Globaldefence.net ist meines Erachtens in seiner Aufstellung eher neutral. Als Quellenangabe diente das Bundesaußenministerium - lustigerweise funktioniert der Link nicht mehr. Das Alawiten die politische Elite Syriens dominieren steht außer Frage, ebenso, das Saddams Vater die Baath Partei zu einer Familiendynastie umgebaut hat. Das der Präsident nun allerdings Alawit sein muss, da bin ich wohl einer Falschinformation aufgesessen. Peinlich, muss den Fehler wohl zugeben, der Punkt geht eindeutig an dich.
Eine Generalmobilmachung hilft ganz besonders, wenn man der Armee Polizeiaufgaben überträgt und sie zur Sicherung der Infrastruktur/Zufahrtswege ein setzt. Für die Jagd auf Terrorgruppen hat man dann die Spezialeinheiten. Dergleichen Regelungen gibt es in allen Notstands/Katastrophenregelungen moderner Staaten. Voraussetzung ist natürlich, das die Soldaten Loyal sind. Und da liegt das Problem. Die syrischen Sunniten sind zwar nicht unbedingt Islamisten (obwohl viele den Muslimbrüdern nahestehen), aber sie sind in ihrer Loyalität eher auf den Clan oder die Religionsgemeinschaft ausgerichtet. Da die Polizei überlastet ist, kommt es nun dazu, das die Terrorgruppen unbehelligt einsickern können, während die regierungstreuen Truppen schon mit der Bewachung der Depots überlastet sind und sich auf den Schutz wichtiger Anlagen beschränken müssen. Das lässt der aufständischen Guerilla in weiten ländlichen Teilen die Oberhand und den nötigen Raum, Hinterhalte zu Planen, die Bevölkerung zu schickanieren usw.Gegen eine Guerilla hilft m.W. keine Generalmobilmachung. Syrien hat zudem das Pech, eine lange Grenze mit der Türkei zu haben, von wo erwiesenermaßen sogar extremste Gruppen einsickern, zuschlagen und zurückkehren. Die Türkei drückt beide Augen zu. Auch vom Norden des Libanon sickern Rebellen ein. Was helfen würde, wäre eine grenzüberschreitende Verfolgung der Rebellen, aber das ist aus bekannten Gründen nicht realisierbar.
Ich sehe die Kreise, die Europa islamisieren wollen und dies auch massiv mit Geld, Moscheebauten und ähnlichem unterstützten eher auf der arabischen Halbinsel angesiedelt. Die Rolle der USA beschränkt sich in Bezug auf Europa darauf, dies zu ignorieren. In Europa selbst sind es zumeist die linken Parteien, die den Zuzug fördern, während die "Konservativen" dem merkwürdig gleichgültig gegenüberstehen. Was ich hier im Forum derzeit spannend finde, ist die Position einiger Pro-Israelis, die langsam begreifen, das der Iran zwar eine große potentielle Gefahr darstellt und seine Finger im Gaza-Streifen und im Libanon hat, seine derzeitigen Gegenspieler, die Muslimbrüder, aber noch viel schlimmere Mörderbanden sind, die eine wachsende konkret Gefahr bilden - erst Syrien, dann der Iran - das Planspiel der Saudis erweist den Israelis letztlich einen Bärendienst und ich glaube, die merken es langsam, aber sie habens auch wirklich nicht leicht - besonders jetzt, wo sich abzeichnet das Israel für die US-Demokraten an strategischer Bedeutung verliert und die Saudis offenbar freie Hand haben. Ein gutes Beispiel, wie die Saudis geschickt die Zerwürfnisse der arabischen Welt nutzen, um ihre Ideologie voran zu brigen, sie sind hier eindeutig die treibende Kraft neben der Türkei. Da kommt wohl langsam eine Achse Ägypten - Türkei - Saudi-Arabien.Dem stimme ich zu. Eine größere Gefahr ist aber die Überfremdung Europas mit Moslems, wo sich Radikale wie Fische im Wasser (der Gläubigen) bewegen können. Dir als ehemaligen Berliner muss ich ja nichts erzählen. Ein kalter Krieg mit dem Islam wäre das kleinere Problem, wenn es nicht fast 20 Mio Moslems in der EU gäbe. Die Überfremdung wiederum betreiben die gleichen Kreise, die vorgeben, den Nahen Osten demokratisieren zu wollen. Diese Kreise sind an der US-Ostküste beheimatet.




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