Oh doch, hätte es. Denn wer hat ein Problem und zettelt Kriege an?
Doch nicht der Bauer François links des Rheins und der Bauer Franz rechts des Rheins. Die kämen wunderbar miteinander aus, auch wenn sie sich nie gesehen hätten.
Die Herrscher sind es, die im Machtstreben Probleme machen. Solange keine Völkerwanderung stattfindet, hat kein einfacher Mann was vom Krieg.
Ehrlich? Wer hetzt denn die Menschen gegeneinander auf, so dass auf einmal Russen und Ukrainer einfach nicht mehr miteinander leben können.
Die konnten 20 Jahre miteinander auskommen, ohne dass da mehr Morde als anderswo auf in Europa stattfanden und jetzt will jeder nur noch den anderen umlegen.
"Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will."
-Arthur Schopenhauer-
Waffenruhe bedeutet 1000 Tote.
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Mir wird echt schlecht. Ein Krieg ist ja kaum schlimmer.
So kenne ich es auch. Es gab die Unterschiede ziwischen den Regionen in der Ukraine, aber es gab keine ehtnischen Konflikte. Selbst in Lemberg konntest du ohne angepöbelt zu werden russisch sprechen, und bei der EM 2012 schauten ukrianische und russische Fans gemeinsam die Spiele auf der großen Leinwand. Auch bei politischen Auseinandersetzungen, wie beim ersten Maidan, blieb es meist absolut friedlich. Schlägertrupps aus der Ostukraine wurden damals mit warmen Getränken und Borschtsch "neutralisiert".
Warum es nun so eskalierte stellt sich für mich wie ein Bild mit fallenden Dominos dar, bei dem jeder Stein einen weitaus größeren umstieß und weitreichendere Folgen hatte; das kann man hier ja im Strang nachlesen: Janukowitschs Korruptionspolitik, Assoziiierungsabkommen gestoppt, Maidan 2, EU-Einmischung, Russlands Interessensphäre, Krimkrise, Ausrufung von Volksrepubliken, ATO, Bürgerkrieg,....
Die Ukraine als großes neutrales Land zwischen Ost und West unterliegt auch den Begehrlichkeiten der Machtblöcke und dies ist das Dilemma für die Bevölkerung, die hier von der jeweiligen Seite für ihre Sache eingespannt wird, flankiert von einer so nie gekannten Medienschlacht, die die Menschen im wahrsten Sinne des Wortes mental vergiftet und alte, längst verschwunden geglaubte Gräben wieder aufreißt.
Für Russland mag sich der Maidan und das mögliche Abdriften der Ukraine als gefähliches Ereignis darstellen, was auch Auswirkungen auf ihren wirtschaftlichen und militärischen Einflussraum hat. Mit der Krim und dem wichtigen Hafen Sewastopol hat man sich die Vormachtstellung gesichert, damit aber auch das Aufflammen der Separatistenbewegungen in der Ostukraine erst ans Laufen gebracht, wo sich nun neben Einheimischen auch jede Menge russicher Nationalisten tummeln, die sich das Wiederauferstehen Neurusslands auf die Fahne geschrieben haben, was von Ukrainern natürlich unter allen Umständen verhindert wird. Die Folgen sind bekannt. Der Donbass ist eine humanitäre Katastrophe.
Die Ukrainer sind patriotisch, aber nur die wenigsten nationalistisch oder antirussisch eingestimmt. Mit den Ereignissen auf der Krim wandelte sich das Blatt aber bei vielen. Wenn man heute z.B. durch Lemberg oder auch andere Städte in der Zentralukriane und gar im Osten geht, trifft man auf zahlreiche Schmähungen gegenüber Russland und Putin und viele Menschen denken radikaler und radikalisieren sich auch. Das Vorgehen Russlands auf der Krim und die Unterstützung der Separatisten wird hier klar als Angriff auf die Ukraine angesehen. Gerade weil die moderen Ukraine erst knapp 20 Jahre als eigenständiger Staat existiert, so wird sie doch von sehr vielen als Heimat angesehen, die man auch verteidigt; weil es eben so lange brachte, bis man endlich diese Staatlichkeit hatte.
Poroschenko hat jetzt auch den Kindern von Neurussland den totalen Krieg erklaert. Man muss sich mal vorstellen, PM Netanyahu wuerde so ueber die Kinder von Gaza reden ?
Quelle:
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“The powers of financial capitalism had another far reaching aim, nothing less than to create a world system of financial control in private hands able to dominate the political system of each country and the economy of the world as a whole.” –Prof. Caroll Quigley, Georgetown University, Tragedy and Hope (1966)
Wieso denn?
Wieso kann man der Krimbevölkerung ihr Selbstbestimmungsrecht nicht gönnen?
Wissen Sie, es ist wie in einer Ehe.
Wenn die Frau nicht mehr will, dann geht sie, und der Ehemann muss das akzeptieren.
Eine Ehe funktioniert nur dann, wenn beide Partner das möchten. Die Frau ist nicht das Eigentum des Mannes, und die Krimbevölkerung samt der Krim ist nicht das Eigentum der Rest-Ukraine.
Können Sie mir folgen?
"Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will."
-Arthur Schopenhauer-
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