Klassische Musik

[Virtuel]

[Bilder nur für registrierte Nutzer]- Gekürzt -
Manche werden, was da Ponte und Mozart gemacht haben, als Zynismus betrachten, ich halte es für eine Form des Realismus', den auch 238 Jahre später gerade Deutsche besonders nötig hätten.

Okay, die Frage ist mehr oder weniger beantwortet.

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Da ist mir ein Versehen unterlaufen, das Zitat lautet:

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Schon 1787 wurden Schilderungen von Wunden und vergossenem Blut dazu verwendet, andere für eigene Zwecke einzuspannen.

Der als Emmanuele Conegliano geborene Lorenzo da Ponte ist zum Katholizismus konvertiert und hat sich später, nach seiner Emigration in die USA, wieder der Synagoge angeschlossen

[Virtuel]

MELBA WALZER





"The Melba Waltz" ist ein Walzer, der in dem Film "Melba" über die australische Opernsängerin Dame Nellie Melba verwendet wurde.
Es gibt verschiedene Versionen und Interpretationen dieses Walzers, darunter von Mantovani, Patrice Munsel, Roberta Peters, und Ron Goodwin.





Roberta Peters wird in einem Kommentar kritisiert.
Ich kann das zwar nachvollziehen, finde aber, daß es eine natürliche Folge von Zugehörigkeit zu einer Nation sein dürfte oder eben in ihrer individuellen Persönlichkeit begründet ist.


Positive Kommentare:

Es gibt viel zu wenig Schönheit auf der Welt, als dass wir über alles die Nase rümpfen sollten, was nicht an die Sixtinische Kapelle heranreicht.


Das große Sexsymbol der Metropolitan Opera und eine der schönsten Stimmen der Geschichte – dies ist eine Demonstration von Schönheit und Talent.


Hell, leicht, perfekte Tonleiter. Heute würden die meisten idiotischen Gesangslehrer versuchen, ihren Klang dunkler und größer zu machen; wie die Sänger von heute hätte sie keine fünf Jahre durchgehalten.

[Chinon]

Wage ich zu bezweifeln.

Dazu bedarf es der Ehre, also der Eigenachtung.

Das haben die heutigen Deutschen nicht mehr.

Daher sind sie mit allem "zufrieden".

Wie Vieh, das auf der Weise grast.

Shalömsche

Dagegen versuche ich im Geschichts-Forum und diesem Strang anzuschreiben.

[Virtuel]

Dagegen versuche ich im Geschichts-Forum und diesem Strang anzuschreiben.

Kann man an der Kultur die Politik (und Geschichte) eines Landes aufrollen?
Man kann es versuchen, wo es evident erscheint.....

Spiegelt sich in der Kultur immer die Politik wieder, oder höchstens die Verhältnisse unter denen die Kultur geschaffen wurde?

Ist das Biedermeierliche des Walzers ein Beispiel dafür, daß der Rückzug in die Idylle und ins Private eine Reaktion darauf war, daß die Versuche, politisch revolutionär zu sein, gescheitert waren?

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Wage ich zu bezweifeln.

Dazu bedarf es der Ehre, also der Eigenachtung.

Das haben die heutigen Deutschen nicht mehr.

Daher sind sie mit allem "zufrieden".

Wie Vieh, das auf der Weise grast.

Shalömsche

Würde man ein WhatAbout bemühen, könnte man dieses nehmen (Ukrainestrang #207306):

Die grössten Emo-Schwuchteln sind immer noch die russlandaffinen Unterwerfungs-Pazifisten, die mit Friedenstäubchen durch die Gegend laufen und sich wegen dem angeblich bevorstehenden 3 Weltkrieg und ach so überlegener russischer Hyperschall-Wunderwaffen einnässen. Weibischer geht's nicht mehr.

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Herr und Frau Biedermeier




Wenn man die Zeit und Politik nach dieser Musik beurteilt, sieht es nach einer echten harmonischen Idylle aus...

Aber auch das Umgekehrte ist denkbar, wenn idyllische Musik Gegenreaktion gegen eine
unerträgliche Lebenssituation ist....

[Chinon]

Riccardo Muti

Wer ist der Größte aller Zeiten?

„Als Rossini gefragt wurde, antwortete er: Beethoven. ‚Und Mozart?‘, fragte man ihn. Er sagte: ‚Mozart ist außer Kategorie.‘ Mozart ist ein unverzichtbarer Künstler. Ohne ihn kann man nicht leben.“

Warum?

