***
Um aufs neue wach werden zu können, musst Du ohne Frage vorher einmal eingeschlafen sein, und analog dazu, um geboren werden zu können, musst Du vorher schon einmal gestorben sein (Kabalah)
Alle Ukrainer nennen sich Russen, wie auch alle Schwaben oder Sachsen sich Deutsche nennen.
Aber die meisten Leute haben keine Ahnung von der Problematik des Konflikts. Für die ukrainischen Nationalisten sind die Leute, die sich heute "Russen" nennen, keine echte (im rassischen Sinne) Russen.
Die ukrainischen Nationalisten glauben daran, dass sie die echten "rassischen" Russen sind, und dass die Leute, die sich heute "Russen" nennen, in Wirklichkeit russifizierte Tataren und Finnen sind, und mit den russischen Ariern nicht zu tun haben.
Das ist kein Witz, sogar die Berater der ukrainischen Präsidenten glauben daran, dass die Moskowiten [маскали] den Begriff "Russe" und die russische Sprache von den echten Russen (die gezwungen wurden, sich "Ukrainer" zu nennen) geklaut haben.
[Links nur für registrierte Nutzer]
Damit sich die Ukraine wieder "Russland" nennen kann, muss die Russische Föderation verschwinden, so Oleg Soskin [Олег Соскин].
Das Interview stammt aus dem Jahre 2011.
"Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will."
-Arthur Schopenhauer-
DIe westlichen NGOS haben Chaos in die Ukraine gebracht.....Sie sind verantwortlich für die Gewaltausbrüche.
Die "westlichen " NGOS haben den "MAidan" organisiert.....
Infolge des deutschen Friedensdiktates von Brest-Litowsk (das der Westen mit Versailles übernahm) und der anschließenden sowjetischen Korenisazija.
Ich habe übrigens durchaus Verständnis für das Bestehen auf kultureller (und politischer) Eigenständigkeit und erhoffte Anbindung an EU-Strukturen (ohne Vollmitgliedschaft). Nur eben nicht gegen, sondern mit Russland.
Die durch die Ukraine dargestellte russische Aggressionspolitik ist leider die kapitale Lüge, um dieses Ziel der Integration als bedrohtes Opfer zu erreichen. Die Verbrechen Kiews resultieren daraus. Die starke russische Minderheit in der Ukraine zwingt aber zum Kompromiss. Das wurde von Kiew ignoriert.
Letztlich ist wohl selbst die europäische Perspektive nur eine Lüge bzw. Fata Morgana, um die Westukrainer zu motivieren.
Es ist für europäisches Selbstverständnis unvorstellbar, dass ein Staat dieser Größenordnung mit derart offenen oligarchischen Strukturen EU-Mitglied wird. Zumal in der gegenwärtigen Lage der EU. Das falsche Versprechen bzw. Hoffnungen wecken gegenüber einer offenbar sehr leichtgläubigen westukrainischen Bevölkerung findet praktisch von beiden Seiten statt. Nimmt man die Amerikaner dazu, von drei Seiten.
Der Führungsanspruch mag da sein. Mittlerweile zeichnet sich aber eine multipolare Welt ab. Amerikas Möglichkeiten diesen Anspruch zu verwirklichen schwindet. Denn daß mit militärischen Einsätzen kein Führungsanspruch mehr zu verwirklichen ist hat mittlerweile jeder begriffen außer den Russen. Die lernen das aber auch gerade.
Bleiben also politische Einflußnahme. Entgegen der Meinung in diesem Thread schwindet diese Möglichkeit schon seit Jahrzehnten. Bezeichnend ist da ein Schiit namens Maliki der in Bagdad gegen Amerikas Interessen (sichere Öllieferungen) Politik für seine Parteigänger gemacht hat. Und Amerika hatte nicht die Macht ihn abzusetzen. Man hat sich da hinter den Kulissen mit dem Iran geeinigt. Darum gibt es jetzt einen neuen Führer im Irak. Amerika wird auch nicht drum herum kommen den Iran am Ende als lokale Ordnungsmacht neben der Türkei anzuerkennen. Lokale Ordnungsmächte. Das ist die multipolare Welt.
Die Welt hat sich also weitergedreht und Bryzinskis Visionen sind obsolet geworden.
1. Soweit es Europa resp. Deutschland betrifft, findet gerade ein tiefgreifender Prozess der "Ankopplung" statt. Auch wenn darüber öffentlich nur ungern bis gar nicht gesprochen wird.
2. Brzezinski war bereits ebenso wie Kissinger (eigentlich jedem inklusive Russlands) klar, dass Macht und Einfluss nicht allein militärisch durchgesetzt werden können. Macht ist zuerst eine wirtschaftliche, die militärisch abgesichert wird - direkt oder indirekt. Der erhebliche nichtmilitärische Einfluss besteht weiter und wird möglichst ausgebaut: UNO, informationelle Verflechtung, Zinsverschuldungspolitik, NGO-Politik, Währung, Lobbyismus usw. Also nichts Neues.
3. Die entstehende Kluft zwischen Führungsanspruch der USA und globaler Wirklichkeit führt ja gerade zu einer Verschärfung der Konflikte, teils weil die Amerikaner hektisch werden, ihre Ordnungsvorstellungen durchzusetzen, teils weil im entstehenden Machtvakuum Konflikte aufbrechen, die die Amerikaner dann befrieden wollen, um ihren Führungsanspruch zu bestätigen (Sie lösen dann die Probleme, die sie selbst schufen.).
Geändert von brain freeze (21.09.2014 um 09:29 Uhr) Grund: NATO wird zwar ausgebaut, ist aber militärisch
Da hast du Recht und ich schrieb auch, dass die Ukraine derzeit und auch vor dem Maidan noch längst nicht reif für eine Vollmitgliedschaft in der EU sei. Erst müssen sich grundlegende, tiefgründige Reformen vollziehen. Dafür braucht es aber einer Perspektive, gerade weil die Ukrainer zu oft enttäuscht wurden. Es braucht Rechtssicherheit und Normen, die Sicherheiten für dringend benötigte Investitionen bieten. Gegen Russland hat sich die Westintegration m.M. nach nicht vollzogen. Das Assoziierungsabkommen stand nicht im Widerspruch zu dem seit den 90er Jahren bestehenden Freihandelsabkommen zwischen Russland und der Ukraine und wurde mit dem Wissen und ohne Einwände Russlands verhandelt. Erst mit der außenpolitischen Kehrtwende nach Putins Wiederwahl im Jahre 2012 wurde die EU als konkurrierende Macht angesehnem, die der Eurasischen Union entgegenstand.
Ja, so legt Ihr Euch das zurecht. Das Einräumen der Notwendigkeit innerer Reformen. Die Erwartung, dass das von außen geregelt wird. Wird es aber nicht. Die ukrainische Machtelite ist Teil des Problems, sie kann nicht die Lösung bringen.
Die europäische Konfrontation im Auftrag Amerikas ist spätestens seit Georgien angelaufen (Kehrtwende der europäisch-russischen Annäherung über Stagnation zur späteren Konfrontation ca. seit 2008ff).
Ansonsten wie immer bei Dir: Scheinausgewogenheit gemixt mit Propaganda: (west)ukrainische Opferrolle und Schuldzuweisung an Russland. Die Sicherheitsproblematik des EU-Assoziierungsabkommens (militärische Zusammenarbeit als Vorstufe zur NATO-Perspektive) blendest Du wie üblich aus. So wird das nichts.
Aktive Benutzer in diesem Thema: 2 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 2)
Nutzer die den Thread gelesen haben : 70Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.