Gut erkannt. Auf Taten kommt es an, nicht so sehr auf Worte.
Hier gibt es nun aber einige, die Churchill für den Krieg verantwortlich machen, obwohl Churchill erst nach Kriegsbeginn Minister und Premierminister geworden ist: Unmittelbar nach dem deutschen Überfall auf Polen wurde er Kabinettsmitglied, am 10. Mai 1940 (deutscher Angriff auf Frankreich unter Verletzung der Neutralität Belgiens und der Niederlande) wurde er Premierminister.
Churchills Aufstieg war eine Reaktion auf Hitlers Kriegspolitik, nicht ihr Auslöser. Churchill bekam erst dann die Macht, etwas zu tun, als die Beschwichtigungspolitik seiner Vorgänger gescheitert war; ein Blick auf die Daten zeigt sofort die Zusammenhänge.
Wer Churchill die Schuld am Krieg gibt, macht ihn für seine Worte haftbar, für bloße Meinungsäußerungen in einer Phase, als er noch keine Macht hatte. Dieselben Leute jammern andererseits darüber, dass in Deutschland Holocaustleugner für ihre Äußerungen haftbar gemacht werden.
Nicht, dass mich so was besonders aufregt; mir ist schon länger klar, dass manch einer ab und zu die Redlichkeit auf den Strich schickt, "Revisionismus" anschaffen.
Also gut, reden wir über Taten:
Hitler kündigt die Eroberung Polens an und gibt den Befehl, Polen anzugreifen.
Hitler kündigt an, Frankreich anzugreifen und dabei die Neutralität Belgiens und der Niederlande zu missachten, und dann greift er Frankreich an und besetzt auch gleich die neutralen Nachbarländer.
Hitler kündigt die Eroberung der Sowjetunion an und greift die Sowjetunion an.
In all diesen und noch mehr Fällen ist auf das Wort ist die Tat gefolgt.





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