Ich hab mal geklaut, laß dir das von jemanden vorlesen und erklären. Laß die auch mal beibringen, was Krieg heißt, den hast du nämlich gerade in der Ukraine. du Hirn.
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Ukrainische Mobilmachung von InnenJuly 27th, 15:07
Vom Lwiwer (Львов) Journalisten Ostap Drozdow.
Die erste Geschichte ist von einem Soldaten der Sondereinheit "Alpha" der für Zehn Tage in den Urlaub nach Hause fahren durfte. Er erzählt, dass das alles Hoffnungslos sei. Er verstehe nicht wozu das alles. Zeigt sein Smartphone und öffnet die Kontaktliste, "die Hälfte der Kontakte könne man löschen. Die Jungs seien nicht mehr am Leben. Nur innerhalb des letzten Monats seien 40 Freunde und Bekannte gefallen". Er sagt, dass er wohl nicht wieder nach Hause zurückkommt. Sein Ziel in der Urlaubszeit sei es den Papierkram zu erledigen und alles auf seine Mutter zu überschreiben. Die Neuankömminge, die an die Ostfront geschickt würden, seien nur Kanonenfutter. Können fast nichts. Die erfahrenen Kämpfer hätten beschlossen, keine Freundschaften mit den Neuankömmlingen zu knüpfen. Würde im Endeffekt nur Weh tun.
Im Nachbarshaus wohnt die Mutter eines Söldners. Egal wie man es versucht - sie möchte nicht öffentlich darüber sprechen. Aus Scham - sie möchte nicht unpatriotisch erscheinen. Der Sohn weint in den Telefonhörer. Die mussten Schützengraben ausheben. Weil das Grundwasser dort so hoch ist, steht das Wasser in den Schützengräben Knöchelhoch. Das viel zu große Schuhwerk ist nass. Die Jungs sitzen in diesen nassen Schützengräben. Abends werden sie von den Mücken "aufgefressen". Verpflegungsration für einen ganzen Tag ist ein halber Brotleib und eine Dose Fischkonserven.
Eine andere Mutter erzählt hinter vorgehaltenen Hand folgendes:
Zum Rasieren haben die Jungs nichts. Die Bartwuchs ist mittlerweile so, dass die aussehen wie Tschetschenen. Den Kopf zu waschen ist ein ganzes Problem. Die meiste Zeit verbringen die Jungs in Schutzhelmen. Der Kopf schwitz, die Haare werden fettig, alles juckt. Um Läuse zu vermeiden schneiden sie sich gegenseitig die Haare. Es fehlt an Unterhosen und Socken. Großen Kerle, die den ganzen Tag im schweren Schuhwerk rumlaufen, schämen sich abends die Schuhe auszuziehen. Der Gestant ist infernalisch. Der größte Traum ist - ein Bad zu nehmen. Gewaschen wird auf die Schnelle, weil das Wasser Goldwert ist. Was Zähneputzen ist, haben viele schon vergessen. Der Soldat erzählt, sein größter Traum sei es in einem Bett auszuschlafen.
Noch eine Geschichte. 20-21 Jährige Studenten aus der Lwiwer technischen Hochschule. Als die Einberufungsbefehle kamen, liefen die Eltern los um Kredie aufzunehmen um die Söhne von der Teilnahme an der ATO frei zu kaufen. Nötigt wären 1200-1500$. Die Mütter stehen unter Schock. Eine hat ihren ganzen Goldschmuck verkauft. Die andere rennt von einem Arzt zum anderen um einen Schein über eine fiktive Krankheit aufzutreiben. Die Eltern sagen, "die Mitarbeiter der Wehrersatzämter seien in Goldgräberstimmung. Die Kohle regnet Tag und Nacht.". Aus Kiev ruft ein Bektannter an, er hätte sich mit 2000$ frei gekauft, ob es in Lwiw billiger sei?
Ein anderer erzählt: "habe einen Einberufungsbescheid bekommen. In Mai. Hat mich sehr gewundert, da ich gerade meine Masterarbeit schreibe und bald die Diplome verliehen werden." Er sei ein Allergiker - von Kindheit an. Von Mai bis Juli sei es bei ihm sehr schlimm. Rote Augen, die Nase läuft. Ohne Medikamente gehe ncihts. Außerdem sähe er auf einem Augen fast nichts (Sehkraft weniger als 10%). Nichtsdestotrotz wurde er als tauglich eingestufft. Man habe ihm gesagt, er soll seine Mutter vorbeischicken, evtl. käme da was raus. Die Mutter ist aber zum Arbeiten im Ausland. Am meisten habe seine Frage für Erheiterung gesorgt, ob er wohl seine Medikamente auch an der Front bekommt? So ein Gelächter habe er in seinem Leben noch nie gehört.
Eine andere Geschichte. Ein Dichter, Dolmetscher, Schriftsteller. Führt Literarische Aktionen durch. Hat mehrere Bücher veröffentlicht. Man versprach ihm das Schiessen aus irgendeiner Fliegerabwehrlafette beizubringen. Die Tatsache, dass dieser Mann in seinem ganzen Leben nichts schwereres als eine Tasche voll Bücher in der Hand hielt, hat keinen interessiert.Nach keinen Kriterien ist er für den Krieg geeignet. Nicht einmal zu physischen Arbeit. Der Mensch ist einfach aus anderem Holz geschnitzt. Sein Kokpf ist die ganze Zeit damit beschäftigt, wo man gute Ölfarben herbekommt, was für ei Krieg? Achtet auf sein Äußeres. Gespräche über Krieg interessieren in nur als Vorlage für neue Kunstwerke. Für solche Leute ist die Einberufung eine Mißhandlung.
