Es waren ruhigere Zeiten, zweifellos. Man versammelte sich, das rote Halstuch fest gebunden, an der Ruine der Frauenkirche, dem Mahnmahl gegen Krieg und Faschismus und lauschte den Reden von Partei und Staat. Man gedachte der 35000 Opfer der anglo-amerikanischen Angiffe und des Faschismus. Es gab kein Aufrechnen von Opferzahlen. Ein Schuldkomplex war uns fremd, denn wir waren keine Faschisten und auf dem Weg zum Neuen Menschen ;-)
Man konnte unbehelligt seiner getöteten Verwandschaft gedenken, ohne Polizeiketten, Neunazis und Krawallpunks ausgesetz zu sein.
Geändert von Bieleboh (13.02.2010 um 18:42 Uhr)
"Vor der Gedenktafel für die Deportation der Juden am Bahnhof Neustadt wurden am Freitag Kränze und Blumen niedergelegt. Im Oktober 1938 hatte an gleicher Stelle die Abschiebung von 724 Dresdner Juden nach Polen begonnen."
Wo mögen die Juden wohl hingeschoben worden sein, nach Zakopane in den Winterurlaub oder nach Auschwitz?
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