Die Angriffe der Alliierten sind notwendig, um das Regime von Gaddafi zu stürzen und eine Demokratisierung des Landes zu ermöglichen.
Die USA, Großbritannien, Frankreich und die übrigen an den Luftschlägen beteiligten Staaten wissen nicht, worauf sie sich einlassen.
Laut Angaben der Alliierten geht es nicht darum, Gaddafi zu stürzen, sondern um den Schutz der Zivilbevölkerung.
Die Vorgabe idealistischer Ziele ist scheinheilig. Es geht den Alliierten nur darum Macht, Einfluss und den Zugang zu Ölreserven in der Region zu sichern.
Ich bin anderer Meinung.


Die "zwiespältigen" TV-Bilder von Bengasi machen mir echt Sorgen. Im Stadtzentrum waren die üblichen vermummten, versifften und sinnlos rumballernden "Freiheitskämpfer". Am Stadtrand bildeten sich Riesenautostaus offensichtlich besser betuchter Familien - laut Nachrichtensprecher angeblich aus Angst vor Gaddafis Rache - Richtung Staatsgrenze! Tatsächlich waren sie aber wohl auf der Flucht vor den Rebellenhorden im Stadtzentrum, denn Gaddafi sind ja nun die Hände gebunden.
Das erinnert mich an den Irak. Da nahmen Christen und Sunniten nach Saddams Sturz lieber die Füße in die Hand - seitdem warten diese mittlerweile über 2 Mio. Flüchtlinge im Ausland darauf, dass in ihrer Heimat wieder sowas wie Zivilisation einkehrt. Dasselbe Schicksal droht nun Libyen.

Das ist eine verwirrende Position.
Also sind alle dumm?
Das klar umrissene Ziel ist, Gaddaffi am Metzeln zu hindern.Intelligente und vernünftige Diplomatie setzt Militär nur ein wenn sie ein klar umrissenes politisches Ziel hat, das mit diesem Mittel realistischerweise erreichbar ist.
Ob eine Flugverbotszone dafür ein ausreichendes Mittel ist, darüber kann man weiterführend debattieren, aber es scheint mir allemal tauglicher als Sanktionen alleine.
Was nach einer Waffenruhe geschieht, kann man natürlich noch nicht sagen, dass spricht aber nicht dagegen, eine solche zu erzwingen.
Nur gehts da in erster Linie mal darum, den Bürgerkrieg eines größenwahnsinnigen Diktators gegen nicht näher definierte Teile seines Volkes zu bremsen. Oder meinst du ernsthaft, Saudi-Arabien und andere arabische Länder wären plötzlich Verfechter militärischer Demokratisierung?Praktisch jeder militärische Einsatz zur Demohktatisierung irgendeines Kuffnuckenlandes ohne glasklare Ansage was danach zu geschehen hat endete die letzten 50 Jahre im Desaster.
Das dies in hiesigen Medien mit dem "Demokratisierungs-Spin" verkauft wird, ist schon klar, die tatsächlichen Interessen die zu dem Eingreifen führten sind aber banaler.
Gaddafi hat die Kontrolle über sein Land verloren.
Man erzwingt eine Waffenruhe und hofft irgendwie mit Verhandlungen den Konflikt zu beruhigen.
Zurücklehnen und das Blutbad mit anschließendem jahrelangen Guerillakampf zu beobachten, wär die Alternative.
Risikofrei ist natürlich keine.
Es kennzeichnet die Deutschen, dass bei ihnen die Frage »was ist deutsch?« niemals ausstirbt.
Friedrich Nietzsche
Es wird ernst ....
[Links nur für registrierte Nutzer]Die internationale Gemeinschaft macht Ernst: Frankreichs Präsident Sarkozy hat den Beginn des Militäreinsatzes gegen Libyens Regime verkündet. Französische Kampfflugzeuge feuerten auf Panzer und Militärfahrzeuge der Gaddafi-Truppen - die Rebellen jubeln.
Was mir dabei durch den Kopf geht:
Meine Sympathien - und wohl auch die Sympathien der meisten hier - sind auf Seiten der Rebellen.
Man gönnt ihnen den Sieg.
Aber was wird sein, wenn diese Rebellen nach ihrem Sieg - mit unserer Hilfe - uns danach "unreine stinkende Christenhunde" nennen? So zum Dank ...
Afghanistan lässt grüßen ....
..... denn solange auch nur einhundert von uns am Leben bleiben, wird man uns niemals, zu welchen Bedingungen auch immer, unter englische Herrschaft zwingen. Denn wir kämpfen nicht für Ruhm, nicht für Reichtümer oder Ehren, sondern wir kämpfen einzig für die Freiheit, die kein ehrenhafter Mann aufgibt, wenn nicht zugleich mit seinem Leben.
Ignoriert: ABAS Anhalter autochthon Chronos Drache Dude Hakim Lykurg Mittendrin Navy Olliver pixel Politikqualle purple Ramjet Rikimer Shehara
Quadrokopter in der Bibel: https://www.politikforen.net/showthread.php?186118
Geändert von Zero (19.03.2011 um 21:04 Uhr)
Der Mensch ist ein Wesen das nicht nach Gleichheit strebt, sondern nach der Harmonie der gegensätzlichen Kräfte.
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