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Es geht nicht um irgendwessen Gesinnung, es geht um nüchterne Faktenaufzählung. Und zu der gehört, daß öffentlich ausgetragener Streit von den Leuten gebausowenig goutiert wird wie Radikalisierung und monothematische Beschränkung.
Das ist absoluter Schwachsinn, ich habe inzwischen so oft Pegida und die von ihnen angesprochenen Probleme wohlwollend kommentiert, daß selbst du es mitbekommen haben solltest. Wenn aber Vollspackos wie Bachmann auftreten und dämliche Sprüche klopfen, hat der sich ganz allein in die rechte Ecke gestellt.dass Du jeden Strohhalm benutzt um alles in die rechte Ecke zu stellen, ebenfalls nicht !
Nein. Es geht nicht um andere Parteien, es geht um Pegida. Und wird an dem Chaos um Bachmann, Oertel & Co. irgendetwas besser, nur weil es woanders auch Streit gibt?zeige er mir z.B. eine Partei wo es keinen Zoff gibt... dann können wir gerne eine Diskussion führen !
"Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte lang
über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."
Umberto Eco
Ich sehe ein Pegida Aus als weniger dramatisch an, als es vielleicht auf den ersten Blick zu sein scheint. Pegida hat schon wesentlich mehr erreicht als zu erwarten gewesen wäre.
Erstens:
Pegida und ihre Ableger haben der Welt, den Strippenziehern, den Migrationsprofiteuren und der etablierten Politik gezeigt, daß es tatsächlich eine abweichende Meinung vom "gesellschaftlichen Konsens" zu Einwanderung in der Normalbevölkerung gibt. In den ideologischen Elfenbeintürmen und den ökonomischen Steuerparadiesen der Welt dürfte diese Erkenntnis zu blankem Entsetzen geführt haben. Die angstvoll - hysterischen Reaktionen auf die immer größer werdenden Veranstaltungen sprachen Bände.
Zweitens:
Diese Reaktionen der Politik, der Medien, der nichtstaatlichen Organisationen, der Industrieverbände (Grillo & Co.) der "Prominenz" aus Kultur und Wissenschaft und Sport auf Pegida dürften dem Letzten steuerzahlenden Dummbeutel klargemacht haben, WO er gesellschaftlich steht. Nämlich ganz unten in der Nahrungskette. Er wird von diesen Handelnden als unselbständige Drohne gesehen, die gefälligst pünktlich die Hälfte ihres Gehaltes abzuliefern hat, alle vier bzw. fünf Jahre ihr Kreuzchen bei einer etablierten Partei zu machen und ansonsten das Maul zu halten hat. Kommt von dieser Made ein "Ja...aber..." wird ihr sofort das Maul gestopft. Notfalls unter Einsatz wenig rechtsstaatlicher Mittel wie Blockade, Benachteiligung, Einschüchterung oder gar physische Gewalt durch "indirekt erwünschte Nebeneffekte" innerhalb der mehr oder weniger geschickt semi-offiziell gelenkten Gegenbewegungen. Ich habe den Eindruck, daß sehr viele Menschen in Deutschland durch Pegida zum Nachdenken über ihr Land und dessen politisches System gebracht worden sind.
Drittens:
Die Medien. Der Begriff "Lügenpresse" hat sie empört. Aber diese Empörung war die eines drittklassigen Schauspielers. Natürlich - und das ist jedem Journalisten sonnenklar - sind sie Diener ihrer Herren in Politik und Wirtschaft. Bislang haben sie das dem Bürger vorenthalten können, da sich seit beinahe 50 Jahren niemand traute, die staatstragenden Medien zu kritisieren. Das geschah nun erstmals öffentlich. Eine schallende Ohrfeige, die sich u.a. auch in den Auflagen der Printmedien niederschlägt. Seit Pegidas "Lügenpresse"-Ruf, sinken die Auflagen noch schneller als sie es ohnehin schon taten. Zeitungen im klassischen Format gehen ihrem Ende entgegen und die Kritik an den überbordenden Wasserköpfen und der unkritischen Haltung der GEZ Staatssender reicht mittlerweile tief bis in die Mitte der Gesellschaft.
Zusammenfassend kann man sagen, daß Pegida einen wertvollen ersten Schritt hin zu einer Entwicklung Deutschlands zu einer echten Demokratie ohne den Nachkriegsballast, den dieses Land mit sich herumschleppt, darstellt. Der nächste Schritt ist nur folgerichtig. Diese Erkenntnis im normalen Volk zu etablieren und zu verfestigen. Dann kann der dritte Schritt erfolgen. Der nachhaltige Abbau der sogenannten "Nachkriegsordnung" in Deutschland auf der Basis einer echten, freiheitlichen Demokratie und Werteordnung.
Also - Pessimismus ist nicht angesagt. Pegida war nur ein Mosaiksteinchen.
Es gibt hier ein Bewertungssystem. Da kann man positiv und eben auch negativ werten. Ich nehme mir die Freiheit und mache das gelegentlich auch. Man kann das jetzt in epischer Breite diskutieren und die Drama Queen geben, oder es einfach ignorieren. Offenbar hattest Du noch keinen Kontakt mit den Dauerrotverteilern. Nun, Du wirst vermutlich weinen, wenn sie dich entdecken.
Mehr als drei Buchstaben sind als Text leider nicht möglich, so dass ich es bei einem freundlichen "Nö." belasse. Nebenbei: Die Statistik sagt: Du . 4,29 Beiträge pro Tag, ich - 1,78. Du wirst mich also locker einholen. Erst recht, wenn Du wegen jeder Bewertung 10 Beiträge schreibst.
Ich glaube kaum, dass man Studenten zu einer Demonstration nötigen kann. Nicht jede Simplifizierung erklärt irgendwelche Vorgänge. Ebenso wenig bekommt man kaum Künstler dazu, sich einer Bewegung anzuschließen, die ihr Anliegen größtenteils mit einer pauschalen Fremdenfeindlichkeit ausstattet. Letztendlich zeigen ja auch die Diskussionen im Internet, welche Klientel sich mit dieser "Bewegung" verbunden fühlt. Da wird lieber darüber geschrieben, ob man Neger oder Schwarzer sagen sollte oder ob man die Juden gleich mit "entsorgen" sollte und dass man überhaupt keine Fremden haben möchte. Die "Pegida" scheitert nicht an ihren offiziellen Protagonisten, sondern sie scheitert, weil sie nicht in der Lage ist, sich ein breites Themenfeld anzueignen. Wer eine breite Protestbewegung sucht, sollte auch einen übergreifenden gemeinsamen Nenner finden. Das aber konnte man in all den Wochen nicht erkennen.
Servus umananda
Überzeugen ist unfruchtbar.
Walter Benjamin
(1892 - 1940)
Selbst wenn ein charismatischer, intelligenter und redegewandter Typ dereinst das Heft in die Hand nehmen sollte, es gibt tausende Fallschirme, Phaetons, Badewannen oder Bäume, an denen sich ein solch garantiert lebensmüde werdender Typ aufhängen kann. Nein, die Rettung kann nur von außen kommen. DRUSCHBA!!
JE SUIS LONDON
"Lieber entdeckte ich einen Satz der Geometrie, als daß ich den Thron von Persien gewänne!"
Thales von Milet (Philosoph, Staatsmann und Mathematiker 624 v.u.Z. - 546 v.u.Z.)
"Lieber entdeckte ich einen Satz der Geometrie, als daß ich den Thron von Persien gewänne!"
Thales von Milet (Philosoph, Staatsmann und Mathematiker 624 v.u.Z. - 546 v.u.Z.)
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