Guido Grandt
Gestern, 14:26
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STIMME RUSSLANDS
"Unpopuläre" Maßnahmen sollen die Ukraine vor dem Staatsbankrott bewahren. Das jedenfalls hat Übergangspremier Arseni Jazenjuk vor kurzem in der Obersten Rada in Kiew verkündet. Diese Maßnahmen nennt er einen "Anti-Krisen-Plan" oder ein "Stabilisierungsprogramm".
Schließlich wurde im zweiten Anlauf vom ukrainischen Parlament dieses Gesetzespaket für soziale Einschnitte verabschiedet.
Das klingt wie Hohn, stellt es doch nichts anderes dar, als ein Fahrplan ins soziale Elend!
Denn statt die erhoffte "Freiheit", basierend auf westlichem Standard, erwartet die Ukrainer nun etwas ganz anderes: die Knechtschaft unter der Fuchtel der EU und des IWF!
Und diese wird verdammt bitter ...
Die zugesagten Milliarden aus der EU, dem IWF und der Weltbank sind für die Ukraine nicht umsonst. Es wird wie in den EU-Krisenländern harte Strukturreformen und Sparmaßnahmen geben, damit die Staatsschulden abgebaut werden können. Doch kaum einer wagt diese konkret zu benennen.
So werden die Reformen der Geld- und Währungspolitik, des Finanzsektors, der Staatshaushalts-Politik und des Energiesektors nur vage angedeutet.
Nachfolgend konkretisiere ich diese Reformen und beschreibe, wie der "Fahrplan ins soziale Elend" tatsächlich aussieht:
...
Ich fasse noch einmal die Punkte zusammen, die direkt das ukrainische Volk (und nicht Unternehmer oder Beamte) betreffen:
Um die vom IWF und der EU diktierten Strukturreformen umzusetzen, werden die Renten gekürzt, das Steuersystem zu Lasten der Bürger verändert, die Energieversorgung verteuert, Preise für Sprit, Alkohol und Tabak angehoben und das, was dann noch übrig ist, wird von der hohen Inflation aufgefressen.
Da kann man nur eines sagen: Danke, Vitali Klitschko & Co. Ihr denkt wirklich an das ukrainische Volk! Ihr sorgt für eine soziale Verelendung und schürt die sozialen und ethischen Spannungen im Land ohne gleichen an.
Mit der Umsetzung dieser Strukturreformen braucht Wladimir Putin die Ostukraine nicht okkupieren,wie immer wieder verschwörungsartig gepredigt wird.
Stattdessen kann er ruhig abwarten, bis die ukrainischen Bürger - im wahrsten Sinne des Wortes - Scharenweise auf die Krim stürmen und um Hilfe ersuchen. Oder sie schicken gleich gar die neue Übergangsregierung zum Teufel! Vielleicht erleben wir dann einen zweiten Maidan.