Euro-Staaten beschließen zweites Rettungspaket für Athen
Die Euro-Staaten haben sich auf ein zweites Rettungspaket für das hochverschuldete Griechenland in Höhe von knapp 159 Milliarden Euro geeinigt.
An dem Paket beteiligen sich auch private Investoren in Höhe von 49,6 Milliarden Euro, wie die Euro-Länder am Donnerstagabend in Brüssel mitteilten.
Die restlichen 109 Milliarden Euro stammen von den Euro-Ländern und dem Internationalem Währungsfonds (IWF).
Damit sollten "alle finanziellen Bedürfnisse" Griechenlands bis ins Jahr 2014 hinein gedeckt werden*, sagte EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy zum Abschluss des Sondergipfels. An den bisherigen Hilfsprogrammen für hochverschuldete Euro-Länder hatten sich private Gläubiger wie Banken und Versicherungen nicht beteiligt. Dies soll nun auf freiwilliger Basis geschehen. Die Gläubiger sollen nun über verschiedene Modelle ihre griechischen Anleihen in neue Schuldtitel tauschen können. Die Hoffnung ist, dass Griechenland etwa durch längere Laufzeiten und niedrigere Zinsen Luft bekommt, um seinen Schuldenberg von rund 350 Milliarden Euro abzutragen. Die privaten Gläubiger müssten so wohl auf Geld verzichten, bekämen aber für ihre Investitionen größere Sicherheit. Der Umtausch von Anleihen soll 37 Milliarden Euro bringen. Zudem ist geplant, dass der Euro-Rettungsfonds Schulden unter ihrem Nennwert von privaten Gläubigern zurückkauft; das soll einen Erlös von 12,6 Milliarden Euro beisteuern - das war bislang nicht möglich. Ferner sollen die Kredite aus dem Euro-Rettungsfonds mit niedrigeren Zinsen und einer deutlich längeren Laufzeit als bisher vergeben werden. Anstatt siebeneinhalb Jahre sollen mindestens 15 Jahre Zeit zur Rückzahlung gewährt werden. Frankreichs Staatschef Nicolas Sarkozy sagte, der Gesamtbeitrag des Privatsektors zur Rettung Griechenlands belaufe sich langfristig auf rund 135 Milliarden Euro.....
Geplant ist auch, dass der Euro-Rettungsfonds angeschlagenen Staaten im Gegenzug für Reformen bereits als Sicherheit frühzeitig Kredite bereitstellen kann, ohne dass diese direkt abgerufen werden. Auch das war in den vergangenen Monaten ausgeschlossen worden. Trotz der neuen Aufgaben für den Fonds soll die verfügbare Kreditsumme von 440 Milliarden Euro nicht aufgestockt werden.
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Nanu, Sarkozy wollte doch die privaten Gläubiger nicht beteiligen - hat sich da Merkel einmal durchgesetzt?
Da werden nun wohl die US-Ratingagenturen Griechenland auf Ramsch herabstufen, obwohl in den USA die Bürger je Person mehr Schulden haben als in Griechenland!
Und die Hedgefonds werden weiter gegen Griechenland wetten.
Naja, der €-Kurs wird zunächst steigen.
*Ein schnelle Insolvenz wäre besser gewesen, schon lange vor 2014 wird mMn der nächste Rettungsschirm für GR aufgelegt werden müssen und noch mehr Geld in das Faß ohne Boden geschüttet.



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