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Thema: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

  1. #201951
    Hüter der Idee Benutzerbild von amendment
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Schau auf die Fakten (Bevölkerungspyramide).

    Der große Verfall kommt in den nächsten 20 Jahren, geht auch gar nicht anders, weil die Boomer verrentet werden
    und dem System 16 Mio. Kostgänger rechnerisch neu aufgebürtet werden, zusätzlich zu den Sozialstaatsmigranten.

    ---
    Das jetzige, die Generationen alternierende Rentensystem ist bis dahin schon lange passé.

    Es wird so kommen, wie ich es schon lange für die beste Alternative halte:

    1. Dreigliedriges Rentensystem, bestehend aus Berufsrente, Betriebsrente und Eigeneinzahlungen, die verpflichtend sind, lediglich in der Höhe variabel.

    2. Ein jeder zahlt ab 16 bzw. gleich zu Beginn seiner Ausbildung, für seine eigene Rente ein.

    3. Daraus ergeben sich langfristig recht individuelle Arbeitszeitmodelle, die nicht nur in der Lebensarbeitszeit variieren, sondern auch in der Wochenarbeitszeit. Merz macht da aktuell einen Vorstoß bezüglich einer Vier-Tage-Woche.... Da geht noch mehr, viel mehr.

  2. #201952
    Hüter der Idee Benutzerbild von amendment
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von Grenzer Beitrag anzeigen
    Guter Vorschlag ,- aber wer soll das durchsetzen ?

    Und bitte jetzt nicht auf die Bundesregierung verweisen..
    Das muss natürlich EU-weit geregelt werden.

  3. #201953
    Mitglied Benutzerbild von Soshana
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023



    22. Mai 2025, 12:14 Uhr

    Meinung

    Wie die NVO dem Nordischen Krieg ähnelt

    Als Peter in den Nordischen Krieg verwickelt wurde, wollte er nur "die Provinzen Izhora und Korel" für Russland bekommen. Aber in der Folge wurden Ingermanland (Izhora) mit St. Petersburg an der Mündung der Newa, die karelische Landenge mit Wyborg, Estland und Livland an Russland annektiert.

    Dmitri Gubin

    Politikwissenschaftler

    Der Leiter der russischen Delegation bei den Gesprächen in Istanbul war der Berater des Präsidenten, Wladimir Medinski. Wladimir Rostislawowitsch ist Historiker und nicht nur Hobbyforscher oder Universitätslehrer. Er ist ein Popularisierer der russischen Geschichte und einer der Autoren russischer Schulbücher sowie einer Reihe von Büchern und Vorträgen mit dem Titel "Mythen über Russland".

    Das bedeutet, dass er sich weniger auf die Suche nach unbekannten und halbvergessenen Fakten spezialisiert hat, als vielmehr auf die Interpretation von Altbekanntem und dessen Transformation in allgemein Akzeptiertes.

    Vor allem in liberalen Kreisen ist es heute üblich, den Dolmetschern und insbesondere Medinski vorzuwerfen, dass sie eine ideologisch gefärbte Ansicht vertreten, ihren Standpunkt aufzwingen und die freie Diskussion stören. Aber gleichzeitig "vergessen" sie, wie es in solchen Fällen sein sollte, dass die Menschen ohne Dolmetscher kein Bild von ihrer Vergangenheit und daher keine Vorstellung von der Gegenwart haben.

    Am Ende der Treffen in Istanbul zeigte sich der Leiter der russischen Delegation in diesem Geist. Der Journalist Oliver Carroll vom Economist sagte, Medinski habe den Ukrainern während der Gespräche gesagt: "Wir wollen keinen Krieg, aber wir sind bereit, ein Jahr, zwei, drei Jahre lang zu kämpfen - egal wie lange es dauert. Wir befanden uns 21 Jahre im Krieg mit Schweden. Dem Journalisten zufolge sagte Medinski, dass "Schweden heute eine Großmacht wäre, wenn es diesen Krieg damals nicht gegeben hätte".

