10 Jahre 9/11: Für mich war es die kopernikanische Wende in meinem Denken
Der 9.September 2001 ist bei den meisten Menschen ein so prägendes Erlebnis, dass sie wohl nie bis an ihr Lebensende vergessen, wo sie an diesem Tag waren und wie sie den Tag erlebt haben.
Ich weilte damals in Italien auf einem Campingplatz südlich von Pisa und habe erst am frühen Abend erfahren, was in New York passiert ist. Auf dem Campingplatz gab es einen Beamer mit Leinwand, wo jeden Abend das italienische Fernsehen lief. Am Abend des 11.September sollte das Spiel Inter Mailand - Juventus Turin übertragen werden. Dementsprechend hatten sich die Italiener schon eingefunden, um das Spiel live zu verfolgen. An diesem Abend haben sich allerdings auch die deutschen und holländischen Touristen an der Leinwand versammelt, um auf CNN mehr über die Anschläge in New York zu erfahren. Zwischen uns und den Italienern gab es harte Wortgefechte, welches Programm nun geschaut werden sollte, die bis hin zu Handgreiflichkeiten ausarteten. Die Deutschen und Holländer waren zahlenmäßig in der Überzahl, so dass schließlich auf CNN umgeschaltet wurde, was dazu führte, dass von diesem Tag an die Atmosphäre auf dem Campingplatz vergiftet war. Unsere italienischen Campingnachbarn verfolgten uns seitdem nur noch mit mürrischem Blick. Für die Italiener kann die Welt um sie herum untergehen, Hauptsache sie können ihren Fußballgöttern frönen.
Zunächst glaubte ich natürlich der offiziellen Version. Später kaufte ich mir das Buch von Gerhard Wisnewski über 9/11, wobei in mir schon erste Zweifel an der offiziellen Version wuchsen. Mein endgültiger Sinneswandel setzte ein, als ich den Einsturz vom WTC 7 analysierte. Das WTC 7 kann einfach nur bewusst gesprengt worden sein und lieferte mir den endgültigen Beweis, dass die offizielle Version ein Lügenmärchen ist. Von da an war mein Vertrauen in das herrschende politische System in seinen Grundfesten erschüttert, 9/11 war für mich der persönliche Augenöffner.
Ein System, dass mehrere tausend Menschen durch einen staatsterroristischen Akt in den Tod schickt, kann einfach nur als verbrecherisch bezeichnet werden.
Ich habe persönlich den Untergang der DDR erlebt, wobei die meisten DDR-Bürger den real existierenden Sozialismus selbst als verbrecherisches Regime wahrnahmen. Die überwiegende Mehrheit wusste, dass das System auf Lügen aufgebaut war und verstand, in den offiziellen Medien zwischen den Zeilen zu lesen.
Bei mir dauerte es als Neubundesbürger mehrere Jahre - praktisch bis 9/11, bis ich verstand, dass auch dieses System auf einem Fundament von Lügen aufgebaut ist, nur ist der Unterdrückungsapparat in der BRD viel raffinierter organisiert und tritt dem Bürger nicht so plump und offen in Erscheinung wie im real existierenden Sozialismus Honeckerscher Prägung.
Dass das jetzige System allerdings so offensichtlich über Leichen geht, darüber bin ich noch immer schockiert. Was mich aber umso mehr erstaunt ist die Tatsache, dass in meinem ganzen persönlichen Umfeld das grundsätzliche Vertrauen in die "freiheitlich-demokratische Grundordung" noch vorhanden ist und selbst durch 9/11, Eurokrise, Einschränkung persönlicher Freiheiten usw. kein Prozess des Nachdenkens stattfindet.
Die grundsätzliche unpolitische Haltung der breiten Masse der Bevölkerung am Ende des Lebenszyklus der BRD ist für mich ein entscheidender Unterschied im Vergleich zum zum Ende des DDR-Regimes, wo in der Masse der DDR-Bürger das Regime von der inneren Haltung her abgelehnt wurde.
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Der Königsweg zu neuen Erkenntnissen ist nach wie vor der gesunde Menschenverstand.