Zitat Zitat von Nomen Nescio Beitrag anzeigen
da sprichst du ein wahres wort. aber auch wen es stimmt, wenn nicht »rechts« dermaßen stark (gericht z.b. als AH verurteilt wurde) bestimmte wichtige stellen in der gesellschaft dominiert hätte; wenn nicht von seeckt obstruktion gepflegt hätte; aber vor allen wenn es nicht diese fürchtbare krise gegeben hätte, dann wäre die mehrheit der bevölkerung nicht für versuche anfällig gewesen.
menschen mögen änderungen nicht so. hätten sie es gut gehabt, dann hätten splitterparteien nie eine chance gehabt
dazu kam noch die lüge der dolchstoßlegende.

ach, ich könnte noch soviel dazu sagen. ich werde suchen, ob ich noch in einem deutschen buch etwas finde, daß ich hier einstellen kann, aber eigetlich sollte es reichen.
ich habe behauptet und belegt, daß schußnigg und hacha bedroht und erpresst wurden. des weiteren ist es vergangenheit. nur sollte man ehrlich sein über das benehmen der nazis damals.
Wir drehen uns im Kreis. Du argumentierst mit der Ablehnung und Obstruktion der Konservativen, was ja nicht falsch ist, übergehst aber die Frage, was Ursache dieser Haltung war.

Versailles war für jeden vernünftigen Deutschen nicht akzeptabel. Die territoriale Verstümmelung war nicht akzeptabel, die Verfolgung angeblicher Kriegsverbrecher war nicht akzeptabel, die Reparationen waren nicht akzeptabel, die Alleinschuld-These, deren Lügencharakter damals noch viel offenbarer war als heute, war nicht akzeptabel, die Entwaffnung war nicht akzeptabel, der Diebstahl der Flotte war nicht akzeptabel, und so weiter, und so weiter.

Mit Mitteln der Unterdrückung und Demütigung gewinnt man niemanden für einen Staat, damit ruft man nur Ablehnung und Verweigerung hervor. Diese Schuld ist nicht den Weimarer Regierungen zuzurechnen, die den Missstand nur zu verwalten hatten, sie ist den Siegern von 1918, namentlich den Franzosen zuzurechnen. In einem territorial intakten Deutschland mit einer intakten und handlungsfähigen Armee, das die Achtung und den Respekt der Mehrheit seiner Bürger besessen hätte, hätte keine Krise einen Hitler nach oben gespült.