    Die Ära Peters des Großen spiegelt sich in mehreren Büchern wider, so dass er wahrscheinlich weiß, wovon er spricht. Das Beispiel des Nordischen Krieges wurde nicht zufällig ausgewählt.

    Zar Peter Alexejewitsch machte sich daran, das Problem des fehlenden Zugangs Russlands zur Ostsee zu lösen.

    Der Zar studierte Geschichte, wenn auch nicht so systematisch wie Wladimir Medinski. Und er wusste genau, dass sein Großvater, Zar Michail Fjodorowitsch, gezwungen war, solch ungünstige Bedingungen zu akzeptieren, um die Folgen der Zeit der Unruhen zu überwinden.

    Sein Vater, Zar Alexej Michailowitsch, versuchte, dieses Problem zu lösen, aber ohne Erfolg, denn er führte einen Zweifrontenkrieg und hatte Erfolg im Süden sowie in Kleinrussland, jedoch nicht im Norden.

    Was wollte Peter, warum wurde er in den Nordischen Krieg verwickelt ? Vor allem, um die dänischen und polnisch-sächsischen Verbündeten zu unterstützen und einen neuen Schauplatz militärischer Operationen zu eröffnen. Im Bündnisvertrag mit Sachsen vom 11. November 1699 sind nur die "Provinzen Ischhora und Korelskaja" als russische Erwerbswünsche vorhanden.

    Die Feindseligkeiten für Russland begannen jedoch in Estland, in der Nähe von Narva, und verlagerten sich nur zwei Jahre später in die Zone der ursprünglichen Interessen des Zaren, d.h. auf das Gebiet des heutigen Leningrader Gebiets.

    Dann wurden die Interessen in die baltischen Provinzen Schwedens, auf dem Gebiet des polnisch-litauischen Commonwealth und nach Kleinrußland gezogen, wo die schwedischen Truppen bei Poltawa eine vernichtende Niederlage erlitten. Die Alliierten verließen den Krieg oder kehrten in ihn zurück, und Russland wuchs mit neuen Gebieten.

    Infolge des 1721 geschlossenen Vertrags von Nystad gewann Russland viel mehr, als es unter dem ersten der Romanows verloren hatte. Ingermanland (Izhora) mit St. Petersburg, das an der Mündung der Newa gegründet wurde, die karelische Landenge mit Wyborg, Estland und Livland wurden an Russland annektiert. Auch im formellen Vasallen Polen Kurland war der russische Einfluss fest verankert. So führten die Siege auf dem Schlachtfeld und die Neuaufstellung der Armee zu solch schwerwiegenden Ergebnissen.

    Es ist kein Zufall, dass Wladimir Medinski die gegenwärtige Situation in der NVO-Zone mit dem Nordischen Krieg verglich. Damals stellte sich heraus, dass die wirklichen Errungenschaften weit über den ursprünglich erklärten Forderungen Russlands lagen, und das Fehlen unfreundlicher europäischer Vermittler machte die Welt würdig.

    Eine weitere Lehre aus dem Nordenkrieg ist, dass Russland in 21 Jahren nicht zusammengebrochen ist und ihr nicht die Puste ausgegangen ist, sondern dass es nur ihr wirtschaftliches und militärisches Potenzial weiter gestärkt hat. Medinski deutete dies dann auch an.
    _
    Quelle:

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    “The powers of financial capitalism had another far reaching aim, nothing less than to create a world system of financial control in private hands able to dominate the political system of each country and the economy of the world as a whole.” –Prof. Caroll Quigley, Georgetown University, Tragedy and Hope (1966)

  4. #201954
    Hüter der Idee Benutzerbild von amendment
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Ich bin kein historischer Materialist, sehe den Materialismus nur als Unterstützung für Bewusstseinsveränderungen.

    Am Anfang steht nicht die Materie sondern der Geist, sprich das Bewusstsein.

    Erst wenn sich das Bewusstsein verändert, kann sich in Folge auch die Materie neu organisieren.

