Darf's ein bißchen mehr sein?

Diese Rezension ist ein wenig übertrieben, aber ansonsten in vielem richtig.

Cosi fan tutte: Es ist, wie es ist, sagt Mozart

Eine junge Frau singt – von der Liebe. Lässt die Hörner eifrig nicken, die Klarinette ins Entbehrte rufen, die Oboe leise klagen. Immer und immer wieder. Ein Rondo, wie nur Mozart es schreiben konnte, alle Herzkammern lüftend, alle Nachtgewächse streichelnd in der Menschenbrust. Und ein Konzertieren, ein vibrierend waches aufeinander Hören, wie es derzeit wohl nur die Berliner Philharmoniker fertigbringen.
(...)
Es ist, wie es ist, sagt dieser Salzburger Mozart. Keine Illusionen mehr.

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Im Zentrum der Rezension Christine Lemke-Matweys, die etwas mit Carlos Kleiber gehabt haben soll, steht diese Arie.

Ich weiß nicht, ob es möglich ist, mit weniger orchestralem Aufwand mehr klangliche Abwechslung zu erzeugen?

Mozarts minimalistische Instrumentationskunst hat für die Sänger eine äußerst unangenehme Seite, sie sind in extremer Weise exponiert, stehen ausgezogen auf der Bühne, finden nirgendwo Deckung, so daß noch der kleinste Fehler offengelegt wird.