Was auch selten zur Sprache kommt sind die Sperrungen/Behinderungen der Eisenbahnverbindungen zwischen dem Reichsgebiet und Ostpreusen durch die Polen. Zwar bekamen die Polen die Pacht nicht in Zloty wohl aber in Reichsmark. Alles nur Kleinigkeiten?
Ohne Friedensvertrag und ohne Verfassung wird sich in Deutschland nichts ändern
Das Volk steht auf, der Sturm bricht los. (Karl Theodor Körner - 1813)
“Wenn die Deutschen zusammenhalten, so schlagen sie den Teufel aus der Hölle” (Otto von Bismarck)
Ich habe bemerkt, daß dieser Strang hier sehr viel einfacher zu lesen ist und viel Wissenswertes enthält, wenn man einfach alle Beiträge des Users mit der niederländischen Flagge ausblendet.
Selbst ein Halbgebildeter hätte nach der Behauptung, Hitler habe ein Referendum zum Anschluss Österreichs an das deutsche Reich VERBOTEN, die Ohren auf Durchzug gestellt.
"Jaja, Lügen, Lügen, Bla, red ruhig weiter.... lalalala"
Werter Killerbee,
dir ist aber schon klar, daß dir diese unbotmäßige Äußerung einen der vorderen Plätze auf der "Ingo-Liste" von Käpt'n Nescafe einbringt?
Vielleicht sollten wir alle mal zusammenlegen und Käpt'n Nescafe ein wunderschönes, nagelneues Holland-Fiez schenken (mit ein paar Stützrädern für "über 80") und es ihm zusammen mit einer auf handgeschöpftem Bütten in Zitterlin gegriffelten Urkunde betr. "Entschuldigung des deutschen Volkes beim größten Niedrigländer der Jetztzeit" überreichen ...![]()
@moishe
Ich sehe keinen Grund, jemanden um Entschuldigung zu bitten, der mich hemmungslos belügt.
Wir drehen uns im Kreis. Du argumentierst mit der Ablehnung und Obstruktion der Konservativen, was ja nicht falsch ist, übergehst aber die Frage, was Ursache dieser Haltung war.
Versailles war für jeden vernünftigen Deutschen nicht akzeptabel. Die territoriale Verstümmelung war nicht akzeptabel, die Verfolgung angeblicher Kriegsverbrecher war nicht akzeptabel, die Reparationen waren nicht akzeptabel, die Alleinschuld-These, deren Lügencharakter damals noch viel offenbarer war als heute, war nicht akzeptabel, die Entwaffnung war nicht akzeptabel, der Diebstahl der Flotte war nicht akzeptabel, und so weiter, und so weiter.
Mit Mitteln der Unterdrückung und Demütigung gewinnt man niemanden für einen Staat, damit ruft man nur Ablehnung und Verweigerung hervor. Diese Schuld ist nicht den Weimarer Regierungen zuzurechnen, die den Missstand nur zu verwalten hatten, sie ist den Siegern von 1918, namentlich den Franzosen zuzurechnen. In einem territorial intakten Deutschland mit einer intakten und handlungsfähigen Armee, das die Achtung und den Respekt der Mehrheit seiner Bürger besessen hätte, hätte keine Krise einen Hitler nach oben gespült.
Dummes Zeug.
Im Jahr 1938 veröffentlichte die angesehene Hamburger Zeitschrift Weltwirt-schaftliches Archiv einen Artikel des jungen Australiers Colin Clark, der sich gerade als weltweit führender Wirtschaftsstatistiker einen Namen machte. (3) Er erschien unter der Überschrift „Internationaler Vergleich der Volkseinkommen“ und war deshalb von so großer Bedeutung, weil Clark die Volkseinkommen hier erstmals nicht mehr nur anhand der gegebenen Wechselkurse umrechnete, sondern auch systematisch die komplexe Frage der Kaufkraftparitäten bedach-te. (4) Mit dieser bahnbrechenden Arbeit wurde das Bild erschaffen, das im Laufe der folgenden siebzig Jahre von der Forschung zwar erweitert und verfei-nert, aber doch nie grundlegend modifiziert werden sollte. Im Hinblick auf das Pro-Kopf-Einkommen schätzte Clark, dass Deutschland im aktuellen Vergleich einen Lebensstandard genoss, der um die Hälfte niedriger war als in den Ver-einigten Staaten und mindestens um ein Drittel niedriger als in Großbritannien. Dank der Forschungen in den letzten dreißig Jahren können wir Clarks Zahlen heute nicht nur über den Raum, sondern auch über die Zeit hinweg vergleichen. (5) Übertragen auf das späte 20. Jahrhundert lag das deutsche Pro-Kopf-Volkseinkommen im Jahr 1935 bei rund 4.500 Dollar, verglichen mit einem heutigen Durchschnittseinkommen pro Kopf der deutschen Bevölkerung von rund 20.000 Dollar. In einer modernen Vergleichstabelle würde das „Dritte Reich“ wirtschaftlich in derselben Liga wie Südafrika, der Iran oder Tunesien spielen. Natürlich hinkt dieser Vergleich, denn heute, zu Beginn des 21. Jahrhunderts, können der Iran und Südafrika Hochtechnologien - Atomreaktoren, Computer, Jets usw. - aus besser entwickelten Gesellschaften zu Bedingungen importie-ren, die Deutschland zu Hitlers Zeiten nicht zur Verfügung gestanden hatten. Deshalb kommt Deutschland in dem Vergleich auch besser weg. Wie unvoll-ständig die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands in den dreißiger Jahren war, lässt sich anhand dieses Beispiels trotzdem eindringlich verdeutlichen.
