Syrien-Diskussion

[Bettmaen]

[...]
Sakuläre Rebellen?
Gibts die?

Ja, auch die gibt es. Vaterlandsverrat wird aber durch eine säkulare Gesinnung nicht besser. Käuflichkeit und Verrat gepaart mit Morden an Armeeangehörigen und Zivilisten sind Verbrechen und eine schwere Schande, die nicht ungestraft bleiben. Kommt Zeit, kommt Strafe...

[hubert9]

@Hubert

Warst Du vor Ort? Oder woher hast Deine Infos.
Die Mär der friedlichen Proteste wurde schon lange wiederlegt. Syrische Bekannte haben mir selbiges bestätigt.
Wiso also propagierst Du immer noch diese Lügen?

Anbei eine Timeline mit den Ereignissen Anfang 2011. Vielleicht hilft das einigen Lesern die damaligen Umstände nachzuvollziehen.

Februar 2011
15 Jugendliche Graffiti-Sprayer werden festgenommen.
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Ich verzeih Dir Deine Unwissenheit

Der Beginn:

Februar 2011
Fidaa Aldin Issa, ein in Schweden wohnhafter Syrer sagte, dass eine Reihe von Aktivisten, darunter er selbst sich auf Facebook gefunden haben und nun koordinieren sie die Proteste. "Es ist eine unabhängige Jugendorganisation Initiative, ohne ethnische oder religiöse Gruppe oder politische Partei, dahinter ",
Mehrere Seiten wurden auf Facebook eingestellt, die beliebteste war " [Links nur für registrierte Nutzer] "
rund 13.000 Einträge am Freitag.
Am 4. und 5. Februar riefen sie zu Protesten an einem „Tag des Zorns“ auf.
Die Resonanz blieb jedoch weitgehend aus und es kam zu keinen größeren öffentlichen Protesten.
Menschenrechtler forderten die Regierung in Damaskus zur Freilassung eines gesundheitlich angeschlagenen Aktivisten auf.
Ghassan al-Nadschar war verhaftet worden, weil er zu Demonstrationen gegen das Regime aufgerufen haben soll. Angesichts verschärfter Sicherheitsvorkehrungen blieben geplante Demonstrationen in Damaskus aus. Nach Berichten der Opposition verhafteten die syrischen Behörden zahlreiche politische Oppositionelle.
15.Feb.2011



Demo in Damaskus einige Hundert, der Innenminister spricht mit den Demonstranten


Teil 2 folgt

[hubert9]

Teil 2
Bisher hört man noch keine Allahu Akbar Rufe!!



Erste Hälfte März 2011

„Das Volk will den Sturz des Regimes“ haben Kinder und Jugendliche an die Wände in der südsyrischen Stadt Daraa geschmiert, einen in Tunesien und Ägypten verwendeter Slogan im Arabischen Frühling. Die Kinder wurden verhaftet teilweise auch gefoltert.
Mitte März kam es zu mehreren kleinen Protesten in Damaskus und in der mehrheitlich von Kurden bewohnten Stadt Qamischli. Es wurde dabei unter anderem die Entlassung von politisch Inhaftierten, größere Freiheit und der Beginn von Reformen gefordert.


12.März.2011

Syrian Revolution Demonstration gegen Assad in Qamishli. Kurdengebiet


15.März.2011

Demonstration gegen al-Assad in Syrien 15/3/2011#+
Rebellen erscheinen Marwa Ghamaan im Harika Markt in Damaskus, von Liberalen begleitet, die dieses System in Frage stellen und auf die Straße Qublo gehen.
Ab 3:30 mischen sich eine handvoll shabeeha Allenbihh Assadis unter die Demonstranten inszenieren eine Gegendemonstration um die Demonstration zu stören. 4:30 Die liberalen Assadgegner werden angeschien in ihren Gesichtern spiegelt sich Angst, Furcht und Überraschung.


