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Ja
Nein
Allerdings ohne ihn auch auszufechten. Zu einem offenen Krieg kam es erst, als der deutsche Westfeldzug begann. Wäre es Hitler im Oktober 1939 um einen allgemeinen Frieden gegangen, dann hätte er diesen auch ebenso gut mit den Franzosen schließen können. Aber er hatte offensichtlich andere Pläne, denn seine Bekanntgabe, die Westmächte anzugreifen, datiert auf Ende September 1939, also noch vor seiner Friedensrede am 6. Oktober. Das macht ihn schlicht unglaubwürdig. Sicher, die Westalliierten haben Deutschland den Krieg erklärt, aber Hitlers Versuche, diesen Krieg zu beenden, waren eben auch nur halbherzig, oder aber haben nur einseitig stattgefunden. Man kann also nicht unbedingt behaupten, er habe den Frieden mit den Westmächten gesucht, und schon gar nicht um jeden Preis.
Frankreich hätte ohne GB nie alleine Frieden geschlossen. Andererseits wäre Frankreich nachgezogen, hätten die Briten eingewilligt. Dennoch hätte man Frankreich besetzen müssen. Man kann einfach nicht zulassen, daß ein so riesiges Terretorium als mögliches Aufmarsch und Versorgungsgebiet dient. Das muß doch einleuchten?
Und natürlich brauchte man im Westen Ruhe. Denn man wußte, daß es zu einer Konfrontation mit der SU kommen werde. Deswegen hätte man im Westen ja auch lieber Frieden.
Das sei unbenommen. Allerdings bewegen wir uns hier in Richtung der Erklärung, wie man die meisten Engel auf die Spitze einer Nadel balancieren können.
Es ist zwar eine interessante Hypothese, dass Hitler keinen Krieg wollte. Interessant ist sie vor allem darin, dass sie so bizarr mit Informationen umgeht, die zur Verfügung stehen. Genauso gut könnte man argumentieren, Hitler hätte von der Judenfrage nichts gewusst.
Das ist richtig, Hitler war auch nicht wirklich auf Frieden aus. Nun mag man sich fragen, wie weit da Realpolitik mitspielte.
Es war jedem bekannt, dass das alles nicht mehr friedlich zu regeln war. Der Kommunismus war jedem ein Dorn im Auge, Russland damals schon sehr kriegerisch.
Die Nazis kamen mit ganz neuen, teilweise radikalen Ideen und die Westmächte wollten den Kuchen einfach weiter verteilen wie bisher. Das war alles nicht zu vereinen.
Aber wieso käme Frankreich noch als Aufmarschgebiet in Frage, wenn man doch auch mit diesen Franzosen darselbst Frieden geschlossen hätte? Verstehst du, das ist der Knackpunkt.
Aber eben diesen Frieden hat er nur mit den Briten gesucht. Da kann man nicht von einer allgemeinen Friedenslösung im Westen sprechen. Nein, ich bleibe dabei, Hitler wollte die Franzosen auf jeden Fall ausschalten, damit er sich ungestört dem Osten entgegenwenden konnte. Und die Briten wollte er nach Möglichkeit aus allem heraushalten, damit er eben freie Hand hatte, um mich selbst zu zitieren.Und natürlich brauchte man im Westen Ruhe. Denn man wußte, daß es zu einer Konfrontation mit der SU kommen werde. Deswegen hätte man im Westen ja auch lieber Frieden.
Ich will mal so sagen, Hitler verfolgte auf jeden Fall seine eigenen Pläne. Und die endeten sicher nicht mit den Territorialforderungen an Polen. Wie diese Pläne letztlich auch aussahen, die Briten sollten darin möglichst keine Rolle spielen, wohl aber mehr aus Eigennutz, denn aus bedingungslosem Friedenswillen.
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