Als der Krieg 1939 begann, überstieg das kombinierte Bruttoinlandsprodukt der britischen und französischen Imperien das kombinierte BIP von Deutschland und Italien um 60 Prozent. Doch natürlich war die Vorstellung, dass Deutschland eine gewisse wirtschaftliche Überlegenheit inhärent gewesen sei, keine reine Fantasie. Seit dem späten 19. Jahrhundert war das Deutsche Reich der Standort von weltweit konkurrenzlosen Industrieunternehmen gewesen. Es waren Markennamen wie Krupp, Siemens oder IG Farben, die dem Mythos von der Unbesiegbarkeit der deutschen Industrie sein Gewicht verliehen. Aus der Vogelperspektive betrachtet unterschied sich die deutsche Wirtschaft jedoch kaum vom europäischen Durchschnitt. Das deutsche Pro-Kopf-Volkseinkommen war in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts durchweg mittelmäßig gewesen, nach heutigen Begriffen vergleichbar mit dem des Iran oder von Südafrika. Der Konsumstandard, den die Mehrheit der deutschen Bevölkerung genoss, war bescheiden und lag hinter dem der meisten westeuropäischen Nachbarn zurück. In Hitlers NS-Staat lebte eine Gesellschaft, die erst zum Teil modernisiert worden war. 15 Millionen Menschen verdienten ihren Lebensunterhalt nach wie vor mit einem traditionellen Handwerk oder in der Landwirtschaft.
doch nicht. vllt hätte ich aber ausgebreiteter bei der vorgeschichte stillstehen müßen.
das deutsche kaiserreich hatte »inborn errors«. es gab ja keine echte konstitution, keine richtige vertretung der einwöhner.
»kleine« gruppen hatten einen übermäßigen einfluß: besitzer von großen landgüter; offiziere; hohe beamten; usw.
das waren alle menschen, dessen wesen urkonservativ ist. denn eine veränderung würde fast automatisch zu einer verschlimmerung ihrer position führen.
der einfluß des militärs läßt sich gut darstellen durch die rolle von [Links nur für registrierte Nutzer].
jetzt kommt den krieg, worin am ende eigentlich das militär es fürs sagen hatte. sie werden »gedemütigt«. im inland brodelt es, denn die bevölkerung hungert. ich frage mich, ob jene bevölkerung für viel offiziere priorität 1 wäre.
es gab ein machtsvakuum, das nicht ohne weiteres gefüllt werden kann. denn mit der abdankung der fürsten verloren auch alle führenden hohen tieren ihr machtsbasis. das führt fast notgezwungen zu intrigen. noch nicht einmal durch die »höchsten«, sondern durch diejenigen, die darunter kamen. die sehen plötzlich ihre zukunftsperspektiven verschwunden.
daneben gab es die russische revolution, die diktatur des proletariats. jene anhänger sahen ihre chance. und so hatte man schon den spartakistenaufstand.
augenscheinlich war es ruhig, aber schein betrügt natürlich. denn durch die niederschlagung der spartakisten durch ein freikorps, waren eigentlich diese »institute« legal geworden. konnte man sie nicht mehr darstellen als »kriminelle vereine«, obwohl es darunter vermutlich einige gab.
so kam es zum kappputsch. da hatte noske plötzlich probleme. denn seeckt verweigerte mithilfe der reichswehr. sein argument »Truppe schießt nicht auf Truppe«, war ein falsches argument. den seeckt befehligte die reichswehr, und die kappputschisten wurden unterstützt durch ein freikorps. es mag einen winziger unterschied scheinen, ist aber dennoch sehr wichtig.
einerseits gibt es ein legales instrument der regierung, anderseits findet man dort eine gruppe (bande?) menschen die - gelinde gesagt - sich gegen die offizielle regierung mit gewalt auflehnt.
warum bleib ich hierbei still stehen? weil hier deutlich gezeigt wurde, daß das »alte establishment« wenig ums institut weimarer republik ging.
daneben gab es mehrere prozesse, wobei die richter zeigten - gelinde gesagt - halb blind zu sein. die leipziger prozesse (kriegsverbrecher), der prozeß wegen verleumdung von erzberger (unterzeichner bei versailles), der richter der hitler verurteilte.
wohlan, in trübem wasser kann man gut fischen. und die WR war bestimmt nicht klar und sauber. durch sie und auf ihr gediehen jetzt extreme gruppen, die eine freifahrtkarte bekommen hatten.
die wirtschaftliche lage war der letzte tropf: die tür für extremisten war weit geöffnet. die frage war nur: wer würde gewinnen?
über das warum der nazis den kampf gewannen, das ist wieder ein ganz anderes kapitel.
PS ich habe mal schnell gesonnen. revolutionen in japan wurden fast immer verursacht durch hauptmänner und majore. serbiens kriegstreiber gehörten auch fast ausschließlich zu jener gruppe. eine bestätigung meiner vermutung, daß nicht das höchste militär revoltieren würde.
anti-extrem
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