An Paul Felz
Ich habe das Buch vor mir!
Kapitel "Der Bildungskanon als hierarchische Struktur oder Wie ich lesen lernte", Seite 148, Zitat:
Als ich im Februar 1955 die Aufnahmeprüfung am Gymnasium Petrinum in meiner Heimatstadt Recklinghausen ablegte, konnte ich fließend lesen (und zwar mit höherem Lesetempo als heute), hatte eine vollständig sichere Rechtschreibung, konnte schriftlich dividieren und multiplizieren, kannte die gesamte biblische Geschichte rauf und runter und hatte im regionalen Umfeld erdkundliches und historisches Orientierungswissen. Meine Schulklasse, die ein älterer Lehrer mit eiserner Disziplin führte, zählte fünfzig Kinder. Vier davon wurden zur Aufnahmeprüfung an weiterführenden Schulen angemeldet, von denen drei bestanden, darunter ich. Beim Diktat fiel durch, wer mehr als drei Fehler hatte. Interpunktionsfehler galten als volle Fehler, das wurde uns vor dem Diktat mitgeteilt.



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