Die Polen stellten die Verträge von 1772 – 1795 als großes Unrecht heraus, das in erster Linie – wie könnte es anders sein – Friedrich der Große gefördert habe und das „die Konsequenz zielbewußter Hohenzollernscher Machtpolitik“ gewesen sei. So steht es in Punkt neun der berüchtigten deutsch–polnischen Schulbuchempfehlungen, und so sollen es deutsche Kinder lernen, damit sie den Landraub der Polen von 1919 und 1945 als gerecht empfinden und sich damit abfinden. Der Friede zwischen den Völkern, den wir alle wollen, kann jedoch nicht auf eine Verfälschung der geschichtlichen Wahrheit aufgebaut werden. „Wer Frieden will“, stellt Spruth demgegenüber fest, „muß bereit sein, sich zur geschichtlichen Wahrheit zu bekennen.“
Dr. jur. Botho Spruth in seinem Aufsatz: Polens Teilungen und Annexionen.