Nachtrag für Old_Grump/Old_Drip:
1994 gaben Russland, die USA und Großbritannien der Ukraine ein Sicherheitsversprechen für die Abgabe ihrer Atomwaffen aus sowjetischer Zeit.
Kasachstan und Belarus geben ihre Atomwaffen ab
Kasachstan hatte sich frühzeitig entschieden, keine Atommacht mehr sein zu wollen. Auch Belarus verzichtete schon bald nach seiner Unabhängigkeit
auf den Status als Nuklearmacht. Beide Länder wurden in der Folge enge Bündnispartner Russlands und aktive Mitglieder in der von Russland
dominierten [Links nur für registrierte Nutzer]
.
Beim Weg in die Unabhängigkeit der Ukraine kam es hingegen schon in der Frühphase des neuen ukrainischen Staates zu Konflikten mit Russland,
insbesondere über den Status der Halbinsel Krim. In dieser Gemengelage knüpfte die damalige ukrainische Regierung die Abgabe der strategischen Nuklearsprengköpfe
aus sowjetischen Beständen an Sicherheitsgarantien.
Am 13. Januar 1994 vermittelte US-Präsident Bill Clinton bei einem Besuch in Kyjiw eine trilaterale Vereinbarung, in der sich die Ukraine erstmals zum Verzicht
auf ihre strategischen Atomwaffen verpflichtete. Zu einer endgültigen Einigung über die Bedingungen kam es jedoch erst elf Monate später –
mit der Unterzeichnung des Budapester Memorandums am 5. Dezember 1994 auf dem Treffen der damaligen KSZE (Konferenz für Sicherheit)
und Zusammenarbeit in Europa, heute: [Links nur für registrierte Nutzer] durch die Russische Föderation, die Ukraine, Belarus, Kasachstan, die USA und Großbritannien.
Das Memorandum war Vorbedingung für den Beitritt der ehemaligen Sowjetrepubliken zum [Links nur für registrierte Nutzer]
und dem START-I-Vertrag zur Reduzierung der strategischen Nukleararsenale.