    Die Ist-Situation der BRD ist aber, daß ein Bewusstseinswandel durch den hohen Wohlstand der westdeutschen Boomer
    und den hohen Staatsanteil verzögert wird.

    ---
    Darin gehe ich mit dir durchaus konform - bis auf den Punkt, dass es nie einen Anfang gab und es auch nie ein Ende geben wird; unendlich multiversell gesehen.

  5. #201955
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Das jetzige, die Generationen alternierende Rentensystem ist bis dahin schon lange passé.

    Es wird so kommen, wie ich es schon lange für die beste Alternative halte:

    1. Dreigliedriges Rentensystem, bestehend aus Berufsrente, Betriebsrente und Eigeneinzahlungen, die verpflichtend sind, lediglich in der Höhe variabel.

    2. Ein jeder zahlt ab 16 bzw. gleich zu Beginn seiner Ausbildung, für seine eigene Rente ein.

    3. Daraus ergeben sich langfristig recht individuelle Arbeitszeitmodelle, die nicht nur in der Lebensarbeitszeit variieren, sondern auch in der Wochenarbeitszeit. Merz macht da aktuell einen Vorstoß bezüglich einer Vier-Tage-Woche.... Da geht noch mehr, viel mehr.
    Ein paar Jahre vor der Rentenkatastrophe kannst du nichts mehr ändern.
    Das System hätte vor 50 Jahren, als die Geburtendefizite erkennbar waren, geändert werden müssen, damit das Rentensystem nicht jene bevorzugt, die keine Kinder kriegen.

    Nun ist es zu spät.

    Dänemark hat gerade die Rente mit 70 beschlossen, die BRD wird nachziehen müssen, da in Zukunft ein Erwerbstätiger hier zwei Rentner versorgen muss, zusätzlich zu den ungebildeten Sozialmigranten.

    ---
    „Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg“ 3. Esra, 4, 41

  6. #201956
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Das jetzige, die Generationen alternierende Rentensystem ist bis dahin schon lange passé.

    Es wird so kommen, wie ich es schon lange für die beste Alternative halte:

    1. Dreigliedriges Rentensystem, bestehend aus Berufsrente, Betriebsrente und Eigeneinzahlungen, die verpflichtend sind, lediglich in der Höhe variabel.

    2. Ein jeder zahlt ab 16 bzw. gleich zu Beginn seiner Ausbildung, für seine eigene Rente ein.

    3. Daraus ergeben sich langfristig recht individuelle Arbeitszeitmodelle, die nicht nur in der Lebensarbeitszeit variieren, sondern auch in der Wochenarbeitszeit. Merz macht da aktuell einen Vorstoß bezüglich einer Vier-Tage-Woche.... Da geht noch mehr, viel mehr.
    Das greift zu kurz. Das Sozialversicherungssystem sollte vollstaendig abgeschafft werden. Dann fallen keine Rentenbeitraege und kein Beitraege zur gesetzlichen und profitorientieren privaten Krankenversicherung mehr an.

    Das steigert die Kaufkraft und senkt die Lohnkosten fuer Unternehmen, wodurch die durch Energiekostensteigerung verlorene Wettbewerbsfaehigkeit der Unternehmen wieder hergestellt wird.

    Volksgesundheit und die Versorgung von Rentnern sind oberste Staatsaufgaben. Der Staat zahlt alle anfallenden Kosten zur Gesundheitserhaltung des Volkskoerpers direkt aus der Staatskasse. Rentner erhalten eine staatliche Mindestrente direkt aus der Bundeskasse, solange sie ihren staendigen Wohnsitz in Deutschland beibehalten.

