolutes Neuland betreten werden.
    Ich such mal nach einem entsprechenden Beitrag in Film Form.

  9. #339
    Mitglied Benutzerbild von nethead
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    Standard AW: Der erste unsichtbare Flieger

    Zitat Zitat von Murmillo Beitrag anzeigen
    Dies Video hier beschäftigt sich ausgiebig mit den Stealth-Eigenschaften der Horten IX und es wird auch einen Nachbau derselben bei Bestrahlung mit Mikrowellen getestet.
    Fazit:
    Das Flugzeug hatte ganz sicher keine Stealth-Eigenschaften. Aber durch die damals noch unausgereifte Radartechnik und seine geringe Radar-Signatur hätte man den Flieger erst so spät entdecken können, dass wegen seiner Geschwindigkeit keine Vorwarnzeit mehr gegeben gewesen wäre.
    Die Horten hatte eine niedrigere Radar-Signatur als herkoemmliche Flugzeuge aber war defintiv kein "Stealth-Flugzeug". Je nachdem von welcher Richtung der Radar kam. Ansonsten habe ich genau das geschrieben was du auch geschrieben hast.
    Geändert von nethead (11.03.2015 um 16:07 Uhr)
    "A totalitarian society not only does not tolerate a freedom of opinion, but it cultivates by all means in its power a "received opinion," which all have to parrot, not only without checking it, but often without any understanding of what it means. " - David Cole

  10. #340
    Mitglied Benutzerbild von nethead
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    Standard AW: Der erste unsichtbare Flieger

    Zitat Zitat von OneDownOne2Go Beitrag anzeigen
    Eine totale Fehlentwicklung, die durchaus absehbar war. Und die Entscheidung, sich auf die JaBo-Variante zu versteifen, stammt nur mal von Hitler, der lange alle Anfragen bezüglich der Verwendung der 262 als Jäger mit Sätzen wie "Ich will nichts mehr von der 262 als Jäger hören!" abbügelte.
    Ich kann in keinster Weise nachvollziehen wie ein intelligenter Mensch zu einer solchen Fehleinschaetzung kommen kann. Ausser er geht davon aus das diese Flugzeuge mit A-Bomben ausgeruestet werden koennen.
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