Mal nicht Solowjow, sondern Kisseljow:
ein Artikel aus dem Schweizer "St. Galler Tagblatt" vom 02.05.2022
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Atom-Krieg: Putins Propaganda-Boss droht Grossbritannien mit nuklearem «500-Meter-Tsunami»
Dimitri Kisseljow warnt die Briten vor einer bislang nie eingesetzten Mega-Waffe, die das Inselreich für lange Zeit unbewohnbar machen könnte.
02.05.2022, 17.31 UhrDie Unterwasser-Atomwaffe «Poseideon» hätte eine rund 3000fach stärkere Wirkung als die Atombombe, die die Amerikaner 1945 auf Hiroshima abgeworfen haben.
Dimitri Kisseljow ist Putins Mann fürs Grobe - mindestens dann, wenn es darum geht, rhetorische Salven gegen Russlands Kritiker und Gegner abzufeuern. Darin ist der 68-jährige TV-Moderator ein wahrer Meister. Das hat der Chef des staatlichen russischen Medienkonglomerats «Rossiya Segodnya» gerade jetzt wieder gezeigt.
Weil die russische Offensive auf dem ukrainischen Boden nach 69 Kriegstagen noch immer nicht in Gang kommt, packt Moskau inzwischen fast täglich aufs Neue die nukleare Keule aus. Am Sonntag [Links nur für registrierte Nutzer] ganz unverblümt mit einem atomaren Erstschlag der Russen gegen Grossbritannien, das die Ukraine seit Wochen mit Waffen und Finanzhilfen beliefert..

Mann der großen Worte: Dimitri Kisseljow
«Wir könnten die britische Insel in die Tiefen des Meeres stürzen mit unserer unbemannte Unterwasser-Rakete Poseidon,» sagte Putins inoffizieller Propaganda-Minister. Im Hintergrund zeigte der Staatssender eine Animation des furchterregenden atomaren Torpedos.
«Poseidon nähert sich dem Ziel einen Kilometer unter der Wasseroberfläche mit einer Geschwindigkeit von 200 Stundenkilometern», erklärte Kisseljow.
«Es gibt nichts, was diese Unterwasserdrohne stoppen kann.»
Poseidon könne mit einem atomaren Sprengkopf mit einer Sprengkraft von rund 100 Megatonnen bestückt werden, sagte der Moderator. Zum Vergleich: Wenn Kisseljows Zahlen stimmen, dann hätte der russische Poseidon eine rund 3000 Mal grössere Sprengkraft als die Atombombe, die die USA 1945 auf die japanische Stadt Hiroshima abgeworfen hatten.
Experten glauben an reelle Gefahr eines Nuklearkrieges
Ein Angriff mit dem Killergeschoss des Kreml hätte verheerende Konsequenzen. «Wenn diese thermodynamische Waffe in der Nähe der britischen Küste gezündet wird, löst sie einen Tsunami von rund 500 Metern Höhe aus», prahlt Kisseljow. Was immer von Grossbritannien danach übrig bleiben würde, sei nichts als eine «radioaktive Wüste» in der für eine sehr lange Zeit nichts mehr existieren könne.
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