    Wer als Rentner mehr als Tauben fuettern will, kann sich dafuer Geld waehrend der Zeit seiner Erwerbstaetigkeit sparen bzw. rentabel in Wertpapiere anlegen.
    " Streicht die Kuechenabfaelle fuer die Aussaetzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen!
    Und sagt Weihnachten ab! " (Sheriff von Nottingham)

    auf der Ignorier-Liste: autochthon, Blackbyrd, Empirist, feige, MANFREDM, observator, Optimist, phantomias, schlaufix, Virtuel

  7. #201957
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von Flaschengeist Beitrag anzeigen
    Roeper äusserst sich in einem Interview zu seiner "Entbürgerung"


    De Lapuente: Herr Röper, wie genau wurden Sie über die EU-Sanktionen gegen Ihre Person informiert –haben Sie es aus der Zeitung oder dem Internet erfahren oder gab es eine offizielle Kontaktaufnahme?

    Röper: Erstmals erfahren habe ich davon am Freitag, als Correctiv darüber berichtet hat, weil denen die Sanktionsliste offenbar vorher zugespielt worden ist. Die Bestätigung war dann die Veröffentlichung im Amtsblatt der EU. Eine offizielle Kontaktaufnahme gab es nicht und sie ist meines Wissens auch gar nicht vorgesehen.

    De Lapuente: Wurden Sie von den Sanktionen gegen Sie persönlich überrascht?

    Röper: Nicht wirklich. Ich weiß, dass meine Arbeit viele in Politik und Medien sehr stört und ärgert, dazu bekomme ich immer wieder sehr konkrete Informationen aus Quellen, die ich natürlich nicht nennen kann.

    Daher habe ich erwartet, dass man irgendwann gegen mich vorgehen würde. Dass es Sanktionen sind, hat mich ein wenig überrascht, denn Sanktionen bedeuten Bestrafung ohne Gesetzesverstoß, ohne Anklage, ohne die Möglichkeit einer Verteidigung und ohne Gerichtsurteil.

    Sie sind also reine Willkür, die – in meinem Fall – einen deutschen Staatsbürger in seinem im Grundgesetz angeblich garantierten Rechten beschneiden. Und das ohne Gerichtsurteil. Dass die so weit gehen würden, hat mich ein wenig überrascht, denn es hätte ja auch andere Möglichkeiten gegeben, gegen mich und meine Arbeit vorzugehen.

    De Lapuente: Welche konkreten Auswirkungen werden die Sanktionen auf Ihr Alltags- und Ihr Berufsleben haben? Sind Ihre Konten bereits gesperrt?

    Röper: Ich habe keine Konten in Deutschland oder der EU, die man sperren könnte. Ich bin nun von der Möglichkeit abgeschnitten, Spenden zu erhalten, weil sich Spender nach EU-Recht strafbar machen, denn die Umgehung von Sanktionen ist strafbar.

    Auch musste mein Verleger meine Bücher aus dem Verkauf nehmen, bis eine juristische Klärung vorliegt, denn er darf mir keine Autorenhonorare mehr bezahlen. Die Sanktionen bedeuten also eine Verringerung meiner Einnahmen, die mich zu Sparsamkeit zwingen werden.

    Da ich aber mit Maßnahmen gegen mich gerechnet habe, war ich vorbereitet. Mein Einkommen setzt sich aus vielen Bestandteilen zusammen, sodass es zwar ärgerlich, aber nicht fatal ist, wenn ein Teil davon wegbricht. Ich werde meine Arbeit fortsetzen können.

    De Lapuente: Die EU wirft Ihnen vor, systematisch Desinformation zu verbreiten. Wie gehen Sie mit diesem Vorwurf um?

    Röper: Was sind Desinformationen? Und wer legt das fest? Das erinnert mich an das Buch 1984, in dem ein Wahrheitsministerium festlegt, was wahr und was unwahr ist. Ich habe mich in einer langen Artikelserie mit den Thesen der EU beschäftigt und mit unzähligen Quellen belegt, dass die EU es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt, um es vorsichtig auszudrücken. Es geht jetzt aber nicht darum, ob die EU behauptet, ich würde Desinformationen verbreiten, oder ob ich behaupte, die EU würde Desinformationen verbreiten. Es geht um die Frage, ob es in der EU noch einen freien und offenen Diskurs gibt, in dem man unterschiedliche Standpunkte vertreten und diskutieren kann. Und den gibt es nicht mehr, wenn die EU entscheiden kann, was wahr und was Desinformation ist und mit Sanktionen alle abweichenden Meinungen verbieten und bestrafen kann. Das ist das Gegenteil von Presse- und Meinungsfreiheit und auch das Gegenteil von Demokratie.

