Ich habe weder die Zeit, noch die Lust, um mich mit jedem Detail in der damaligen deutschen militärischen Rüstungswirtschaft zu befassen. Die 4 Fliegerbomben stehen als Metapher, um einen Vergleich anzustellen. Die Aussage, die ich in meinem Kommentar gemacht habe ist auch richtig. Es war unsinnig einen derartig großen Aufwand zu treiben, um eine Tonne Sprengstoffe über ein paar hundert Kilometer zu transportieren. Der Einsatz einer derartigen Waffe hätte nur dann einen Sinn gemacht, wenn man gezielt damit eine Flugzeugfabrik, einen strategisch wichtigen Bahnhof, eine Chemiefabrik, die für die Kriegswirtschaft wichtig gewesen wäre oder ein Kraftwerk zerstören hätte können. Jedoch genau das konnte man mit der V2 nicht, weil man diese Rakete nicht so punktgenau steuern konnte. Somit musste man sich damit zufrieden geben, die Zivilisten in London umzubringen, also ein reinen Terror gegen die Zivilbevölkerung zu führen. Aber bevor jetzt gleich wieder die Neonazis aufjaulen, dass die Briten auch deutsche Städte bombardiert hätten und dass das auch ein Terror gegen die deutsche Zivilbevölkerung gewesen war, sage ich ganz klar, ja auch das war auch ein Terror. Und wie unsinnig die Planung in der damaligen Luftwaffe war, lässt sich an einem Beispiel zeigen. Ein erfolgversprechendes Projekt war die Flugabwehrrakete „Wasserfall“, die aber immer wieder durch unsinnige Entscheidung in der Entwicklung und in der Produktion verzögert und behindert wurde (man könnte schon sagen, dass es Sabotage war), sodass diese Technologie einfach nicht richtig genutzt werden konnte. Aber immerhin war diese Flugabwehrrakete dann nach dem Krieg die Grundlage für die Entwicklungen der modernen amerikanischen und sowjetischen Flugabwehrraketen. Bedauerlich für Deutschland war nur, dass man diese Technologie damals nicht konsequenter und zielstrebiger vorangetrieben hatte, denn dann hätten viel deutsche Zivilisten am Leben bleiben können und wären nicht im Bombenhagel zu Tode gekommen. [Links nur für registrierte Nutzer]
Wenn die Straße bequem ist, neigt man dazu den falschen Weg einzuschlagen.
Das von mir gefettete ist der exakte Knackpunkt. welcher der A4 (V2) noch fehlte. Im März 45 sind die ersten Lenkbomben mit Fernsehübertragung in der Erprobung gewesen. Damit hätte, hätte, Fahrradkette man auch die A4 präzise steuern können.
Rheintochter und Wasserfall waren natürlich auch sehr interessante RAKETEN; ABER MAN HÄTTE GANZE FLOTTEN DAVON GEBRAUCHT; UM DIE BOMBERSTRÖME ABZUWEHREN.
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"Gotteslob" # 380, Strophe 9 und aktueller denn je:
Melodie: "Großer Gott, wir loben Dich!"
Sieh dein Volk in Gnaden an.
Hilf uns, segne, Herr, dein Erbe;
leit es auf der rechten Bahn,
dass der Feind es nicht verderbe.
Führe es durch diese Zeit,
nimm es auf in Ewigkeit.
Das ist doch Blödsinn. Die A4 war keine Gleitbombe, deren Weg man aus relativer Nähe verfolgen konnte, und die recht langsam flog. Die A4 flog bis zum Einschlag Überschall, und es wäre nahezu unmöglich gewesen, sie per "Video-Fernsteuerung" exakt auf ein Ziel zu steuern. Selbst dann, wenn nicht Kamera- und Bildübertragungstechnik jeden Gewichts- und Raumrahmen gesprengt hätten, wie er bei der A4 gegeben ist.
Ganz abgesehen davon, mir wäre jetzt zumindest kein deutsches Raketenprojekt des 2. Weltkrieges bekannt, bei dem irgend etwas anderes als MCLOS zum Einsatz gekommen wäre.
Ja nun, genau das war gemeint, als ich sagte, der Ressourcenverbrauch der A4 war Irrsinn, wo man anderen Projekten eben den Vorrang hätte geben müssen.
Nicht mehr und nicht weniger.
Du hast völlig recht und der Auffassung bin ich auch, dass man hätte frühzeitig die Schwalbe hätte fördern müssen, die ihren Jungfernflug ja immerhin schon 42 in Leipheim hatte.
Tja, da hätte es einen Luftwaffenchef mit Arsch in der Hose gebraucht, der seinem Führer diese irrwitzige Schnellbomber-Idee wieder ausgeredet hätte. Oder einen Professor Messerschmitt, der nicht einfach brav ja und amen gesagt hätte, als der GröFaZ nach Bombenschlössern unter der 262 fragte. Der hatte doch Kontakt zu Vertretern der Frontverbände, der wusste doch, was da gebraucht wurde. Aber nein, seine angejahrte 109 in kleinen Schritten weiterentwickeln, obwohl die ab spätestens Mitte 1944 nicht mehr ehrlich Entwicklungsfähig war, und aus der 262 einen JaBo machen. Ach, man könnte echt kotzen, wenn man bedenkt, wie das alles geendet hat.
Die Horten Ho 229 etc. war nicht "unsichtbar". Laut den Messungen von Skunk-Works ist die Radar Signatur ca. 15-20% niedriger als bei Standard Flugzeugen. Zusammen mit der hohen Geschwindigkeit haette dies aber z.b. gereicht um die englischen Radaranlagen in aller Ruhe auszukipsen und nach Hause zu fliegen.
Am wichtigsten waere eine Massenfertigung der "Wasserfall" Rakete gewesen oder als erster die A-Bombe zu entwickeln. Me 262, Arado Ar 234 oder V-Raketen + A-Bombe = Krieg zu Ende.
"A totalitarian society not only does not tolerate a freedom of opinion, but it cultivates by all means in its power a "received opinion," which all have to parrot, not only without checking it, but often without any understanding of what it means. " - David Cole
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