Keine der Seiten ins unschuldig, das weiß ich auch. Am Anfang hat Assad wirklich Mist gebaut, doch inzwischen kann man nicht mehr sagen wer hier der "Bad-Guy" und wer der "Good-Guy" ist. In Syrien gibt es kein Schwarz und Weiß mehr, nur noch Grau und auf welche Seite man sich nun schlägt, wenn überhaupt, dann ist das die persönliche Meinung die nur schwer zu begründen ist.
Ich bin zwar nicht davon überzeugt, ob überhaupt ein arabisches Land jemals eine demokratische Regierungsform erreichen wird, in der zumindest Frauen so etwas wie Selbstbestimmung erleben dürfen. Der arabische Frühling ist nichts anderes, als ein spontaner Wutausbruch über starre und verknöcherte Herrschaftssysteme. Ein sogenannter "Virus", der immer wieder totalitäre Regime von Zeit zu Zeit infiziert.
Man könnte zynisch werden und sich einfach entspannt zurücklehnen, wenn sich die Araber gegenseitig massakrieren. Denn so lange sie damit beschäftigt sind, herrscht an Israels Grenzen relative Ruhe. Für Israel ist es einerlei, ob Sunniten die Hizbollah schwächen, ein Assad in einem Erdloch verschwindet oder weiter an seinem Volk Massaker verübt. Es ist letztlich nur eine Frage der Menschlichkeit, wie lange man dem Treiben noch zusehen will. Aber das entscheiden andere ... nicht Jerusalem.
Servus umananda
Überzeugen ist unfruchtbar.
Walter Benjamin
(1892 - 1940)
beide seiten treiben es recht dolle. da schenken sich die konfliktparteien wohl nicht viel.
das einzige was von belang ist, ist die frage ob und wie weit ein regimewechsel von nutzen ist. dass die sunnitenclique um saudi-arabien, katar und türkei den aleviten assad gerne los haben möchte, das ist kein geheimnis.
dass die perser assad unterstützen, als brückenfunktion zu ihrer ss im libanon, der hizbollah, ebenso.
die russen haben strategische interessen und nehmen traditionell eine anti-usa-stellung ein. andererseits ist assad ein strategischer partner des westens, wenn es um die abwehr von terrornetzwerken wie jene der al-kaida geht und der die islamistischen bestrebungen in seinem land klein hält.
der westen ist gut beraten genau abzuwägen.
Nein, weil Deutschland nicht die Souveränität besitzt eigene außenpolitische Interessen zu verfolgen wie vor 1945 oder wie heute die USA, Russland, GB, China, Indien und teilweise auch Brasilien.
s.o.Nachdem Deutschland durch die Euro-Kriese immer mehr als Zahlemann ausgenutzt wird, sollten wir uns nicht noch in einen weiteren schmutzigen Krieg hineinziehen lassen. ich denke, es wird dringend Zeit, daß sich unsere Bundesregierung neu orientiert zu den Staaten, die uns nutzen bringen und nicht zu denen, die uns ausnutzen.
Deutschland hat nicht umsonst die beiden größten und nachhaltigsten Kriege der Menschheitsgeschichte verloren. USA und GB haben nicht umsonst erfolgreich so viele Ressourcen in diese Kriege investiert. Es wäre töricht, nach einem Sieg Deutschland wieder von der Leine zu lassen, damit es wieder eigene weltpolitische Interessen verfolgen kann.
Auch hier kann ich nur auf die Geschichte verweisen. Ein Europabund ohne GB (bzw. Frankreich; ein Fall für sich, da die Freundschaft mit Frankreich nicht natürlich historisch gewachsen, sondern -ganz im Gegenteil- per Vertrag nach dem 2. Weltkrieg auferlegt wurde) ist nicht möglich.Wir, zusammen mit unseren engen Nachbarn (insbesondere die Niederlande, Österreich, Tschechien, Slowakei, Polen, die skandinavischen Länder und eventuell noch Frankreich, Belgien, Slowenien und Kroatien, falls sie diese Strategie mitgehen wollen), sollten einen Nordeuropabund schmieden. Deutschland muß aber voran gehen und die ersten Schritte vollziehen und dabei nach und nach so viele dieser Länder mit ins Boot holen, wie möglich und sinnvoll.