    De Lapuente: Sehen Sie die Sanktionen als Angriff auf Ihre journalistische Arbeit oder betrachten Sie das ganz nüchtern als Teil eines größeren geopolitischen Spiels?

    Röper: Ganz nüchtern ist es beides. Natürlich will man meine journalistische Arbeit behindern oder sogar verhindern, indem man meine Finanzen und Einnahmen beschneidet und künftig vielleicht sogar die Verbreitung meiner Artikel, Videos und Interviews behindert. Aber das ist kein Selbstzweck, sondern Teil des geopolitischen Spiels, des Informationskrieges. Beides hängt untrennbar miteinander zusammen. Es geht darum, die öffentliche Meinung im Sinne der geopolitischen Ziele zu kontrollieren und zu lenken – und diejenigen, die dabei stören, werden bekämpft.

    De Lapuente: Was sagen Sie zu den Vorwürfen seitens der Europäischen Union, dass Ihre behauptete Nähe zu russischen Staatsmedien Ihre Unabhängigkeit als Journalist infrage stellt?

    Röper: Was soll daran ein Vorwurf sein? Sind Staatsmedien etwas Illegales? Dann wäre ja auch die Nähe zu westlichen Staatsmedien wie der Deutschen Welle ein Problem und würde pauschal die Unabhängigkeit jedes Journalisten infrage stellen, der Kontakt zur Deutschen Welle hat.

    Die Unabhängigkeit eines Journalisten ist dann infrage gestellt, wenn er von jemandem beispielsweise finanziell abhängig wird. Das bin ich nicht, weil ich mich, wie erwähnt, finanziell breit aufgestellt habe und viele kleine Einkommensquellen habe – gerade, weil ich von niemandem abhängig sein will.

    Ich könnte sicher mehr verdienen, wenn ich wollte, aber ich vermeide es bewusst, in irgendeine Abhängigkeit zu geraten. Ich bin nicht von Zahlungen russischer Staatsmedien abhängig. Ich trete in russischen Fernsehsendern beispielsweise als Gast in Talkshows auf, wofür man in Russland übrigens meistens nicht einmal bezahlt wird.

    Außer dem Taxi zum Studio und zurück bezahlen die einem in der Regel nichts. Und ich hatte meine Sendung Anti-Spiegel-TV, für die RT-DE das Recht auf Erstausstrahlung gekauft hat. Aber auf den Inhalt und die Themen der Sendung hatte RT-DE keinen Einfluss.

    De Lapuente: Wie finanzieren Sie Ihre Arbeit – und vor allem, wie lässt sie sich nach den Sanktionen finanzieren?

    Röper: Dazu habe ich gesagt, was ich sagen möchte. Ich muss den Gürtel nun sicherlich enger schnallen, aber ich habe nicht vor, alle meine Einnahmen öffentlich zu machen. Wer das von mir fordert, soll mit gutem Beispiel vorangehen und seine eigenen Einnahmen komplett veröffentlichen.

    De Lapuente
    : Teil der Sanktionen ist auch, dass es ein Verbot gibt, Sie wirtschaftlich zu unterstützen. Damit werden nicht nur Sie sanktioniert, sondern auch all jene, die Ihre Arbeit finanziell belohnt haben: Welche Reaktionen haben Sie bislang von Ihren Lesern erfahren?

    Röper: Die Leser – und nicht nur die – zeigen sich sehr solidarisch. Ich bekomme sehr viel moralische Unterstützung, finanzielle ist ja nun wie gesagt illegal.