[Links nur für registrierte Nutzer] Al Jazeera Interview mit Suhair Atassi on the 15-3-2011 Protests in Syria
[Links nur für registrierte Nutzer] Demonstration in Damaskus, Syrien 15 -. March ([Links nur für registrierte Nutzer] )
[Links nur für registrierte Nutzer] Rare Video von der ersten Demonstration in Damaskus - am 15.03.2011
[Links nur für registrierte Nutzer] Demonstrationen in Syrien, Damaskus 15. März 2011 am Abend

Die Angaben über die Anzahl der Demonstranten sind sehr unterschiedlich. Mal ist von bis zu 200 Menschen die Rede mal von mehreren Duzend. Die Protestierenden wurden bereits nach 100 Metern Marsch mit Schlägstöcken attackiert.
Zuvor hatten sie Freiheit und das Ende des Ausnahmezustandes gefordert,
Die Demonstrationen wurden von Sicherheitskräften gewaltsam aufgelöst und mehrere Beteiligte festgenommen.
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[Jonny]

Zerstörte Kirchen in Syrien
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[kurde]

die syrische Armee hatte eine nominelle Stärke von 325.000 Soldaten.
Der alawitische Anteil wurde auf 140.000 Mann geschätzt.
Die syrische Armee dürfte mittlerweile die Hälfte der Kampfkraft verloren.
Das gesamte Rekrutierungssytem ist zusammengebrochen, etwa 50.000 Soldaten dürften schwer verletzt oder getötet worden sein.
Zehntausende sind desertiert.
Die Kerntruppe, allen voran die vierte Division und das alawitische Offizierskorps sind aber noch intakt.
Die Armee müsste noch über 100.000 Männer haben, hinzu kommen zehntausende Milizionäre ( Schabiha ) .
Das wichtigste Gerät, allen voran Kampfflugzeuge und die T 72 Kampfpanzer befinden sich noch in Regimehand.
Diese Armee ist noch lange nicht geschlagen, auch wenn es ihr an Reserven mangelt.
Der Rekrutierungspool ist faktisch ausgeschöpft, bei circa 700.000 bis 800.000 wehrfähigen alawitischen Männern, sind kaum noch Reserven da.
Die Christen kämpfen kaum.
Die Sunniten können auf circa 4 Millionen wehrfähige Männer zurückgreifen, wovon nur 150.000 in diversen Rebellenorganisationen usw. organisiert sind, die 60.000 bis 70.000 toten Sunniten wiegen nicht so schwer wie die 40.000 toten Alawiten

[Widder58]

Ich verzeih Dir Deine Unwissenheit

Der Beginn:

Februar 2011
Fidaa Aldin Issa, ein in Schweden wohnhafter Syrer sagte, dass eine Reihe von Aktivisten, darunter er selbst sich auf Facebook gefunden haben und nun koordinieren sie die Proteste. "Es ist eine unabhängige Jugendorganisation Initiative, ohne ethnische oder religiöse Gruppe oder politische Partei, dahinter ",
Mehrere Seiten wurden auf Facebook eingestellt, die beliebteste war " [Links nur für registrierte Nutzer] "
rund 13.000 Einträge am Freitag.
Am 4. und 5. Februar riefen sie zu Protesten an einem „Tag des Zorns“ auf.
Die Resonanz blieb jedoch weitgehend aus und es kam zu keinen größeren öffentlichen Protesten.
Menschenrechtler forderten die Regierung in Damaskus zur Freilassung eines gesundheitlich angeschlagenen Aktivisten auf.
Ghassan al-Nadschar war verhaftet worden, weil er zu Demonstrationen gegen das Regime aufgerufen haben soll. Angesichts verschärfter Sicherheitsvorkehrungen blieben geplante Demonstrationen in Damaskus aus. Nach Berichten der Opposition verhafteten die syrischen Behörden zahlreiche politische Oppositionelle.
15.Feb.2011



Demo in Damaskus einige Hundert, der Innenminister spricht mit den Demonstranten


Teil 2 folgt

Aktivistengeschwafel.

[Widder58]

Teil 2
Bisher hört man noch keine Allahu Akbar Rufe!!



Erste Hälfte März 2011

„Das Volk will den Sturz des Regimes“ haben Kinder und Jugendliche an die Wände in der südsyrischen Stadt Daraa geschmiert, einen in Tunesien und Ägypten verwendeter Slogan im Arabischen Frühling. Die Kinder wurden verhaftet teilweise auch gefoltert.
Mitte März kam es zu mehreren kleinen Protesten in Damaskus und in der mehrheitlich von Kurden bewohnten Stadt Qamischli. Es wurde dabei unter anderem die Entlassung von politisch Inhaftierten, größere Freiheit und der Beginn von Reformen gefordert.

