Frage Gabi Kautzmann: Sie sind jetzt als Rüstungskontrolleur für die Bundesregierung dort an der ostukrainischen Grenze - Was können Sie dort kontrollieren oder herausfinden?
Oberst Axel Schneider: Ja, wir haben ein sehr schlagkräftiges Dokument für Rüstungskontrollfragen, mit dem wir rasch und schnell uns ein Bild davon machen können, wie bewaffnete Kräfte - und hier schauen wir auf reguläre, auf staatsbewaffnete Kräfte - in welchem Zustand die sind und was sie leisten können, ob sie offensiv oder defensiv ausgerichtet sind.
Frage Gabi Kautzmann: Und haben Sie schon irgendwas gesehen von den angeblichen russischen Spezialeinheiten, die da in der Gegend sein sollen und laut der Vorwürfe der Übergangsregierung in Kiew die Lage verschärfen sollen dort?
Antwort Oberst Axel Schneider: Frau Kautzmann, davon haben wir nichts gesehen, hier. Wir haben auch nicht so einen Auftrag, genau dahinter zu gehen. Wir konzentrieren uns auf die Sicherheitskräfte des Landes Ukraine.
Frage Gabi Kautzmann: Warum besteht eigentlich Ihre Mission aus Soldaten der Bundeswehr und nicht aus hauptberuflichen Diplomaten? Sie haben ja doch einen diplomatischen Auftrag, warum schickt man da Soldaten hin?
Antwort Oberst Axel Schneider: ... Es ist aber so, dass wir alles sehr eng mit unserem Auswärtigen Amt koordinieren und dann lernen wir voneinander, wie Diplomatie und militärische Planung gut zusammenlaufen können.