    De Lapuente: Planen Sie juristische Schritte gegen die Sanktionen – etwa vor dem Europäischen Gerichtshof?

    Röper: Darüber kann und möchte ich nicht sprechen. Bekanntlich darf man nicht über laufende Verfahren sprechen. Ob und wie ich juristisch reagieren werde, werde ich zu gegebener Zeit mitteilen.

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    Thomas Röper ist ein deutscher Publizist und Sachbuchautor, der seit den späten 1990er-Jahren mit Unterbrechungen in Sankt Petersburg lebt. Er betreibt seit 2018 die Website Anti-Spiegel.ru, auf der er regelmäßig Artikel veröffentlicht, die sich kritisch mit westlichen Medien und politischen Entwicklungen auseinandersetzen.
    Ich frage mich auch, ab wann ich wegen anstehender EU-Sanktionen gegen mich Berliner Kinos und den Berliner Zoo nicht mehr besuchen bzw. Parkbaenke im Tiergarten oder die U-Bahn nicht mehr nutzen darf ?
    “The powers of financial capitalism had another far reaching aim, nothing less than to create a world system of financial control in private hands able to dominate the political system of each country and the economy of the world as a whole.” –Prof. Caroll Quigley, Georgetown University, Tragedy and Hope (1966)

  8. #201958
    GESPERRT
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von Maitre Beitrag anzeigen
    Ich bin eben ein Freund schwarzen, gern auch gemeinen Humors. Ich finde sogar, niemand sollte in dieser Hinsicht diskriminiert werden. Spaß muss sein, und wenn es auf einer Beerdigung ist.

    natürlich. Du bist sicher, ganz sicher, keine bayerischen Wurzeln zu haben? Ich könnte manchmal wirklich schwören, da war was. So auch hier:

    "Spaß muss sein auf der Leich', sonst geht keiner mit"

    ist ein typisch bayerischer Spruch.

  9. #201959
    GESPERRT
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von ABAS Beitrag anzeigen
    Das greift zu kurz. Das Sozialversicherungssystem sollte vollstaendig abgeschafft werden. Dann fallen keine Rentenbeitraege und kein Beitraege zur gesetzlichen und profitorientieren privaten Krankenversicherung mehr an.

    Das steigert die Kaufkraft und senkt die Lohnkosten fuer Unternehmen, wodurch die durch Energiekostensteigerung verlorene Wettbewerbsfaehigkeit der Unternehmen wieder hergestellt wird. Der Staat zahlt alle anfallenden Kosten zur Gesundheitserhaltung des Volkskoerpers direkt aus der Staatskasse. Rentner erhalten eine staatliche Mindestrente. Wer als Rentner mehr als Tauben fuettern will, kann sein Geld waehrend der Erwerbstaetigkeit sparen oder rentabel anlegen.
    Rentner erhalten eine staatliche Mindestrente.“……ist das bei dir so nur nennt man das wie……fällt mir gerade nicht ein….

  10. #201960
    Meisterdiener Benutzerbild von Flaschengeist
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von Soshana Beitrag anzeigen
    Ich frage mich auch, ab wann ich wegen anstehender EU-Sanktionen gegen mich Berliner Kinos und den Berliner Zoo nicht mehr besuchen bzw. Parkbaenke im Tiergarten oder die U-Bahn nicht mehr nutzen darf ?

    Du bist harmlos. A) Bringst du nur Sachen, die eh im Netz öffentlich zu finden ist. B) Hast Du keine Reichweite. C) Bezweifle ich, dass man dich ernst nimmt.
    Wenn du überredet, ermahnt, unter Druck gesetzt, belogen, durch Anreize gelockt, gezwungen, gemobbt, bloßgestellt, beschuldigt, bedroht, bestraft und kriminalisiert werden musst …Wenn all dies als notwendig erachtet wird, um deine Zustimmung zu erlangen, kannst du absolut sicher sein, dass das, was angepriesen wird, nicht zu deinem Besten ist.

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