Noch ein junger Mann. 30 Jahre alt. Soll auch mobilisiert werden. Ja, er war tatsächlich bei der Armee. Das einzige was er da gelernt hat war Boden wischen und schnell Kartoffeln schälen. Nach Papieren ist ein Schütze, doch schiessen kann er nicht. Und will auch nicht, weil er zur Zeit mit einer internationalen Organisation zur Unterstützung von Waisenkindern zusammen arbeitet. Eine Einberufung käme für ihn einer persönlichen Tragödie gleich. Er ist weder psychisch noch physisch für den Armeedienst tauglich.
Eine weitere Geschichte aus Ternopol. Vater dreier minderjähriger Kinder (16,8,2) wurde einberufen. Der Mann hat eine wunderbaren Arbeit. Kriegt 9000 pro Monat. Fragt ob der Staat seine Familie auf diesem Niveau weiter versorgen wird, oder ob er die Arbeit aufgeben soll und irgendwo seinen Kopf für eine Summe riskieren, die 3 mal kleiner ist?
Eine Dame hat angerufen. Ihr Patenkind hat sich freiwillig gemeldet. Hat eine minderjährige Tochter zurückgelassen. Schon seit einem halben Jahr kommt kein Geld mehr für den Unterhalt des Kindes. Fremde Leute kümmern sich ums Kind. Mietrückstand beträgt mittlerweile mehr als 2000. Wenn das Kind den Vater übers Geld fragt, sagt dieser "er hätte hier noch überhaupt kein Geld gesehen. Und denjenigen die im Kampf verwundet wurden habe man reingeschrieben "Alltagsverletzung".
Das ist nur ein Teil der Geschichten, die ich bekomme. Alle diese Leute schämen sich. Sie haben Angst in Untergrabung der Truppenmoral beschuldigt zu werden. Ich kann ihnen nichts versprechen. Deswegen werden unter solchen Berichten garantiert solche Kommentare auftauchen werden wie: "Ukraine ist über alles, man muss für sie etwas riskieren" und so weiter. Andere werden behaupten das wäre alles erfunden und nach Nachnahmen verlangen. Noch jemand wird schreiben, der Autor soll schnellstens an die Front und für sein Land sterben. Und wenn er dass tut, so hat er es verdient.
Keinem dieser Kommentare könnte ich irgend etwas entgegen stellen - außer der verschwiegenen Scham dieser Leute, deren Geschichten ich hier widergebe. Scham auf sich selbst. Scham für ihre bodenständigen Ansprüch an die Regierung, die sie 23 Jahre lang verachtet hat. Sie fühlen ihre machtlosigkeit gegenüber dem Ausschlachten des Patriotismusgefühls. Sie verstehen alles sehr gut.
In ihrem Namen möchte ich den Herrn Präsidenten fragen: wo sind die 1000 Grivna pro Tag, die Sie während Ihrer Wahlkampanie den Soldaten versrprochen haben? Wo sind die versprochenen 1000000 Grivna Lebensversicherung? Wo sind die Versprechen, dass nur Freiwillige an die Front geschickt werden?
Klar, das Land ist in einer Krise. Ja. Unsere Leute haben keine schusssicheren Westen, während die Ukraine den 4. Platz im Waffenexport in der Welt belegt.
Und das ist im Herzen des patriotischen Galizien. Patriotismus aus allen Poren. Meine Bekannte aus Polen sagen, es sei dort mit solchen Patrioten alles überschwemmt. Die Polen nutzen das aus, viele billige Arbeitskräfte drücken den Lohn. Nur Geschäfte, nichts persönliches.
Stellen Sie sich vor wie es in anderen Regionen des Landes aussieht.
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"denk ich an Deutschland in der Nacht, so bin ich um den Schlaf gebracht".
In der Mülltonne, nach internem Kampf mit mir selbst: Dayan, Shivaayaa, borisbaran
"Lieber entdeckte ich einen Satz der Geometrie, als daß ich den Thron von Persien gewänne!"
Thales von Milet (Philosoph, Staatsmann und Mathematiker 624 v.u.Z. - 546 v.u.Z.)
Warum unterhältst Du Dich dann mit mir und stehst kurz vor dem Infarkt?
Foren sind eine gute Möglichkeit interessierte Menschen aufzuklären und Typen wie Euch zu demontieren.
Wandert auch alles ins Netz, nachlesbar über Jahre. Dort finden sich Sachen, die ich vor Jahren geschrieben habe und die sich im nachhinein als
vollkommen richtig erwiesen - ob Irak, Sysrien, Libyen oder Zionsiten- und auch in Sachen Ukraine wird sich das so ergeben.
Die Macht des freien Wortes, die man natürlich im Internet liebend gern unterbinden würde.
Der Krieg wäre längst vorbei müssten die Schmarotzer an die Front
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