Du bist doch auch nur einer der EU-Untergangs-Apologeten - und wirst niemals die Gründe verstehen, warum deine prognostizierte Wirtschaftskraftentwicklung für unser Europa nicht degressiv, sondern aus der Stagnation heraus sogar progressiv vonstatten gehen wird.
Du bist genau wie andere lediglich ein Analyst von Ist-Daten, die ohne Veränderung entscheidender Parameter dann vereinfacht und eben unverändert in die Zukunft projiziert werden. Ich jedoch weiß um diese Parameter und auch um die Synergien, die eine positive Entwicklung unseres kommende Europas ausmachen.
Mit deiner "Kleinchenfein"-Rechnung wie den "Stückkosten" - wie albern ist das denn? - kommt man einer riesigen Volkswirtschaft wie China, die trotz allem immer noch als ein Billiglohnland zu verstehen ist, nicht bei. Nix mit Stückkosten, Lohnnebenkosten oder Nettoerlösen: Die Protektion unseres Wirtschaftsraumes wird nicht durch betriebswirtschaftliche Gegenmaßnahmen den Produktionsprozess betreffend erfolgen, sondern durch politische Maßnahmen wie Zölle oder im Extremfall Einfuhrverbote.
Und auf dem Weg zu dieser ökonomischen Abschottungspolitik müssen wir mit allen Kräften und in "Höchstgeschwindigkeit" daran arbeiten, unseren Wirtschaftsraum Europa von außen ökonomisch so unabhängig wie möglich zu machen. Ich setze hier voll auf unsere nordamerikanischen Partner USA und Kanada, aber auch auf neue Handelspartner auf dem afrikanischen Kontinent.
Der Unterschied zwischen uns liegt darin, dass du der russischen Erpressung mit den Rohstoff- oder Energieträgerimporten gegenüber nachgeben willst. Mit dem Gemüt eines Käufers oder Verkäufers, sprich: ausschließlich mit dem Gemüt eines Ökonomen werden die Herausforderungen unseres zukünftigen Europas jedoch nicht gelöst.
Es geht um unsere Wertegemeinschaft, die es zu bewahren gilt. Und ganz bestimmt werde ich jetzt nicht erklären, was unter dieser Wertegemeinschaft zu verstehen ist...