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Mit Verlaub aber die Bedingungen die z.B. Frankreich 1815 oder 1871 auferlegt wurden waren ungeheuer mild im Vergleich zu Versailles. Frankreich hatte bereits nach 5 Jahren sämtliche Reparartionen bezahlt. Elsass-Lothringen war mehrheitlich deutsch besiedeltes Gebeit, kein Mensch kann behaupten daß dessen Annexion durch das DR ein Unrecht an FR gewesen wäre. Und wenn du mit Brest-Litowsk ankommst dann
nimm mal zur Kenntnis daß Rußland damals nicht einen quadtratzentimeter russisch besiedelten Gebietes verlor.
Preußen hat in den Jahrhunderten seiner Existenz weniger Kriege geführt als Frankreich oder Großbritannien. Wie oft standen preußische/deutsche Heere in den Jahrhunderten von 1.300 bis heute in Frankreich und wie oft standen französische Heere in Deutschland? Es war Frankreich, das seine Ostgrenze über 700 Jahre in zahlreichen Kriegen immer weiter versucht hat nach Osten zu verschieben. Hier von Eroberungen der deutschen Staaten zu sprechen zeigt nur historische Unkenntnis. 1871 wurde nur ein kleiner (!) Teil dieser Eroberungen, nämlich von denen aus dem 17. Jahrhundert, revidiert.
Geändert von Cicero1 (20.08.2011 um 19:23 Uhr)
Ignoriertes Mitglied: Stanley_Beamish
1814/1815 waren es ohnehin Siege eines Bündnisses - Russland, Österreich, Großbritannien, Preußen, Niederlande - bei dem ohnehin nur die Annexionen Frankreichs (Hamburg war Teil Frankreichs!) rückgängig gemacht wurden. Die Eroberungskriege Napoleons kann man nicht deutschen Staaten in die Schuhe schieben.
Ignoriertes Mitglied: Stanley_Beamish
Ein weitverbreitetete Lüge.
Um die Reperationleistungen nicht erfüllen zu müssen bzw. sie zu beseitigen, nahm die Deutsche Regierung 1923 eine soziale Katastrophe und eine galoppierende Inflation in Kauf. Man hat damit den Mittelstand ruiniert und "die Massen für einen Mann wie Hitler reif gemacht" (Stefan Zweig).
Dadurch das Deutschland keine Währung de facto mehr hatte und man sich künstlich zahlungsunfähig machte, wollte man so den Reparationsleistungen entgehen.
Die Franzosen nutzen diese Sache, der fehlenden Reparationszahlungen, um für sich einen Gewinn herauszuschlagen und besetzten die rheinischen Gebiete. Im Herbst stand das DR am Rande seiner politischen Existenz. Auch der passive Widerstand musste aufgegeben werden.
England und die USA entschieden eigentlich für Deutschland, daß es so nicht mehr so weitergehen könne und setzten Frankreich unter Druck, sein Ruhrabenteuer zu beenden. Dannach kam endlich eine echte Währungsreform, die man schon 1920 hätte machen sollen.
Schon im Londoner Abkommen 1924 versank der Versailler Vertrag teilweise in den Fluten der Geschichte. Man einigte sich darauf, daß nun nur mehr 2 Mrd Mark jährlich bezahlt werden sollen, ratenweise.
Man errechnete später, daß Deutschland bis 1929 10 Mrd Reparationen zahlte und 25 Mrd amerikanische Kredite bekam...
Anfang der 30iger Jahre wurden die Reparationsleistungen überhaupt gestrichen. Das sie wieder auflebten in gewissen Teilen kann man Hitler verdanken...
Es geht nicht darum, bis zur Steinzeit jetzt aufzurechnen, sondern darum, daß der Sieger nach dem Siege immer ein bisschen Unfair sein kann (und das dann doch revidiert wird mit der Zeit). Siehe Polnische Teilungen und so.
Die Dolchstosslegendererzähler verfolgen ganz andere Pläne als Versailles & Co....
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