Die Angaben über die Anzahl der Demonstranten sind sehr unterschiedlich. Mal ist von bis zu 200 Menschen die Rede mal von mehreren Duzend. Die Protestierenden wurden bereits nach 100 Metern Marsch mit Schlägstöcken attackiert.
Zuvor hatten sie Freiheit und das Ende des Ausnahmezustandes gefordert,
Die Demonstrationen wurden von Sicherheitskräften gewaltsam aufgelöst und mehrere Beteiligte festgenommen.
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Das ganze Geschwafel und Deine Videos beweisen absolut nichts - wie bereits erwähnt - Aktivistengeschwafel. Du kannst Dir Deine Märchengeschichten sparen- es bedarf keiner 5. Wiederholung. Du wirst keinerlei Belege beibringen, dass die Sicherheitskräfte auf unbewaffenete Demonstranten geschossen haben - hingegen gibt es genügend Belege von Heckenschützen der eingeschleusten Brandstifter auf Dächern und hinter Hecken. Die sind in diesem Strang mehrfach zu finden.
Das Demonstrationen aufgelöst werden ist zudem wohl kaum eine Erfindung der Syrer.

[kurde]

das einzige was dem Regime hilft ist ein Massaker zu veranstalten, z.B in Homs, wie damals in Hama, wo 40.000 Sunniten getötet worden sind,
da betrug die Verlustrate 1 zu 40, das können sich die Alawiten leisten.
Die Israelis versuchen auch immer eine Verlustrate von 1 zu 20 aufrecht zu erhalten, nur das garantiert ihre Überlegenheit.
Das syrische Regime hat aber von so einem Massaker bisher abgesehen und wird es nicht tuen, da auch viele Sunniten hinter ihr stehen und es sich so eine Aktion nicht leisten will oder kann.
Basher Al Assad ist nicht so kaltblütig wie der Vater, der hatte kein Problem damit die gesamte Altstadt von Hama zu zerstören oder in Aleppo einfach mal so 2000 Männer zu exekutieren

[kurde]

YPG hat in der Region Afrin mittlerweile mehrere Kampfpanzer erbeutet, ich zähl 4.
Aber egal, intressant ist, dass die Panzer mitten im Nahen Osten wieder den roten Stern der glorreichen Sowjetarmee tragen, einfach nur geil.
Die Panzer sind mit gelben Flaggen bestückt worden, die in der Mitte den roten Stern haben, nichts mit irgendwelchen Schwuchtel Islamisten gekritzele.
Die trauen sich was von den Volksverteidiogungskräften, da kommen ja schon fast nostalgische Gefühle auf.
Sowjetische Panzer müssen einfach den roten Stern tragen.

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die Kurden bauen gerade so etwas wie die rote Armee wieder auf, davei za popeda

[Hrafnaguð]

Blafasel[/URL]

Ich wiederhole mal meine Frage, da keine Antwort kam:

Wie sieht eigentlich deine Vision für Syriens Zukunft im Falle einer Niederlage Assads aus?
Was soll mit den Minderheiten, Schiiten, Alawiten, Christen, passieren?
Wie soll es eine zusammengewürfelte und teils extrem radikale Soldateska schaffen die
Konfessionen auseinanderzuhalten bzw Massaker zu verhindern, wenn die von dir präferierte
Soldateska selber daran teilnimmt?
Assad mag ein Drecksack sein, ja, aber es braucht in der Region eine harte, ordnende Hand,
welche die Religion unten hält.
Wer soll diese harte Hand nach Assads Abgang sein?
Sakuläre Rebellen?
Gibts die?


Darauf hätte ich von Dir gerne eine Antwort.
Wie sieht also Deine realistische Vision Syriens nach Assad aus?

Frieden, Demokratie, Nichtverfolgung von Minderheiten und gemeinsamer Wiederaufbau
oder ein blutiger Folgebürgerkrieg Jeder gegen Jeden, in dem sich die Konfessionen gegenseitig
an die Hälse gehen, islamische Warlords gegen sakuläre Warlords kämpfen und das Schlachten
noch jahrelang weitergeht, inklusive gewaltiger Flüchtlingsströme die wohl in der Hauptsache
aus Alawiten, Schiiten und Christen sowie sakulären Sunniten bestehen dürften.

Wie sieht deine Vision für dieses Land, dessen Rebellen du so vehemt unterstützt aus?

Dabei zählt nicht was Assad an Fehlern am Anfang der Proteste gemacht hat, sondern der
JETZIGE Istzustand der Rebellion, die ja dem sakulären Teil der Rebellen fast vollends
aus den Händen geglitten ist.

Was passiert wenn dein Intimfeind Assad weg ist?