„Im symphonischen Bereich ist seine Größe offensichtlich. Und wenn wir uns auf die Bühne, ins Theater, begeben, zeigt uns Mozart, wer wir sind: unsere Qualitäten, unsere Fehler, unsere Eifersucht, unsere Gewalt, unsere Leidenschaften. Seine Größe liegt auch darin, dass er niemals mit dem Finger zeigt. Beethoven war ein Moralist. Denken Sie an die Fünfte.“

Ta-ta-ta-tan!

„Das ist das Schicksal, das an die Tür klopft, auch wenn es in den heutigen übertriebenen Interpretationen klingt, als würde an die Pforte der Hölle geklopft. Beethoven widmet die Dritte, die Eroica, Napoleon; dann merkt er, dass Napoleon nicht die Freiheit bringt, und streicht seinen Namen.“

Und Mozart?

„Mozart steht über oder außerhalb all dessen. Er kümmert sich weniger um die politische Vision Europas; er schaut auf das Menschliche. Deshalb ist er notwendig: weil wir in seinen Werken uns selbst finden.“
Andere unverzichtbare Künstler?

„Bach kann man nicht weglassen. Aber wir Italiener, die so leicht die Größe unserer Geschichte vergessen, haben es geschafft, Alessandro Scarlatti zu vergessen: einen Vater der Musik.“

Und Verdi?

„Auf Verdi kann ich nicht verzichten. D’Annunzio hat recht: ‚Er gab den Hoffnungen und den Leiden eine Stimme, weinte und liebte für alle.‘ Und doch wird Verdi in der Schule nicht studiert, nicht gehört. Wir sind überzeugt, dass Musikerziehung für unsere Kinder darin besteht, sie zu zwingen, Flöte zu spielen und dabei schreckliche, schrille Töne zu erzeugen. Und ein Genie wie Da Ponte wird in den Büchern der Gymnasiasten nicht einmal erwähnt.“

Der Librettist von Mozart.

„Die Hochzeit des Figaro, Don Giovanni, Così fan tutte. ‚Möge der Wind sanft wehen, möge die Welle ruhig sein, und jedes Element wohlwollend auf unsere Wünsche antworten…‘ Verse, die wunderbar auch ohne die musikalische Untermalung leben können; dann legt Mozart eine göttliche Musik darunter. Und aus einer surrealen, komischen Geschichte steigt er zu universellen Höhen auf.“

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Die Deutschen können auf vieles verzichten, außer jeden Tag ein Tellerchen Amischeiße.

[Virtuel]

Die Deutschen können auf vieles verzichten, außer jeden Tag ein Tellerchen Amischeiße.

Ist das nicht auch ein wenig Kultur?

[Blasphemist]

Peter Tschaikowsky - Hymn of the Cherubim

[Virtuel]

Ist das nicht auch ein wenig Kultur?

Der Text des Titels des Lieds "Smoke gets in your eyes" stammt als Sprichwort aus einem Staat, dessen Menschen nur unter ihren Führern gelitten haben oder gestorben sind, wie kaum ein anderes Volk....
Komponiert wurde das Lied von Jerome Kern, es stammt aus dem Broadway Musical "Roberta".
Das Trio im ersten Video hat in der Klavierbegleitung diverse Jazz-Akkorde und das Stück wird dadurch lebendig und abwechslungsreich. Jazz ist eine Entwicklung schwarzer Amerikaner. Während zum Beispiel das Saxophon eine europäische Erfindung ist.

Die Komposition von Mantovani klingt eindimensionaler, geglättet, wie Cafehausmusik, das Orchester wirkt auf manch einen eventuell trantütig, schwerfällig. Mich erinnern die Fassungen von Mantovani an Vergänglichkeit, an Resignation oder an stille Betrachtung.
Es ist eben auch Filmmusik.

Das Original......

