Wenn der Weihnachtsmann Geschenke verteilt.
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Wer würde auch schon ernsthaft daran festhalten, die USA als lieblichen Knabenchor zu bezeichnen. Ich jedenfalls tue es nicht. Aber die aktuelle Krise kreist um die Ukraine. Und so wie Russland gegen Georgien agiert hat, versucht es Russland diesmal an der Ukraine. Ein gefährliches Spiel, denn auch wenn die Ukraine kleiner ist, gegenüber Russland ein Zwerg, wird ein Krieg für Russland ein blutiges Kapitel. Die USA ist also auch kein Orden der barmherzigen Brüder, aber die aktuelle Krise hat Russland zu verantworten. Alles zu seiner Zeit.
Servus umananda
Überzeugen ist unfruchtbar.
Walter Benjamin
(1892 - 1940)
Nun, in diesem Einzelfall geht die Rechnung auf. So wie es möglich ist, daß
ein einzelner Staat seine Staatsschulden abbaut. Aufs ganze System gesehen,
geht das aber nicht. Die erste Frage ist schon, wie sind die 100 000 Teuro entstanden
die ich eingezahlt habe? Wo ist dieses Geld mal her gekommen?
Das Zweite ist die Sache mit dem Fraktional Reserve System. Wenn ich 100 000 Teuro
einzahle, kann die Bank, die ja nur 1% Mindestreserve halten muss, daraus
10 000 000 Teuro Kredit machen und unters Volk bringen. Dieses Geld wird von
der Bank selbst, leistungslos erzeugt. Bei einem Zins von 8 % sind dafür im ersten
Jahr schon 800 000 Teuro Zinsen zu zahlen. Wird nicht getilgt, wie bei Staatsschulden
üblich, kommt noch der Zinseszins dazu. Und selbst wenn der ganze Betrag nach einem
Jahr abbezahlt wird, sind die 800 000 Teuro Zinsen zu zahlen und müssen irgendwo
her kommen. Und dafür muss sich irgendwer verschulden, denn sonst kann dieses Geld
nicht entstehen. Und ist es erst entstanden, ist die Geldmenge dementsprechend gestiegen,
sprich, sie wurde inflationiert. Für ein solches System sind Schulden die nicht abgebaut werden,
entweder weil der Schuldner ein Staat ist der eh nicht tilgt oder weil die Gelder verfressen
wurden und nicht zurückgezahlt werden können, tödlich, denn Zins und Zinseszins müssen
ja gezahlt werden und mit steigender Schuldenlast, immer mehr davon. Darum ist das
System zwingend darauf angewiesen, neue Schuldner aufzutreiben, wenn die alten nicht
mehr weiter aufschulden wollen oder können. Und hier schliesst sich jetzt der Kreis zur
Ukrainekrise. Der Nutzen eines großen Krieges für das Finanzsystem westlicher Prägung,
Marke Wallstreet, ist der, daß große Zerstörungen wieder aufgebaut werden müssen.
Das Geld hat keiner, also müssen Schulden gemacht werden. Genau das braucht das
System händeringend, neue Schuldner. Da Russland aber Atomwaffen hat, ist der große
Krieg sehr unwahrscheinlich, denn auch die Wallstreet würde mit verdampfen im Atomblitz.
Wozu also das ganze Spektakel? Das Risiko, daß das seit 2008 schwer angeschlagene
Finanzsystem dabei zerstört wird und da gibts ne Menge Möglichkeiten bzw Gründe
warum das passieren kann, steht m.E. nicht in sinnvollem Verhältnis zum Nutzen,
den der Ami daraus ziehen könnte. Wie auch immer, nicht die militärische sondern
die finanzielle Front ist derzeit die entscheidende. Lies mal bei hartgeld.com zum Thema
Geldsystem, aber obacht, das könnte ein Kulturschock werden...
MfG
H.Maier
"Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann,
wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen,dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt.
Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang." - Carl Jacob Burckhardt (Schweizer Historiker) -
Hier ist ein interessanter Artikel zu bedeutenden Entwicklungen in den USA.
Scheinbar haben auch da immer mehr Menschen, bzw Bundesstaaten, die Schnautze
voll von den Wallstreetmarionetten im Weissen Haus...
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Mit Hilfe einer neuen Verfassung, könnte das System der Goldmänner
beseitigt werden. Es wäre ein Segen für die Welt.
MfG
H.Maier
"Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann,
wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen,dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt.
Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang." - Carl Jacob Burckhardt (Schweizer Historiker) -
Dann sag mir, wer hätte unter einer Ukraine zu leiden gehabt, in der der Status Quo - offen nach Russland und nach Westen, ohne deswegen der EU anzugehören, oder sich gar der NATO zu öffnen - unverändert geblieben wäre? Es ist ja nicht so, dass die EU die Ukraine nun mit Wohltaten überzieht, sie hat nicht das Füllhorn geöffnet, sie gibt Kredite und treibt die Verschuldung der Ukraine weiter in die Höhe. Man kann Menschen nicht übel nehmen, wenn sie für ein besseres Leben protestieren, aber man sollte nicht tun, als würde die Einbindung in die EU das garantieren. Die Erfahrungen der letzten Jahre legen sogar eher das Gegenteil nahe.
„Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das deutsche. Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden, die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgen sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung als ihre wirklichen Feinde.“
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