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Nachdem der Botschafter von Qatar sich für die von seinem Land eingebrachte (und mehrfach wieder eingebrachte) Resolution ausgesprochen hatte, gab Ja’afari bekannt, dass es da ein e-mail von einem Repräsentanten der syrischen Opposition gibt, das der syrischen Botschaft in Qatar zugespielt worden ist, aus dem die Beteiligung Qatars bei der Entführung von UNO-Soldaten durch die Yarmouk Martyrerbrigade hervorgeht. Er las eine Telefonnummer aus dem e-mail vor, worauf einige Golfdiplomaten das Gesicht verzogen oder finster dreinschauten und drei den Saal verließen.
Von Franklin Lamp | 20.Mai 2013
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Wie auch immer – nach fast 27 Monaten der Unruhen schwingt das Pendel der öffentlichen Meinung sichtlich zurück in Richtung Unterstützung der derzeitigen Regierung.
In der vergangenen Woche wurde ein politisches Ergebnis erkennbar bei den Vereinten Nationen, wo ein von den Vereinigten Staaten von Amerika, Qatar und Saudiarabien eingebrachter Resolutionsantrag an die Generalversammlung, der den Druck auf die Regierung Assad erhöhen sollte, Schiffbruch erlitt und bei weitem nicht das erreichte, was der saudische Botschafter bei den Vereinten Nationen und andere Alliierte der Vereinigten Staaten von Amerika als überwiegende Zustimmung vorhergesagt hatten.
Im Lauf der letzten vier oder fünf Monate wurde zunehmend klar, dass die öffentliche Meinung in Syrien eine andere Richtung nimmt, aus Gründen, die das Folgende mit einschließen, aber nicht nur.
Während die Inflation in den Lebensmittelgeschäften wahrscheinlich vom größten Teil der Durchschnittsbevölkerung beklagt wird, gewöhnt sich die Bevölkerung irgendwie an höhere Preise und scheint es irgendwie sogar der Regierung anzurechnen, dass sie sich bemüht, manchmal mit Erfolg, die Auswirkungen der illegalen Sanktionen unter der Führung der Vereinigten Staaten von Amerika abzumildern, die die selbe syrische Bevölkerung aus rein politischen Gründen treffen, um einen Regimewechsel zu erreichen.
Während die Syrer Menschenwürde, Freiheit von unterdrückerischen Sicherheitskräften und ein Ende der Korruption fordern, wie es alle Menschen in dieser Region und darüber hinaus tun, beobachten sie eine annähernde Rückkehr zur Normalität in Hinblick auf Versorgung mit Elektrizität, Benzin, Diesel, Busverkehr, Schulen und öffentlichen Diensten wie Müllentsorgung, Strassenreinigung, Parkbetreuung und sympathischen Verkehrspolizisten, die eher verständnisvoll reagieren angesichts von Autofahrern und Fußgängern, die aufgrund „der Situation“ ausrasten.
Dazu kommt, dass in Ankündigungen und öffentlichen Texten zum Ausdruck kommt, dass die Regierung sich des Ausmaßes des Leidens unter der Bevölkerung bewusst ist, einen Teil der Verantwortung übernimmt und sich bemüht, helfend einzugreifen, und ganz besonders die Krise mit ihrem horrenden Blutvergießen zu beenden. Man beobachtet einen eindeutigen Trend zum Zusammenhalten bei einem großen Prozentsatz der Bevölkerung, die eine ganz einmalige Geschichte und Kultur verbindet und die zutiefst verbunden ist mit ihrem Land, und in zunehmendem Ausmaß abgestossen ist vom fortgesetzten Töten seitens aller Kampfparteien, einschließlich der jüngsten barbarischen Grausamkeiten der Verstümmelungen und Exekutionen, die von jihadistischen Elementen auf YouTube verbreitet werden – letztere kommen derzeit aus nahezu drei Dutzend Ländern, werden bezahlt und indoktriniert durch Feinde von Syriens arabischem Nationalismus und tief verwurzeltem Pfeiler des Widerstandes gegen die Okkupation Palästinas.
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