Die Komposition entstand aus einem Thema, das Kern für sein Musical Show Boat (1927) geschrieben hatte und dort zunächst für eine Stepptanz-Einlage zwischen zwei Szenen verwenden wollte. Harbach entdeckte die Melodie in Kerns Unterlagen und bat ihn, die kurzen, marschartigen Notenwerte zu verlängern. Kern entsprach diesem Wunsch und verfasste auch einen B-Teil, „der den harmonisch schlichten A-Teil mit Tonartwechseln konterkarierte.“[1] Der durchweg in Dur gehaltene Song hat die Liedform A-A'-B-A', wobei der A-Teil auf der Akkordprogression I –ii7 – V7 – I, dann I – I7(+5) (V7/IV) – IV – #iv˚7 – I beruht.[2] Dabei entstand „eine operettenhafte Melodie mit langen Tönen auf der Eins und einer etwas feierlichen Haltung, die nach opulenter Orchestrierung ruft“.[1] Harbach schrieb dazu einen Text, der auf dem russischen Sprichwort „Wenn dein Herz brennt, bekommst du Rauch in die Augen“ aufbaut.[2]

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[Virtuel]

LANNER - DIE ROMANTIKER

[Chinon]

Um 1781 etablierte sich eine enge Freundschaft zwischen Haydn und Mozart, dessen Werk er schon über Jahre hinweg beeinflusst hatte. Die zwei Komponisten genossen es, in Streichquartetten zusammen zu spielen. Haydn war sehr von Mozarts Werk beeindruckt.

Es ist augenfällig, dass Haydn zu dieser Zeit großenteils aufhörte, Opern und Konzerte zu schreiben – zwei
der Gattungen, in denen Mozart am stärksten war. Mozart dagegen arbeitete hart daran, sechs Streichquartette zu schreiben, die mit dem Niveau mithalten konnten, das Haydn mit seiner kurz davor vollendeten Reihe Op. 33 erreicht hatte; als Mozart damit fertig war, widmete er die Quartette seinem Freund.

Im Jahr 1781 veröffentlichte Haydn sechs Streichquartette Op. 33, mit einer Ankündigung an die potentiellen Käufer, dass sie „auf eine ganz neue, besondere Art“ geschrieben seien. Charles Rosen hat erörtert, dass diese Erklärung von Seiten Haydns nicht nur Marketing, sondern ganz ernst gemeint sei; er weist auf eine Zahl von wichtigen Fortschritten in Haydns Stil hin, die in diesen Quartetten erscheinen.

Unter anderem sind dies die fließende Art der Phrasierung, in der jedes Motiv aus dem vorhergehenden ohne Unterbrechung hervorgeht; der Brauch, begleitendes Material sich in melodisches Material entwickeln zu lassen, und die Art des „klassischen Kontrapunkts“, in dem jeder Instrumentenpart seine eigene Integrität bewahrt, was dem von Beethoven „obligates Accompagnement“ genannten Verfahren entspricht. Diese Merkmale setzen sich fort in den vielen Quartetten, die Haydn nach Op. 33 schrieb.

Ab 1781/1782 stand Haydn in regem Gedankenaustausch mit W. A. Mozart. Beide erkannten sich als ebenbürtige Meister an, schlossen Freundschaft und lernten voneinander. In der Musikwissenschaft spricht man daher bei Haydn auch von einer vormozartschen und einer nachmozartschen Periode.

In den 1790ern entwickelte Haydn, angeregt durch seine England-Reisen, was Rosen seinen „populären Stil“ nennt, eine Weise der Komposition, die mit beispiellosem Erfolg Musik hervorbrachte, die großen populären Reiz innehatte und dennoch eine gelehrte und rigorose musikalische Struktur besaß.

Ein wichtiges Element des populären Stils war der häufige Gebrauch von österreichischem oder kroatischem folkloristischem (oder erfundenem pseudo-folkloristischen) Material. Haydn bemühte sich, solches Material an geeigneten Stellen einzusetzen, so an den Enden von Sonatenexpositionen oder als Eröffnungsthemen von Finalsätzen.

An solchen Stellen dient das folkloristische Material als ein Element der Stabilität, das die größere Struktur zu verankern hilft. Joseph Haydns populären Stil kann man in nahezu allen späteren Werken hören, zum Beispiel in den zwölf Londoner Sinfonien, den späten Quartetten und Klaviertrios und in den beiden späten Oratorien. [Links nur für registrierte Nutzer]

Wenn Haydn an Mozart dessen Opern und Konzerte derart hochschätzt, daß er es vorzieht, sich nicht mehr auf diesem Feld zu betätigen, und Mozart seinerseits durch Haydns Streichquartette op. 33 angestachelt worden ist, etwas ähnliches zu versuchen und in der Widmung zugibt, wie schwer ihm das gefallen sei, sollte das für jeden, dem daran gelegen ist, den Geist Europas zu verstehen, nicht nur verstandesmäßig sondern auch den Bauch betreffend, dazu motivieren, sich mit dem Werk dieser beiden Komponisten zu beschäftigen.