Was wieder an der fehlenden Souveränität Deutschlands scheitern würde.Damit sollten wir unsere Blicke verstärkt auf Nord- und Osteuropa richten. Das sind allen voran Russland, die Ukraine und Iran. Gerade wir und die mit uns auf diese Weise eng verbundenen Nachbarn würden aufgrund des dortigen Rohstoffreichtums davon profitieren können. Der Nordeuropabund liefert die Technik, Osteuropa die Rohstoffe; eine perfekte Geschäftsbasis. Daran sollten wir zukünftig arbeiten.
Gut erkannt."Aber das Mullah-Regime im Iran" werden die Kriegstreiber scheinheilig zu Bedenken geben. Stimmt, aber ich sage voraus, daß das derzeitige Mullah-Regime im Iran nicht von Dauer sein wird. Eine alte Kulturnation läßt sich nicht auf Dauer im Mittelalter gefangen halten. Der Iran wird sich nach innen aber erst reformieren und entwickeln können, wenn der Druck von außen nachläßt.
Mir ist nur die historische und tiefe Verbundenheit von Christen und Schiiten im Libanon bekannt. Die Hisbollah genießt selbst heute bei den jungen libanesischen Christen eine sehr hohe Popularität.Zwischen Schiiten/Alaviten und Christen besteht eine fast 1400 Jahre alte historische Verbundenheit (basierend auf dem Freundschaftsabkommen zwischen Christen und Ali). Darauf sollten wir aufbauen.
Kannst du bitte mal einen Link bzgl. des Freundschaftsabkommens zwischen Christen und Ali hierreinsetzen!? Habe dazu auf die Schnelle nichts gefunden.
Das ist richtig. Russland auf der einen Seite und die USA auf der anderen Seite haben sich ja über 4 Jahrzehnte um die Weltkriegsbeute Deutschland gezankt, niemand wollte loslassen. Wer am Ende kraftlos loslassen musste, wissen wir ;-)Auch aus engen Verbindungen zwischen Russland und Deutschland entstanden regelmäßig historische Blütezeiten, beispielsweise unter der deutschen Kaiserin Katharina II von Russland, haben Westeuropa und speziell Deuschland und Russland gleichermaßen profitiert.
Auf geb' ich mein Werk; nur Eines will ich noch: das Ende - das Ende!
(Wotan, Die Walküre)
Annan mit Assad einig über weiteres Vorgehen in Syrien
Syrien-Gesandter nennt Treffen "offen und konstruktiv"
Der internationale Syrien-Gesandte Kofi Annan hat sich nach eigenen Angaben mit dem syrischen Staatschef Baschar al-Assad auf ein Vorgehen zur Beendigung der Gewalt in dem Land verständigt.
Diese Überlegungen wolle er nun den Rebellen vorlegen, sagte Annan nach einem Treffen mit Assad in Damaskus.*
Das Gespräch mit Assad bezeichnete Annan als "offen" und "konstruktiv".
"Wir haben über die Notwendigkeit eines Endes der Gewalt diskutiert und über Wege, wie dies erreicht werden kann."
....
Nach einem Bericht der iranischen Nachrichtenagentur Irna wird Annan noch heute nach seinem Besuch in Damaskus in Teheran erwartet. Annan hatte stets dafür plädiert, den Iran an den internationalen Gesprächen für einen Ausweg aus der Syrien-Krise zu beteiligen, sich damit aber bei den westlichen Staaten nicht durchsetzen können.
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*Da sehe ich wenig Hoffnung, die hatten auch den unbegrenzten Zugang zu allen Gebieten abgelehnt!
USrael, das die Rebellen unterstützt und antreibt, wird sicherlich auf Fortführung des Bürgerkrieges bestehen, damit Syrien militärisch platt gemacht wird!![]()
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Quadrokopter in der Bibel: https://www.politikforen.net/showthread.php?186118
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