Hindsight is always 20/20!Goebbels Tagebuch, 26.03.1933:
"In der Nacht fahre ich nach München und von dort nach Berchtesgaden, wohin der Führer mich gerufen hat. Er hat sich oben in der Einsamkeit der Berge die ganze Situation reiflich überlegt und ist nun zum Entschluß gekommen. Wir werden gegen die Auslandshetze nur ankommen, wenn wir ihre Urheber oder doch wenigstens Nutznießer, nämlich die in Deutschland lebenden Juden, die bisher unbehelligt blieben, zu packen bekommen. Wir müssen also zu einem groß angelegten Boykott aller jüdischen Geschäfte in Deutschland schreiten. Vielleicht werden sich dann die ausländischen Juden eines Besseren besinnen, wenn es ihren Rassegenossen in Deutschland an den Kragen geht. Pg. Streicher (Anm. d. Red.: Gauleiter in Franken und Herausgeber des "Stürmer") wird zum Leiter der Aktion ernannt. Ich schreibe gleich einen Boykott-Aufruf und gebe eine kurze Erklärung für die Presse heraus, die schon wie ein Wunder wirkt."
(Fröhlich, I.2, S. 398)
Das traurige ist, daß der Gegen-Boykott funktioniert hat, er führte zum Haavara Abkommen.
So dachten die Nazis halt die Zionisten in den USA über Geiselnahmen weiter erpressen zu können, aber die Kriegsprofiteure in den USA haben sich halt nicht abhalten lassen.
Eigentlich ein Trauerspiel, am 5. März hatten die Nazis dem Centralverein noch die Sicherheit loyaler Juden garantiert. War eine saudumme Eskalation, die die bzgl. der Juden abergläubischenen Nazis erst scharf gemacht hat. Die sahen sich dann halt in ihren dämlichen Vorurteilen bestätigt. Und in folge die Juden in ihren Amalak-Märchen.
Hätten die Nazis die Judenheit gespalten durch korrektes Verhalten gegenüber loyalen Deutschen jüdischen Glaubens, die es ja damals noch zur Genüge gab, dann hätte das besser ausgehen können.




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